Montag, 26. März 2012

Gentrifizierung - konkretereG Zahlen


„Der Neue Ruf“ vom letzten Samstag bringt einen Bericht über den Umgang der igs (Inter-nationale GartenSchau) mit Naturflächen. Der umweltpolitische Sprecher der FDP, Kurt Duwe, moniert, daß die Ersatzpflanzungen und neugeschaffenen (bzw. noch anzulegenden) Biotope ca. 30 Jahre brau-chen werden, um einen ähnlichen Status wie heute zu erreichen. Zur Erinne-rung: Die igs ließ etwa 5000 Bäume fällen, mehrere Biotope mussten den umfangreichen Baumaßnahmen weichen. Der Bau eines Parkplatzes für 1335 Autos, für den naturbelassene Flächen zerstört werden müssen, verschlingt 1,4 Mill.€. Die Kosten für die Ausgleichsmaß-nahmen werden bei nur ca. 200000 € liegen. Igs-Kritiker finden, daß für ein paar Monate Hochbetrieb (2013) nicht Biotop-Flächen zerstört werden dürften. Ein weiterer Parkplatz (1200 Autos) wird ca, 1,3 Mill € kosten. Auch hier liegen, im Vergleich, die Kosten für Aus-gleichmaßnahmen weitaus niedriger. * Welche Strategien können eingeschlagen werden, um Naturzerstörung zu minimieren? Klar ist: Die verantwortlichen Politiker machen, was sie wollen. Kritik, Opposition, Widerstand kosten Kraft, Zeit und Nerven. Ich meine: Wer sich auf Dialoge einläßt, hat schon verloren. Die Taktik von IBA und igs war bisher, vollendete Tatsachen zu schaffen – und dann in den „Dialog“ mit den Bürgern zu treten. Um ihnen schmackhaft zu machen, was unabänderlich ist. Klar ist: Mehr Demokratie bedeutet mehr Arbeit und Engagement. Die meisten Bürger sind nicht motiviert, sich zu beteiligen. * Trotzdem Dank an jene, die kritische Informationen in Umlauf bringen und sich dem Unab-änderlichen entgegentemmen. Bisweilen sind sogar kleine Erfolge zu verzeichnen. Etwa bei der Gestaltung einer großen Treppe am Deich. *R.S.*

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