Ich bekam die #1-2012 der Verbandszeitschrift der AVB,
des belgischen Verbands der Zigar-renbänder-Sammler zugeschickt. Das im
A4-Fomat kopierte Heft (54 Seiten) ist sorgsam redigiert und sauber
fotokopiert. Es bietet Anschauungs-Material mit vielen Beispielen von
Zigarren-Bauchbinden, deren Herkunft von Vereins-Mitgliedern recherchiert
wurde. Da ist z.B. eine 50-teilige Sammlung zum Thema „Chef-Koch“. Die Ringe sind
jeweils abgedruckt; zu jedem gibt es eine kurze Beschreibung. Weitere
Sammlungen, mit denen sich AVB-Leute befassten: Ringe der Firmen Brakman, Don
Tomas, Esceptionales, Nova usw. Auch einzelne, nicht-serielle Ringe werden dargestellt
und untersucht. Da ich neu im Verband bin und mich noch nicht besonders auskenne, sind die Darstellungen-Beschreibungen für mich gute Orientierungshil-fen. Eines vermisse ich: Zeitangaben.
Nur ausnahmsweise gibt es vage Angaben über Zeiträume, etwa über Firmen-Gründungen. Fast
nirgends findet sich ein Hinweis darauf, aus welchem Jahr oder auch nur bestimmte Ringe sind. Wahrscheinlich ist dies nicht ganz einfach oder sogar
sehr schwer herauszufinden. Trotzdem fände ich ungefähre Hinweise
wün-schenswert, etwa ob Ringe aus den 50-er, 60-er oder 70-er Jahren sind. Ich
weiß, daß alle Aktiven ehrenamtlich tätig
sind, d.h. für ihre Recherchen, Artikel usw. nicht
bezahlt werden. Ich hoffe, daß mir mein kritischer Hinweis nicht verübelt
wird. * Die ZS erscheint dreisprachig:
Französisch, niederländisch und deutsch. Neben den reich bebildertten
Recherche-Berichten gibt es auch u.a. Hinweise auf Sammler-Börsen. *R.S.*
Kulturjournalismus, in Bildern denken, Gegenöffentlichkeit, Experiment, Schutzengel
Mittwoch, 27. Juni 2012
WortKunst-Poetry - Notizen
Spannung aufbauen ... und halten. Der Langeweile
entkommen, indem ich auf Schreiben und Phantasie setze. Statt auf TV und PC. Dichten. Schriftstellern.
Wortkritzeleien. + die dabei entste-henden Ergebnisse vortragen. * Ich gehe
mittlerweile dazu über, Text-Fragmente zu lesen und den Rest zu improvisieren.
Weil ich mich auch beim Ablesen von literarischen Texten zu langweilen beginne.
*** Treffen im WESTEND: Eine bunte, relativ kleine Runde diesmal: 10
Beteiligte. Am besten gefielen mir die Beiträge von Volker (Texte körperbetont
vorgetragen, auch Gesang) und Ingeborg (Zwischenrufe in Form von Lautmalereien;
bizarr). Petra trug einen
fußball-kritischen Text vor („aus dem Bauch heraus geschrieben“), Markus brachte ad hoc-Statements zu verschie-denen
Themen, ziemlich lakonisch. Christine las einen Text vor, der sich mit dem
allmählichen Verschwinden der Bücher befasst. Horror-Vision: Es gibt nur noch
E-Bücher. Helmut las zwei Gedichte. * So schafft jeder Autor eigene Welt + trägt
seine Spannung, Freude, Ängste, Sehnsüchte, Hoffnungen unter die Leute. Das
berührt mich stärker („persönlcher“) als Fernsehen. * Nächsten Monat ist pause.
Gut. *R.S.*
Samstag, 23. Juni 2012
Gefunden in Wilhelmsburg
In der Industriestraße fand ich die Parole: „It is time for
a R-evoL-ution“, und: LOVE ME.
Wenn ich bei R-evoL-ution das R weglasse, komme ich
meinen Vorstellungen nahe. Evolution. Bei den Revolutionen, die wir
hatten, sei es die russische oder chinesische gewesen, ist am Ende nur Sch...
rausgekommen. Bürgerkrieg, Millionen Tote, Arbeitslager usw. Die Freiheits-kämpfer wurden selber zu Tyrannen.
* LOVE und EVOLUTION. Die beiden passen
zusammen. Phantasiere ich ... *
RE-volution will, wie der etymologische Ker des Wortes sagt, etwas
zurück-holen, zurückbe-wegen, einen alten Zustand herbeischaffen. Ich denke
manchmal, daß einiges früher besser war. Aber: ich bin mir nicht sicher. ...
Man kann nur aus der jeweiligen Situation das Beste machen. HIER &
Jetzt. *R.S.*
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La vitola - Mein Tagebuch (7)
Ein Kollege machte mich auf eine niederländische Website aufmerksam: www.sigarenbandenkoning.nl . Dort gebe es eine Menge und preisgünstig Zigarren-Bauchbinden im Angebot. In der Tat: Das Ange-bot reicht von diversen westeuropäischen, vor allem holländischen, belgischen, spanischen, ein paar deutschen etc. Firmen bis hin zu mexikanischen, kubanischen etc. Zigarrenbändern. Du kannst hier hunderte der stilistisch höchst vielfältigen ästhetisch gestalteten Papierstücke erwerben. Die Preise scheinen mir sehr günstig zu sein. Auch der finanziell knapp ausgestattete Sammler wird hier fündig. - Der Service ist erfreulich unbürokratisch. Ich muß nicht erst 30 Paß- und Kennwörter eingeben, dann irgendwelche Ziffern + Buchstaben abtippen, anschließend meinen halben Lebenslauf tippen etcetc. Hier geht alles einfacher: Eine Brieftaube flattert durch die Luft, die schieße ich ab -äh: klicke ich an - + schon kann ich eine mail mit meiner Bestellung schreiben. Die Antwort kam schnell. Ich überwies das Geld, und ZACK landete der Brief mit den bestellten Zigarren-Bauchbinden bei mir. Die Holländer sind halt ein lockeres Volk. So hab ich sie kennen gelernt. * Das Foto des Zigarren-Bänder-Königs fand ich im Internet. Der Mann ist viel unterwegs, besucht Sammler-Börsen. Man kann bei ihm auch Etiketten, Streichholzschachteln u.ä. kaufen. * Das gute alte Hobby, es lebe hoch! ... *R.S.*
WortKunst-Poetry # 6
Am 26.6. veranstaltet das KUNSTBÜRO WILHELMSBURG den 6. WortKunst-Poetry-Abend. Jede/r Teilnehmer kann bis zu 10 Minuten lang eigene Texte vortragen, performen, ablesen. Gerne auch mit Musik-Begleitung. Ort: WESTEND, Vogelhüttendeich 17, Wilhelmsburg, Reiherstieg-Nord. Beginn: 19 Uhr 30. * Zuvor gibts unser Kunstbüro-Abendessen. Kosten werden umgelegt (2-3 € pro Person). * Im Juli machen wir Pause. Im August geht's dann am 28. weiter. Wie immer dienstags. *R.S.*
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La vitola - Mein Tagebuch (6)
Seit Kurzem bin ich Mitglied im AVB, der Allgemeinen (Königlichen) Vereinigung der Bänder-sammler Belgiens (Algemene Vereniging V.Z.W. Bandjesverzamelaars). In Deutschland gibt es keinen entsprechenden Verband mehr. Der AVB hat insgesamt 400 Mitglieder aus 15 Nationen. * Meine Kontaktperson ist ein aufmerksamer Mensch aus Luxemburg. Sehr hilfsbereit, kompetent, bei Anfragen bekomme ich in kürzester Zeit eine Antwort. + ich habe eine Menge Fragen. * Zur Begrüßung bekam ich einige Zigarren-Bänder und Etiketten ("Grand Lion", siehe Bild) geschenkt. DANKE! Für den AVB mime ich gerne den Löwen. Auch wenn ich mich bisweilen wie ein zartes Pflänzchen fühle. Es ist eine Frage der Tagesform. Und der Laune! * Zigarrenbänder-Sammler sind eine vom Aussterben bedrohte Spezies. Einige wenige halten die Stellung ... + es MACHTSPAß!! *R.S.*
hinz+kunzt #232 Teil 2
Ein Artikel der h&k-Ausgabe #232 ist dem Hamburger
Kunst-Sammler Falckenberg gewidmet. Der
Herr ist Multi-Millionär und scheffelt sein Geld durch Erfindungen, mit denen
er neue Standards an Zapfsäulen setzte. So erzählte es mir ein Mann, der für
Falckenberg arbeitet(e). Außerdem schwingt Dr. Harald Falckenberg das Zepter im
Hamburger Kunstverein und tut sich durch großartige Ausstellungen hervor, die
er in den Harburger Phönix-Hallen organi-siert. Der Mann hat schwer zu schaffen an
seinem Los, klagt er doch: „Die Künstler
denken meist nur an sich.“ Wahrscheinlich hat er schon einige Millionen für
Kunst ausgegeben – und einige der von ihm angekauften Werke haben an Marktwert
verloren. Schlimm! Ich möchte Herrn Falckenberg
helfen. Deshalb lade ich ihn zu einer Tasse Tee und einem Stück Kuchen ein. In
mein Wohn-Atelier. Thema des Gesprächs: Der
EGOISMUS der KÜNSTLER. Vielleicht kann ich
mit ein paar Gedanken Hilfestellung geben?! 2007 hatte ich Falckenberg selber
einen Brief geschrieben mit der Bitte um Unterstützung. Ich suchte für die Wilhelmsburger Busga-lerie (Kunstbüro Wilhelmsburg) händeringend
Geldgeber/Sponsoren. Die Hamburgische Kulturstiftung hatte abgesagt, ebenso die
Kulturbehörde. Von denen kamen immerhin Absagen – von Dr. Harald Falckenberg
nicht mal das. Es wäre um lächerliche sechs- oder 700 €uro gegangen. Dabei
unterhält Dr. Falckenberg einen eigenen Mitarbeiter-Stab, die sich nur um seine
Kunst-Projekte kümmern. Wenn ich den hinz+kunzt-Artikel lese, wundere ich mich
im Nachhinein noch mehr, daß 2007 keine Antwort kam. Hinz+kunzt zitiert den
Mann mit den Worten: „Und ich kann so
schlecht nein sagen“. Ahhh ... ich begreife: Ahhh, CAPITO: Weil er so
schlecht nein sagen kann sagt er NICHT MAL das. * Da ich nicht „Gleiches mit
„Gleichem“ ver-gelte, lade ich den Herrn also (s.o.) zu einem Gespräch ein. Ich
bin zwar, materiell gesehen, vergleichsweise sehr arm, aber zu einer Tasse Tee
und einem Stück Streuselkuchen für Herrn Falckenberg reicht es allemal. Ich
verspreche auch, daß ich den Sammler nicht drängen werde, ein Bild von mir zu
kaufen oder ein Projekt des Kunstbüro Wilhelmsburg zu unterstützen. Ich möchte
ihn aber ein wenig trösten, weil „Die
Künstler denken meist nur an sich“. ***** Ich frage mich: Aus welchem Grund
setzt h&k einem Multi.-Millionär ein Schmuse-Denkmal? Der Artikel ist wie
ein roter Teppich mit Goldbrokarden, über den die Redaktion des Hamburger
Straßen-magazins (?!) einen Mann wandeln
läßt, der mit Obdachlosen, Randständigen, Outlaws etc. nun wahrlich nichts zu
tun hat. Im Gegenteil. Wenn mich nicht alles täuscht, sind besondere Merkmale
Falckenbergs seine Pfeffersack-Mentalität, Arroganz und Geiz. Ich lasse mich
gerne eines besseren belehren. Am bsten in einem persönlichen Gespräch. * Was
ist in die H+k-Redaktion gefahren? Würde Herr Falckenberg jemals ein Bild etwa
von Erich Heeder kaufen, einem Künstler, ehemaligen Obdachlosen und
hinz&kunzt-Verkäufer der ersten Stunde? – Es gibt eine Menge Projekte von
Außenseitern, Unterprivilegierten, kreativen Outlaws in dieser Stadt. No
budget-Projekte. DARÜBER wünsche ich mir Berichte. – In dem Zusammenhang kann
ich die BILD-Zeitung loben. BILD brachte vor einigen Wochen einen Bericht über
einen Mann, der in einer Obdachlosen-Unterkunft lebt und jeden Morgen mit
seinem Fahrrad losfährt, das über und über mit Fähnchen, Wimpeln und ähnlichen
Accessoirs bestückt ist. Beim Bismarck-Denkmal macht er Stop und spielt
Fußball. Allein. Mit sich selber. +++ So etwas berührt mich. Und nicht die Geschäftsgebaren und PR-Tricks eines
Multi-Millionärs, der zu viel Geld hat, um es auszugeben – und trotzdem noch
jammert. * Wie PEINLICH PEINLICH PEINLICH: Ein sogenanntes „Straßen-Magazin“ als
Steigbügel-Halter für die Upper Class. *R.S.*
Hinz+Kunzt # 232 - A
Die aktuelle Ausgabe des „Hamburger Straßenmagazin“s enthält eine 28-seitige Beilage zur
Fußball-EM. Der H&K-Verkäufer begeistert: „Eins-A Stimmung in der
Redaktion. Wir erleben tolle Solidarität durch die Sportler.“ (sinngemäße
Wiedergabe). Auf meine Frage, worin die
Solidarität der Sportler bestehe, kann mir der Verkäufer nur sagen, daß „die
Sportler“, u.a. eine Hamburger Leichtathletin, „umsonst“ ein Interview gegeben
hätten. „Ist das Solidarität?“, fragte
ich, „oder ein PR-Gag?“ Der Mann vor mir wusste keine Antwort.
„Zumindest die Fuß-baller, die jetzt auflaufen, sind doch alle Millionarios“,
hake ich nach. „Unter Solidarität würde
ich verstehen, daß diese Leute spenden,
Geld. Und nicht 10 oder 20 €uro, sondern 10 oder 20-Tausend. Das ist doch für die ein Klacks, das zahlen
die doch aus der Porto-Kasse.“ Der
Hinz&Kunzt-Verkäufer schien meine Kritik nicht zu verstehen. Ich kaufte mir
das Heft. Beim Lesen der Sonderbeilage
stellte ich fest, daß entweder ich den Verkäufer falsch verstand – oder er die
Situation naiv und blauäugig beschrieb. Gelder scheinen tatsächlich nicht geflossen zu sein. Aber es kann
ein Deutschland-Trikot mit Original-Unterschriften unserer National-Spieler
ersteigert werden. Bis zum 1. Juli können Gebote per mail an
trikot@hinz&kunzt geschickt werden. „Das höchste Gebot erhält den Zuschlag!
Unter allen Teilnehmern verlosen wir zusätzlich ein von Moritz Volz signiertes
England-Shirt.“ (S.26) Keine Ahnung, wer Moritz Volz ist. * Auf der Seite 3 der Beilage finden sich die
Logos von adidas, HSV, Nike, Puma u.a. Firmen. Denen dankt die hinz&kunzt-Redaktion
für Unterstützung. Es wäre interessant zu erfahren, ob diese superreichen
Firmen Geld für h&k spendeten. Ich befürchte: Nein. Der HSV zeichnet sich
bekanntermaßen dadurch aus, daß er Jahr für Jahr Zig-Millionen ausgibt, zum
Teil aus dem Fenster wirft, und sich den Fans gegenüber gerne als großzügig und
volksnah ausgibt. * Natürlich wäre es naiv, den Sportlern zum Vorwurf zu machen, wenn sie kein Geld spenden. Im
konkreten Fall haben unsere National-Spieler wahrscheinlich keinen direkten
Kontakt zu h&k. Falls überhaupt
Kontakte vorhanden sind, laufen diese über die PR-Agen-turen der Vereine. Und es gibt natürlich viele andere Projekte,
die unterstützenswert sind bzw. wären. Ich gehe sogar davon aus, daß es Sportler
gibt, die sich nicht nur als „volksnah“ und „großzügig“ vermarkten lassen,
sondern die tatsächlich auch Geld spenden. *** Bemer-kenswert finde ich, wie
eine Zeitschrift, die ursprünglich von und für Obdachlose gemacht wurde, mit
millionenschweren Firmen und Institutionen anbandelt, die die Gelegenheit
natürlich nutzen, um für sich Reklame
zu machen. Das ist PR-Geplänkel. Etwas anderes wäre es, wenn eine der Firmen
oder gar einer der Fußball-Millionarios Wohnraum für Obdachlose zur
Verfügung stellen würde. Das würde in diesem Fall gut passen. Ich würde es als ein echtes Signal ansehen. Als
Signal dafür, daß es Menschen gäbe, die
trotz millionenschwerer Bank-konten ein Gespür dafür haben, daß es noch andere
soziale Welten und andere Schicksale gibt.“ *R.S.*
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Freitag, 15. Juni 2012
Meese goes Entertainment
Der SPIEGEL bringt
in dieser Woche 4einhalb Seiten über Jonathan
Meese. Die Zeitschrift führte in Kassel (Documenta) ein öffentliches Gespräch mit dem
Künstler, Thema: „Größen-wahn in der
Kunstwelt“. Wer kritische Äußerungen über Megalomanie erwartet, wird
ent-täuscht. Schließlich ist Kunst eine gute, wenn nicht die Region, um seinen Größenwahn zu leben. Meese macht das sehr
unterhaltsam. Ich war beim Gespräch nicht dabei, erlebte den heute 42-jährigen aber
2006 in den Deichtorhallen anläßlich einer Ausstellung. Schon damals war er
sehr poppig, lustig, provokativ. Schien keine Lust auf ernsthaften
intellektuellen Diskurs zu haben. Ich sehe in Meese einen großen, tollen
Zeichner; sehr inspiriert, phantastisch, quer, dissoziativ, leben-dig.
Superfleißig. Der Mann hat ein riesiges Output – und wird so immer besser. Meese
ist ein dolles Beispiel für einen Künstler, der sich stetig weiter entwickelt. Als
Performer fand ich ihn eher schwach, 2006. Er machte auf unernst und Entertainer.
Die Show mit seiner Mutter fand ich aufgesetzt.
Aber dann wieder die Ausstellung mit dem Riesen-Bühnenbild, seine
Collagen, Assemblagen, Skulpturen. Das hatte was, sehr stark. Vor allem: Der
Mann ist stilistisch nicht festgelegt, setzt sich intensiv mit anderer Kunst
auseinander, reflektiert, nimmt Impulse auf, gibt Impulse weiter. Ein
impulsiver Mensch mit auch philoso-phischen Bezügen (u.a. Nietz-sche). * Das
Spiegel-Interview ist Show, Spaß, aber dann ist doch auch ernsthafte Kritik
einge-baut, etwa an Beuys („ichversaut zum
Schluss bis zum Gehtnichtmehr, der hat die Grüne Partei gegründet, das ist ja
ganz grauenhaft. Da hat er versucht, die Kunst der Realpolitik unterzujubeln.“ Und
das ist Beuys, meine ich, auch gelungen. Der „erweiterte Kunstbegriff“ ist
heute Standard in der Politik + in der gesamten Kultur-Szene eh selbstverständlich.
Die meisten Politiker haben von Kunst keine Ahnung, aber den erweiterten Kunstbegriff haben sie im
Programm. Der ersetzt dann das genau Hinkucken.
* Meese propagiert die Diktatur der Kunst. Find ich frech. Ich bin da
vergleichsweise soft, versuche noch zu erklären, vermitteln. Natürlich ist
Meese kein Nazi oder Nazi-Sympathisant, auch wenn er den rechten Arm zum
Hitler-Gruß erhebt. Immerhin schafft er aber
so, ohne inhaltliche Übereinstimmung, eine Brücke zu „den Rechten“, den
Neonazis zu bauen, denen in diesem Land seit etlichen Jahren die Sündenbock-Rolle zugewiesen
wird. Dabei wird bisweilen vergessen, daß es sich immer noch um Menschen handelt. Meese nutzt den Freiraum, den er sich kreativ erarbeitet hat, konsequent.
* Am Ende des öffentlichen Gesprächs wischt ein Störer mit den Worten „Das Spiel ist aus!“ Gläser
vom Tisch. Meese bezeichnet das als „Realitätsfanatismus“. Interessantes Wörtchen. Aber vielleicht wurde der junge Mann vom SPIEGEL
genau für diese Aktion bezahlt. Um noch zusätzliche Brisanz in das Gespräch zu
binden. * Fazit: Es wird, was Kunst betrifft, heute viel Mittelmaß,
Kommerz-Scheiße und Langeweile gepusht. Da ist es erfrischend, Schnappschüsse
von Meese zu sehen. *R.S.*
Montag, 11. Juni 2012
Mein Wilhelmsburg (2012)
Die Elb-Insel, das sind nicht nur die Parks und
Kanäle, Straßen, Plätze, Büsche+Bäume, Hinter-höfe und Fassaden, sondern auch
die Menschen, die dort leben. Einige verbringen einen Großteil des Tages auf
der Straße oder sitzen in Parks. + feiern, haben Spaß, vertreiben die
Zeit. Man trifft sie am Kiosk, am
Veringkanal, in der Fährstraße.* Diese Menschen sind in der Regel unge-bildet.
Das ist heute schon ein Schimpfwort: „Ungebildet“, igitt!. „Ungebildet“ zu sein kann Nachteile haben,
hat aber auch Vorteile. Zumindest den: Nicht einen Ballast, ein Übermaß an
Information mit sich herum zu tragen. * Werfen wir einen genaueren Blick auf
das Bild: Die Person, die ich collagierte, hat ein Holzbein. Dabei dachte ich
an Ian Dury, einen englischen Punker, der vor einigen Jahren starb. „Ian Dury
& the Blockheads“ traten u.a. im Stadtpark auf. Ich besaß mal eine LP von
diesem munteren, nonkonformen Gesellen. Apropos „nonkonform“. Diese Menschen,
die in Wilhelmsburg eine eigene Szene bilden, zersplittert in viele kleine
Mini-scenes, sind auch non-konform. Sie
machen daraus allerdings kein politisches Programm. Sie sind auch nicht besonders
empfänglich für die frommen Sprüche und Parolen unserer Sozial-Arbeiter und
Sozialarbeiterinnen, die es in Wilhelmsburg wie Sand am Meer gibt. Mein Mann
sagt: „Laß mich in Ruhe mit deinem
Scheiß. Siehst du nicht, daß ich gut drauf bin?“ Einige dieser Männer sind
auch tätowiert. Aber mit den Tattoos ist
es so eine Sache. Seit jeder Mann und jede Frau sich tätowieren lassen, hat diese Malerei, durch inflationäre Verbreitung, etwas an Besonderheit verloren. Der Mann,
den ich collagiere, gehört noch zur alten Garde. 60-er, 70-er Jahre. Ein
Rocker, der’n Motorrad-Unfall hatte + nicht mehr so auf Gewalt steht wie
früher. Er will Spaß haben und sich von keinem Bürokraten die Laune
verderben lassen. * Mein Wilhelmsburg: 21107, Reiherstieg-Nord. Menschen, die mich inspirieren. *R.S.*
Samstag, 9. Juni 2012
48 h - Yuri Balabanow
Achtundvierzig Stunden lang wird die Elb-Insel zur
Festival-Bühne, de-zentral wird an 40-50 Orten Musik gemacht, 24 Stunden
lang. Anbei ein paar Schnappschüsse von einem Konzert des Sängers Yuri Balabanow,
der in einer umgebauten Garage im Otterhaken russische Lieder singt und sich am Keyboard begleitet. Ungewohnte Klänge für Ohren, die von Dauerberieselung
durch Ballermann-Gekeuche abgestumpft sind. * Hoch lebe der LIVE-Gesang! (Y.B. heute bis 22 Uhr) *R.S.*
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La Vitola - Mein Tagebuch (5)
Heute: CARAIBE. Caraibe heißt
eine belgische Firma, die seit 1960 in großem Umfang Zigarren-Bänder herstellt
und auf den Markt bringt. Ich besitze gut 500 Caraibe-Bänder (von sicher
mehreren Tausend, vielleicht sogar 10000). Interessant: Auf einer Serie sind
Mitglieder (Kadet-ten) vom F.C.Elsum abgebildet, einer Jungen-Fußballmannschaft,
vermutlich aus einem Dorf oder einer belgischen Kleinstadt. Eine Serie umfasst
13 Bänder, die in 5 verschiedenen Farben her-ausgegeben werden, macht zusammen
65 Bänder. Dann gibt es diese Serien in 2 verschiedenen Ausgaben; so
kommt man schon auf 130 Bänder. Mir scheint, hier wird eine geschickte
Markt-Strategie verfolgt. Wer fühlt sich nicht geehrt, auf einer
Zigarren-Bauchbinde abgedruckt zu werden? Hätte man mich als Jungen gefragt, wäre ich vermutlich auch
begeistert gewesen. * Von caraibe gibt es Dutzende Serien: Sehr viele mit Städte-
und Landschafts-Motiven, Tierbilder (Affen, Schmetterlinge etc), Serien von
Fürsten, Königen, aber auch Parfüms, antiken Schränken, sogar Panzer. Offenbar
alles, wofür es einen Markt gibt bzw.
was Käufer findet. Es gibt auch ein paar
(kleinere) Serien, auf denen fast nichts mehr zu sehen ist. Ist das künstlerisches Kalkül? Wenn man (im Sammler-Alltag) hunderte Zigarren-Bauchbinden im
Gold-und Prägedruck vor sich aneinander gereiht sieht, die einem mit ihrem
Prunk ins Auge stechen, ist es angenehm, mal auf Bänder zu stoßen,
die fast „leer“ wirken. Aber natürlich werden auch die verkauft.
Nur halt eben nicht zusammen mit Zigarren.
Dies würde ich gerne mal wissen: Gibt es überhaupt noch Zigarren,
die von Caraibe beringt werden? Oder konzentriert sich die Firma ganz auf Verkauf von Bändern - unabhängig von Zigarren? Zwei Caraibe-Bänder
habe ich, die wie „normale“ Bänder aussehen, die um Zigarren gebunden werden. *
Ich finde es spannend, mich intensiver mit dem Thema zu befassen. Mich
faszinieren die Vitolen (Plural von Vitola = Zigarren-Bauchbinde), aber mich interessieren
auch Hintergründe. Wie hoch sind die Auflagen der Serien? Werden sie beliebig
oft nachgedruckt? Wird die Auflagenhöhe bekannt gegeben? Fragen über Fragen. Es
gibt in Belgien den AVB (Allgemeiner königlicher Verband der Bänder-Sammler),
dem ich beigetreten bin. Dort werde ich sicher Antworten auf einen Großteil
meiner Fragen finden. Einige bekam ich bereits von einem sehr aufmerksamen Menschen vom AVB. *R.S.*
Text-Labor Bergedorf 6.Juni
Dichter, Schriftsteller, Poetry Slammer, Rapper, freie Musiker sind Individualisten. Die Erkenntnis ist nicht neu. Es kommt darauf an, Situationen (hier: Text-Labor) so zu gestalten, daß jeder optimal zur Entfaltung kommt. Petra Klose macht das m.E. sehr gut. Sie begrüßt jeden Autor und jeden Gast persönlich. Und dann hat jede/r die Chance, auf die Bühne zu gehen und 10 Minuten nach eigenem Gusto zu lesen, rappen, singen (::: performen). * Je breiter die Basis ist, d.h. je besser es gelingt, daß alle "zum Zug" kommen, desto größer ist die Chance, daß sich das Text-Labor auf Dauer halten + entfalten kann. Es geht um die Entfaltung-Entwicklung jedes Einzelnen. Eigene Publikationen (Bücher, Hefte) können verkauft werden, aber das Kommerzielle steht ganz im Hintergrund. Das gefällt mir. Von Wilhelmsburg nach Bergedorf brauche ich immer mehr als eine Stunde, aber solange die Stimmung gut ist, interessante Texte vorgetragen werden von Dichtern/Poetry Slammer, die etwas riskieren, nehme ich die Anreise in Kauf. * Veranstaltungen wie diese sind äußerst rar. *R.S.*
Mittwoch, 6. Juni 2012
Ausstellung im Westend
Im WESTEND gibt es übermorgen, am 8.6. eine Vernissage. Helmut Reithofer, Kunstbüro-Mitglied und Saxophonist, zeigt in seiner ersten Einzelausstellung Fotografien. Titel: "Wilhelmsburger Impressionen". Beginn ist 16 Uhr. * Das WESTEND (Vogelhüttendeich 17) ist immer mittwochs bis freitags von 15-19 Uhr geöffnet. *R.S.*
Lektüre: "Das waren noch Männer - Die Cowboys und ihre Welt"
H.J. Stammel knüpft mit dem Buch-Titel an
Klischee-Vorstellungen an, denen wohl die meisten Leser (einschließlich mir
selber) unterliegen. Mit einer riesigen Fülle Anekdoten, Zeitungs-Notizen, Tagebuch-Aufzeichnungen
usw. rückt der Autor das Klischee-Bild zurecht, erweitert es, aber es zeigt
sich: So ganz falsch sind die Klischees vom besonders männlichen Cowboy nicht. Die Männer waren keine Heiligen,
aber auch nicht die Säufer, Vergewaltiger, Räuber usw., als die sie in manchen
Filmen und Groschenheften dargestellt werden. Im Gegenteil: Viele Cowboys
gingen ausgesprochen respektvoll mit „dem anderen Geschlecht“ um, seien es
Bürger-Töchter, Rancher-Frauen, aber auch Prostituierte gewesen. Ein ganzes
Kapitel widmet H.J.Stammel dem „Sexualle-ben
der Cowboys“ (S.93 – 117). Auch hier
zeigt sich, daß der Autor gut recherchierte, das Leben und den Mythos geradezu
wissenschaftlich erforscht. Dazu schreibt er spannend und lebendig. Natürlich
gibt es fließende Übergänge zu anderen Männer-Gruppen im Westen, „Wilden
Westen“ der USA, etwa den Soldaten, Trappern, Yankees usw. Als Indianer-Killer und skrupellose Betrü-ger schlimmster Art erwiesen sich manche Soldaten und deren Befehlshaber inclusive einiger Rinderbarone,
Goldgräber, Banker usw. * Das Buch ist unterhaltsam geschrieben, es ähnelt
mehr einem spannenden Erzählungs-Band als einem wissenschaftlichen Werk. *
Einiges wirkt aus heutiger Sicht nicht political
correct. Das Buch erschien erstmals
1970, wurde dann im Januar 1973 als rororo-Taschenbuch herausgegeben. * Im
Internet finden sich eine Menge Hinweise auf den Autor, der u.a. allein
zwischen 1956 und 1966 120 Western-Romane verfasste, meist unter Pseudonym. Auf
Wikipedia finde ich diese Sätze: „Stammels Kunst besteht darin, dass diese entmythologisierenden
Inhalte nicht trotz, sondern durch interessante Charaktere und packende
Geschichten vermittelt werden. Golo Mann
fasste dies folgendermaßen zusammen: „Ich bewundere die Art, in der Sie so
überaus gründliche, wohl das ganze Material erfassende Studien mit einer so
angenehm fesselnden, ja, recht eigentlich unterhaltenden Form der Darstellung
verbunden haben.“ * Meine eigene Wahrnehmung ist geprägt durch unzählige
Filme und TV-Serien. Da lese ich dieses Buch gerne als Korrektiv. ... Und zur
Unterhaltung ... *R.S.*
Dienstag, 5. Juni 2012
La Vitola - Mein Tagebuch (4)
Derk de Vries ist eine
niederländische (belgische??) Firma, die seit 1891 existiert. Von ihr gibt es die „normalen“, auch dem
Normal-Bürger bekannten Zigarren-Bänder, mit denen Zigarren oft umwickelt sind
(Abb. 1). Derk
de Vries gehört zu den (in Belgien und den Niederlanden
häu-figen) Firmen, die auch andere Zigarrenbänder herstellen, nämlich solche,
die nicht mehr dem eigentlichen Zweck dienen, sondern ausschließlich für
Sammler produziert werden. Allein von Derk de Vries gibt es Dutzende, nein:
weit mehr als 100 Serien (meist a 24 St.), die für den Sammler-Markt produziert
werden. Nach meinem Wissen druckt de Vries in der Mehrzahl Landschafts-Motive.
Ich habe jedoch auch einige Zigarrenbänder der Firma mit Bildern aus TV-Serien (Burt
Reynolds). Diese Sammler-Bänder werden
in verschiedenen Größen herausge-bracht. Die größten kann man sich fast ums Handgelenk
wickeln. * In Deutschland ist das Zigar-renband-Sammeln fast ausgestorben. Ich finde das Gebiet faszinierend. * Heute stieß ich auf eine Website, bei der man
sich Bänder einzeln anschauen und kaufen kann.
http://www.catawiki.de/catalog/741105-zigarrenband *R.S.*
Samstag, 2. Juni 2012
2. Juni 1967-2012
Es läutet Sturm an meiner Wohnungstür. MB (Mein
Bekannter) steht mit einem Blumenstrauß im Flur. – „Oh, danke! Das ist aber nett von Dir. Leider hab ich keine Vase
frei.“ – Hahaha. – „Bist mal wieder
untreu. Du schlimmer Junge!“ – „Du weißt, was für ein Tag heute ist?“ - „Hmmm
... laß mich überlegen... Vor 45 Jahren wurde in Berlin Benno Ohnesorg erschossen.“
– „Wer denkt denn heute noch daran?“ – „Und
fünf Jahre später, 1972, kam die Bewegung 2. Juni aus den Startlöchern.“ – „Ist
doch kalter Kaffee!“ - „Hast
Du heiße Neuigkeiten?“ – „Heut ist die Demo gegen den Nazi-Auf-marsch in
Wandsbek. Tu nicht so, als ob Du nichts davon weißt!“ - „Na klaro hab ich das
mitge-kriegt. Die Parole „Nazis blocken“ steht schließlich seit Monaten auf der
Häuserwand, 3 Meter Luft-linie von hier!“ – „Sag bloß, Du gehst nicht hin!“
– Ich: „Seh ich so aus?“ – MB:
„Gerade Künstler müssen gegen die Nazis sein.“ – „Bin ich auch. Aber im Unterschied zu Dir bring ich den Demon-stranten
keine Blumen.“ – „Ha ha ha.“ – „Mal
im Ernst. Wenn auch nur eine minimale Wahrschein-lichkeit bestünde, daß die
Nazis in Deutschland oder in Hamburg an die Macht kämen, stünde ich an
vorderster Front. Aber so.“. – „Und die Morde von dieser Nazi-Zelle?“
- „Sone
Menschen gibt es. Da nützen keine Demos.“ -
„Die Bockwurst-Party ist vorbei“ steht auf einem Kleber.“ – „Is Folklore. Die Nazi-Aufmärsche und
Bockwürste. Und die Gegen-Demonstrationen mit ihrer veganen Suppe auch.“ – „Wobei
aber ein himmelweiter Unterschied ist zwischen den Parteien.“ – „Darüber brauchen wir nicht zu
diskutieren.“ - MB wendet sich zum
Gehen. „Denn mal frohes Schaffen in der Werkstatt.“ - „Danke.
Und selber viel Spaß. Beim Demonstrieren.“ – „Ich geh nicht hin.“ Mein
Bekannter hat schon die Haustür aufgemacht. Ich bin erstaunt. „Wie bitte?“ – „Das Argument, daß die
Nazis eine verschwindende Minderheit sind, ist nicht von der Hand zu weisen.
Also irgendwo hast Du Recht.“ – „Du gibst
mir Recht? So viel Ehre auf einmal ...Hab ich das verdient?“ – „Du, laß uns
die nächsten Tagen darüber quatschen. Ich bin noch verabredet.“ * So zog mein Bekannter von dannen. Ich ging in die Küche, um einen Tee aufzusetzen. *R.S.*
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Raimund Samson
Freitag, 1. Juni 2012
La Vitola - Mein Tagebuch
Ich besitze ein Album, in das nicht nur hunderte von
Zigarren-Bändern (2, 3), sondern auch Etiketten u.ä. geklebt sind. Diese Beigaben gab
es seinerzeit gratis dazu, wenn man eine Kiste Zigarren kaufte. Wie alt mögen die Teile sein? Auf den Seiten
mit Kaiser Wilhelm und anderen (königlichen) Regenten (1) sind die Daten des
Regierungs-Antritts angegeben. Die Etiketten sehen alt aus, ich glaube aber
nicht, daß sie vom Beginn des letzten Jahrhunderts stammen. Der Sammler klebte
auch einen ganzen Satz Zigarren-Bänder mit dem Thema Olympische
Spiele in Tokio 1964 in das Album. Ich schätze daher, daß die meisten
Bänder, Etiketten und Bilder aus den 50-er und 60-er Jahren stammen. * Im
Unterschied zu Briefmarken, wo jede jemals erschienene Marke genau
katalogisiert und mikroskopisch analysiert wird, gibt es Katalogisierung und
Untersuchung bei Zigarren-Bauchbinden nur teilweise. Immerhin schrieb mir ein
Mensch, der sich auf dem Gebiet auskennt, daß Kataloge existieren. Ich finde
das Sammel-Gebiet Vitola – Zigarren-Bauchbinde sehr
spannend. Das Album enthält einige Kostbarkeiten. Und lädt dazu ein, sich auch historisch mit Tabak und dem Rauchen zu
befassen. Kultur-Forschung. Meine Phantasie wird angeregt. *R.S.*
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