Dienstag, 6. August 2013

Anpassung?? - Über ein Buch aus dem Gängeviertel



Seit Jahren sorgt das Hamburger Gängeviertel für Furore. Aus einer friedlichen Besetzung entstand ein Riesen-Projekt, das nach außen sichtbar unter den Zeichen und Kreativität existiert. Im letzten Jahr erschien ein Buch, mit dem Aktivisten des Gängeviertels ihre Positionen unter die Lupe nehmen, Darstellungen der aktuellen Ereignisse sowie der historischen Situation lange vor der Besetzung liefern. Und es kommen Aktivisten "von außerhalb" zu Wort: Rote Flora, Hafenstraße, Centro Sociale. Es zeigt sich eine sehr weitgehende Vernetzung des Gängeviertels mit anderen Zentren. Die alle umfassende organisatorische Klammer ist die "Recht auf Stadt"-Bewegung. ** Für mich als außenste-henden Künstler stellt sich die Frage: Wieweit kann sich Kunst, können sich Künstler autonom, von ihrem Denken und ihren Projekten ausgehend, entfalten. Wieweit kommen Einflüsse zum Tragen, die Kunst + KünstlerInnnen instrumentalisieren? ** Gibt es im Gängeviertel eine Streitkultur? Wir kennen interessante Beispiele aus der Geschichte von Umstürzen und Revolten, allen voran die russische Revolution. Bei ihr spielten Künstler_innen einen zentrale Rolle, sie bereitetetn sozusagen den "Nährboden" des Umsturzes. Bis ihnen von der politi-schen Führungs-Riege nach und nach das Heft aus der Hand genommen wurde. Dann, unter Stalin, entfaltete sich der Terror des Staats-Sozialismus zur historischen Größe.  *RS*      

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