Montag, 9. September 2013

Syrien-Konflikt

Die "Lage im Nahen Osten" ist äußerst angespannt, gleicht einem Pulverfaß, an das von verschiedenen Seiten Lunten gelegt wurden. Obwohl Beweise fehlen, weisen die USA und etliche Verbündete dem syrischen Assad-Regime die Schuld an Giftgaseinsätzen zu. Der Einsatz dieser verbrecherischen Mittel kann genauso gut von der Gegenseite veranlasst worden sein - um die USA zum Eingreifen zu zwingen. Obama war es schließlich, der den Einsatz von Giftgas als "Überschreiten der roten Linie" bezeichnete. * Die moralische Motivation der USA in diesem Konflikt ist an den Haaren herbeigezogen, total unglaubwürdig. Es geht ausschließlich um strategische Wirtschafts- und Macht-Interessen. Man schaue nach Afrika, Zentral-Afrika, Kongo, Ruanda usw., wo seit Jahrzehnten Bürgerkrieg herrscht. Greifen die USA dort ein? Nein. Natürlich nicht, denn wegen ein paar Gold- und Diamanten-Minen geht die Supermacht unter Obama kein Risiko ein. In unmittelbarer Nachbarschaft zu Syrien aber liegen Israel und die Türkei, zwei eminent wichtige Verbündete. Außerdem sind die Erdölfelder im Irak, Saudi-Arabien usw. nicht weit.  - Ich finde, daß Angela Merkel sich gut hält in diesem Konflikt, in dem sie stark unter Druck steht, von mehreren Seiten. Und die SPD, die ich trotzdem nicht wählen werde, ist ohne Wenn und Aber GEGEN einen Angriff der USA und der NATO-Verbündeten auf Syrien. Immerhin macht sie mir das sympathisch - auch wenn die Position  vor allem wahlkampftaktisch zu verstehen ist. * Jeder Krieg ist eine Ungeheuerlichkeit. Die USA haben auf dem Gebiet Syriens nichts verloren. Statt den Welt-Sheriff zu spielen, soll das Land lieber mal die eigenen Probleme in den Griff bekommen. Deutschland soll sich raushalten. + glaubwürdig Friedenspolitik vertreten. Aber kann unser Land das? Es zählt zu den größten Waffen-Exporteuren auf diesem Planeten.  *RS*  
     

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