Mittwoch, 26. März 2014

Elb-Poeten Hamburg

Es gibt eine neue Literaten-Vereinigung, die Elb-Poeten Hamburg, die sich seit März allmonatlich jeden zweiten Dienstag im Westend, Vogelhüttendeich 17 treffen (ab 19 Uhr). Es werden eigene Texte mitgebracht, über die sich die Beteiligten austauschen. Hervor gegangen ist die Initiative aus dem "Club der Lebenden Dichter" um den Harburger Rainer Krusch, der sich seit ca. 7 Jahren in der Honigfabrik traf. Krusch, den ich in der Anfangsphase des CdLD 1995 kennen lernte und mit dem ich zahlreiche Gruppen-Lesungen bestritt, ließ, so ein Aktiver des CdLD, die Gruppierung platzen. Mich wundert dies nicht, verließ ich den Club doch bereits 1996 aufgrund der notorischen Eifersüchteleien des Club-Gründers. *** Die Elb-Poeten Hamburg hätten gerne in der Wilhelmsburger Honigfabrik weiter gemacht. Sie wurden jedoch zur Kasse gebeten, dh aufgefordert, Miete zu zahlen. Ich finde das heftig. Die Honigfabrik ist eine vom Staat finanzierte Kultur-Einrichtung, die auch aus diesem Grund vom Staat Gelder bekommt: Um Initiativen ein Dach überm Kopf und Räume zu bieten. Gerade dafür wird sie noch und noch bezuschusst. Die Honigfabrik zählt zu den eigentlichen Gewinnern der Gentrifizierung und der auf Inklusion basierenden Kultur-Politik des Hamburger Senats. Da finde ich es nahezu eine Frechheit, von Kreativen, die die Einrichtung und den Stadtteil bereichern, Miete zu verlangen. Es bedeutet nichts anderes, als Poesie und Dichtkunst zu kommerzialisieren, zu einer mit Geld aufwiegbaren Ware zu machen. Man sollte hin und wieder die HoFa-Verantwortlichen mal daran erinnern, wer sie eigentlich sind. Sie sind keine Privatiers, die mit eigenem Risiko Projekte hochziehen, sondern sind komplett staatlich finanziert. Sie sollten Kreativen gegenüber nicht mit Forderungen auftreten, sondern dankbar sein, daß es Maler, Musiker, Dichter usw. gibt, die ein total privilegiertes Kommunikations-Zentrum mit ihrer Kreativität bereichern.  RS   
        Kontakt Elb-Poeten Hamburg:  gedankengaertner@live.de 


                                                          Bilk van Willich, Elb-Poeten Hamburg 

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

...schlecht recherchiert würde ich sagen, die Elb- Poeten sind nicht aus dem Club der Lebenden Dichter "hervorgegangen", sie wurden freundlich, wegen hauptsächlich verbaler Wortdiarrhöe, statt geschriebener Werke, separiert und haben sich dann neu formiert. Und wozu die Hofa- Aufregung? Es gibt massenhaft andere, noch nicht von Dichtern belagerte Kulturfabriken, da sollte sich doch ein Plätzchen finden lassen...und Sie haben doch schon was gefunden, das schreibst Du doch selbst....? Vielleicht solltest Du Dich wieder mehr auf Deine Kreativität konzentrieren, statt schlecht recherchierte Bürgerreportagen zu schreiben, als Dichter hast Du, das sage ich ganz neidlos, echt was drauf, oder hattest es zumindest vor x Jahren noch. Ach, zum guten Schluss noch, es scheint Dir und Deinen Schützlingen entgangen zu sein, wir existieren noch, der Club der Lebenden Dichter ist weiter aktiv, jeden ersten Donnerstag im Monat genießen wir unsere Gedanken ungestört zu Papier zu bringen..... Herzlichst Rainer Krusch