Mittwoch, 24. Juni 2015

Fahrkarten-Kontrolleure


In Hamburg werden die Kontrollen in öffentlichen Verkehrsmitteln schärfer.
DASS kontrolliert wird, sehe ich ein.
NICHT ein sehe ich, daß ich zusätzlich zu meiner Monatskarte jetzt auch noch meinen Personal-ausweis zücken muß. 
Sehe ich aus wie ein Betrüger?
Heute war es das zweite mal innerhalb einer Woche, daß ich sowohl Monatskarte als auch Ausweis vorzeigen musste. 
Für Kontrolleure gilt Ähnliches wie für Busfahrer: Die meisten machen ihren Job gut, sind höflich - aber es gibt dann auch noch eine andere Sorte HVV-Mitarbeiter... (ich bloggte darüber schon mehrmals). Die Dame, die mich diesmal unter die Lupe nahm, war höflich. Die Prozedur nervte mich trotzdem, weil der Vergleich der Unterschriften überflüssig und sinnlos war.
Diesmal mischten sich in die Angelegenheit im 13-er Bus mehrere Fahrgäste ein. Für sie sind Kontrolleure Helden des Alltags. Auf die Idee, daß sich einer, der seit mehr als 20 Jahren HVV- Abonnent ist, verekackeiert fühlt, kommen diese Leute nicht. Sie würden auch niemals wagen, gegen offenes Mißtrauen (der Vergleich der Unterschrift auf Monatskarte und Ausweis ist nichts anderes) etwas einzwenden.
Hamburg ist und bleibt die Stadt, in der Zigmillionen aus dem Fenster geworfen werden für irgendwelche Prestige-Projekte (Elb-Philhamonie als krassestes Beispiel; auch die igs ist unter diesem Blickwinkel zu betrachten ---); derweil werden die Mieten erhöht, die Arbeitsagenturen verschärfen den Druck und tricksen Kunden aus, der Sozialabbau geht unvermindert weiter. 
In den Führungsetagen werden Millionen verbraten - das Geld holt sich dann die Stadt beim "Kleinen Mann". Das Bild vom "Kleinen Mann" ist ein Klischee, aber es trifft voll auf die Stadt Hamburg und seinen Umgang mit älteren Menschen und Geringverdienenden zu.
                                                                                                                           *RS*
  

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