Posts mit dem Label Rialto werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Rialto werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 17. September 2015

RIALTO weg, hat kein Zweck!

Endlich mal eine gute Nachricht auis dem Stadtteil: Das RIALTO-Kino bzw. das, was davon übrig, wird abgerissen. Der neue bzw. aktuelle Besitzer, Bauunternehmer Grevenkamp, will nach dem Abriß dort Mietwohnungen errichten. Es soll ein fünfstöckiger Neubau mit 700 qm Wohnfläche entstehen. Ich gehe mal davon aus, daß die Abriß- und Bauvorhaben ernst gemeint sind. Vorbesitzer Stephan Reifenrath brachte es fertig, den Stadtteil zwei Jahre an der Nase herumzuführen und Dutzende "Ehrenamtliche" dazu zu bringen, umsonst für ihn zu arbeiten. Damit nicht genug: Etliche Firmen ließen sich einseifen und spendeten ca. 30.000 € in bar und noch mal soviel an "Sachspenden". Und alles nur, weil Herr Reifenrath versprach, ein altes Kino wieder herzurichten. 
Beim Thema "Kultur" und "Kino" regredierten etliche Insulaner zu fünfjährigen Kleinkindern und verloren den Verstand.
Im mir vorliegenden Artikel (Wochenblatt) ist keine Rede von Luftballons und Tretrollern, mit dem Kulturschaffende begrüßt werden sollen. Da habe ich die Hoffnung, daß es ECHT um den Neubau von Wohnungen geht. Eines der drückendsten Probleme in Wilhelmsburg ist der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Auch wenn noch so gelogen und geschleimt und Fantasy-Märchen erzählt werden: Dieser Stadtteil braucht nicht zusätzliche Kult- und Kulturstätten, sondern schlichtweg Unterkünfte. Dem Artikel entnehme ich, daß Bauunternehmer Grevenkamp bereits zwei Altbauten im Reiherstiegviertel sanierte. Auch das Eckhaus Mokrystraße-Vogelhüttendeich plant er zu sanieren. Na bitte schön!!
Als Stadtteilkünstler sage ich zu diesen Vorhaben: Das hört sich alles sehr gut an.
Die RIALTO-Kultur-Projekte von Hr. Reifenrath waren kommerzieller Firlefanz - äußerst clever und geschickt als innovatives Projekt verkauft. Und alle, fast alle fielen darauf herein. 
Ich wünsche Herrn Grevenkamp Erfolg mit seinem Bauvorhaben. 
Noch sehe ich keinen Grund, mißtrauisch zu sein. 

                                                                                                                                                *RS*   

Sonntag, 27. April 2014

"Und wir dachten …"


Die IBA macht weiter - tja! Ich schrieb darüber bereits. Dem Wilhelmsburger Wochenblatt entnehme ich, daß die IBA wieder Rundgänge und Touren über die Elb-Insel veranstaltet. Ich bleibe bei meiner Meinung: Von mir aus macht die IBA das - solange sie sich nicht in künstlerische Belange einmischt. Noch vor ein oder zwei Jahren wäre ich wie von der Tarantel gebissen aufgesprungen, hätte Fremdbestimmung und Ignoranz gegenüber den Interessen der Einheimischen etc. angeprangert, in einer Mischung aus Ironie und Wut. Hätte mir Blasen an die Fingerspitzen getippt. *** Liebe Barbara Kopf, in einem Leserbrief beklagst Du als Leiterin des Freizeithauses Kirchdorf-Süd die Entwicklung. Denn deine Einrichtung bietet auch Touren an, allerdings gegen Bezahlung. Und die IBA-Touren sollen nichts kosten … Tja, mein Bedauern hält sich in Grenzen. Obschon ich ein zu Mitleid und Einfühlung fähiger Mensch bin. - Ich weiß noch, wie ich auf einem der Höhepunkte meines Kampfes gegen blauweiß-gestreifte Windmühlenflügel (: IBA) mit Dir über meine Probleme sprechen wollte. Du hast mein Anliegen rundweg abgeblockt, hermetisch. "Das ist dein Problem" meintest du (sinngemäß). + Ich war so naiv gewesen, auf "Solidarität" zu setzen, gerade mit Menschen, mit denen ich mich theoretisch auf einer Wellenlänge wähnte und praktisch kooperierte. Inzwischen bin ich schlauer. Trotz extremsten Drucks, Lächerlichgemacht werden usw.: Von Solidarität habe ich nichts gespürt. Dabei wimmelt es doch auf der Elb-Insel von Sozialarbeiterinnen + anderen Gutmenschen. Von unseren tollen Linken (AKU) wurden meine Probleme aufgegriffen, um sie für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Solidarität? HAHAHA. Ich erlebte und erlebe auch heute krassesten Egoismus. Gerade und besonders in sog. "sozialen" Einrichtungen, aber auch von politischen Parteien. Wie bin ich hier verarscht worden, zuletzt durch das RIALTO! Nicht nur einmal. Unterstützung oder Solidarität? Null Komma null, selbst unter der Lupe finde ich nichts. Alle haben Schiß, zu kurz zu kommen. Und mit mir ist nun mal kein Staat zu machen. Für viele Leute existiere ich gar nicht. Ich mache mein Ding weiter. Und ich lerne immer noch hinzu. + ich weiß, daß es Leute gibt, die in einer noch schwierigeren Situation sind als ich. Schwieriger auch als Du mit deinem Freizeithaus. Du leitest ein Haus, wirst gut bezahlt, hast einen Etat. Soooo wenig ist das nicht. Tja. Nur sage ich heute etwas öfter NEIN als früher. Und ich grüße Dich, Barbara Kopf, nicht mehr solidarisch, wie es  vielleicht angemessen wäre, sondern, immerhin, freundlich.  ***  
                                                                                                                       *RS* 


             (dieses + unzählige andere witzige, komische usw. Gif findest du unter
                   www.123gif.de  -- kostenlos!!)
                                

Sonntag, 29. Dezember 2013

Enttäuschungen 2013



Einige Erfahrungen, die ich in meinem Stadtteil machte, gingen mir nahe. Meine Nicht-Übernahme als Betreuer bei alsterdorf assistenz west im März war ein heftiger Tiefschlag. Zu nennen sind auch die Erlebnisse mit dem RIALTO-Kino, das im Sommer meinen Kunstbüro-Verein hängen ließ. Später wurde ich gar als Autor ausgeladen. Vom W.I.R., für den ich schreiben sollte und wollte, wurde der Vorfall totgeschwiegen. Feigheit und mangelnde Solidarität sind ein Symptom dieser Zeit. Ein anderes ist Dummheit. Es gibt viele Varianten und Ausprägungen davon. In diesem Fall verstehe ich darunter nicht mangelnde Intelligenz oder fehlende Bildung. Ich meine damit Instinktlosigkeit und Überheb-lichkeit. In den vergangenen Jahren war ich ein paar Mal im Blackferry-Laden in der Fährstraße. Ich finde die Leute nett, kaufe ein paar Kleinigkeiten, versuche ins Gespräch zu kommen. Seit sie einen riesigen englischsprachigen Aufkleber in der Tür haben, betrat ich den Laden nicht mehr. Wenn Du Rassist, Sexist, schwulenängstlich oder ein Arschloch bist, bleib draußen bedeutet, frei übersetzt, der Aufkleber. Wie kann man/Frau nur so überheblich sein? Diese Leute wollen, wenn nicht die Welt, so doch die Gesellschaft ändern. Wie können sie nur auf so selbstherrliche, hochmoralische Art eine potentielle Klientel vor den Kopf stoßen und aussperren? Die Blackferry-Leute sind –man wagt das Wörtchen kaum in den Mund zu nehmen- Anarchos?! Oder? ...  Was wollen die: Ihre Selbstgefälligkeit zur Schau tragen, die Menschen erziehen? Sie sind mir sympathisch, aber ich halte sie für dumm. Politisch dumm und ahnungslos. An gewisse Sekten erinnernd. Die, die eh anders drauf sind, lachen darüber. Die, die vielleicht tatsächlich „Rassistisches“, „Sexistisches“ etc. an sich haben + etwas kaufen wollen, verhalten sich unauffällig. Und lachen insgeheim. Hier wird eine reine, keimfreie, moralisch saubere und politisch korrekte Welt heraufbeschworen, die es nur in den Köpfen der Leute gibt. Sie werden nicht die Gesellschaft verändern, sondern die Anzahl der Heuchler vermehren. Politische Arbeit geht damit los, daß man die Leute, die man gewinnen und deren Bewusstsein man/Frau verändern will, versteht oder zumindest versucht zu verstehen. Anarchismus bedeutet für mich Inklusion, Einbeziehen. Selbstverständlich, ja vor Allem auch Andersdenkende. Ich kann mir kaum etwas Langweiligeres und Eintönigeres als eine Gemeinschaft vorstellen, in der alle das Gleiche denken und fühlen. ** Ich halte mir eine paar positive Eigenschaften zugute. Aber wie GUT, daß ich manchmal ein Arschloch sein kann. OHNE das geht ein Individuum in einer Gesellschaft, in der Heuchelei, Feigheit und Opportunismus als Tugenden gelten, zugrunde. In dieser Stadt, auch in Wilhelmsburg, herrscht knallharter Egoismus. Totale Konkurrenz. Gerade die Sensibelsten und Weich-sten müssen eine gewisse Härte trainieren. Um zu überleben.       **RS**

Montag, 16. September 2013

Rialto-Kino : Neuer Ärger



Das Wilhelmsburger RIALTO-Kino, Hätschelkind der Sponsoren und mainstream-Presse, drückt auf die Tube. Da kann man/Frau es sich erlauben, nach unten zu treten bzw. Ohrfeigen auszuteilen. Der neueste Knaller: Am 6.9. las Rocko Schamoni. Das Rialto hatte beim W.I.R. (Wilhelmsburger Insel-Rundblick) angefragt, ob das Magazin einen Bericht schreiben könne. Ich halte Schamoni für einen interessanten Künstler (siehe auch mein Blog vom 30.6. diesen Jahres) und wollte, in Absprache mit dem W.I.R., die Veranstaltung besuchen. Am Tag der Lesung informierte eine mir unbekannte Frau Henkens (Korrektur 20.9.: Marai Schlatermundper AB den W.I.R., daß ich ausgeladen sei. Begründung: 1. sei ich "keine Presse", 2. hätte ich schon mehrfach das Rialto kritisiert. * Ich hatte den Besuch im Rialto nicht geplant, um schlecht über das Kino und die Veranstaltung zu schreiben. Nun aber kann ich nicht anders. Oder erwartet irgendwer, daß ich mir diesen Affront durch Frau Henkens (Korrektur: Marai Schlatermundgefallen lasse? *** Es gab schon einmal Ärger. Ein für den 10. Juli geplanter und mit dem Rialto vereinbarter Literatur- und Musik-Abend wurde von den Kino-Machern einfach gecancelt. Ohne Rücksprache. Sogar das Elbe Wochen-blatt berichtete darüber. Frau Schlatermund vom Rialto versuchte die Wogen zu glätten. * Nun also erneut eine Klatsche. Was Frau Henkens (Korrektur: Marai Schlatermundgegen mich hat, weiß ich nicht. Lt. Internet scheint es sich bei der Dame um eine Kuratorin zu handeln (Korrektur: Frau Schlatermund ist -wie mir übermittelt wurde- die Lebensgefährtin von Herrn Reifenrath, dem Rialto-Eigner). KuratorInnen sind -das wissen wir seit der IBA- Leute, die von finanzkräftigen Veranstaltern bezahlt werden, um Kreative von außerhalb auf die Elb-Insel zu holen  - und gleichzeitig Künstler und Kulturschaffende von der Elb-Insel wie Deppen zu behandeln. ** Es wäre (Ergänzung 20.9.: trotzdeminteressant zu erfahren, wieviel Geld Frau H. für ihren Job bekommt. Sie (Marai Schlatermund) ist herzlich eingeladen, sich im Sessel zurückzulehnen und mein Statement anzusehen.   *RS*    


Dienstag, 18. Juni 2013

Rialto-Kino? - MUSS nicht ...

Im Mai hatte ich mit dem Orga-Büro des Rialto-Kino eine Veranstaltung vereinbart für den 10. Juli. Sechs Autoren, zwei Musiker plus mindestens noch mal so viele Freunde und Bekannte als Unterstüt-zer hatte ich bereits zusammen. Es wäre ein spannender Abend geworden mit Lesung und Musik. Wir hätten an diesem 10. Juli auch unseren Verein vorgestellt, das Kunstbüro Wilhelmsburg... ** Am Freitagabend sagte mir die verantwortliche Organisatorin wie nebenbei, daß unsere Veranstaltung ausfalle. Sie habe meine Telefon-Nummer nicht gehabt ... (aber mail-Adresse! - und zu Fuß sind es 3 Minuten !...) /// *** Ich bin ein gutmütiger Mensch ... + hatte drei Tage Zeit, über das Angebot nachzudenken, im August einen Ausweich-Termin zu nehmen. NEIN DANKE sage ich jetzt. Das RIALTO-Kino ist nicht auf mich, auf uns angewiesen - wir umgekehrt aber auch nicht auf das Rialto. Dieses Projekt wird mit 150 000 € (!!!) gesponsert, für einen ein halbes Jahr währenden Betrieb. Offenbar geht es den Verantwortlichen zu gut. Kürzlich war der von mir bewunderte Wim Wenders sogar in dem Kino. Da verlieren einige Leute anscheinend jedes vernünftige Maß und heben ab. Auswärtige Künstler werden hofiert - wir hier wie Deppen behandelt. Das erlebte ich schon mit der IBA. *** Ich hatte das Projekt bisher eher positiv gesehen - nun wird mir klar, hier passiert genau die Scheiße, die mir schon bei anderen Gentrifizierungs-Projekten übel aufstößt. Es gibt auch in der demokratischen sog. "Soziokultur" erkennbar Hierarchien, da mögen gewisse Leute noch so freundlich und nett tun. Das Kunstbüro mit seinen Aktiven und Freunden wirft keine Perlen vor die Säue, wir lassen uns nicht wie zweite Wahl behandeln. Die Basis für jede Kooperation ist Respekt. Wer mir/uns keinen Respekt entgegen bringt, mit dem kooperiere ich /kooperieren wir nicht. *RS*