Donnerstag, 28. April 2016

Zensur auf Facebook


Der Tag ist noch nicht alt (8: 21), aber ich hatte schon zwei interessante Erlebnisse auf facebook.
Zum Einen bekam ich eine neue Freundin: Daniela Bauer, die m.E. eine klasse FB-Seite betreibt und u.a. Zensur und Unterdrückung der Meinungsfreiheit in Deutschland beobachtet ... ** Das andere Erlebnis ist NEGATIV: facebook unterdrückt mein Video Fack ju, TIDE TV Hamburg (siehe Collage). fb schreibt dazu: "Nachricht fehlgeschlagen  Diese Nachricht enthält Inhalte, die von unserem Sicherheitssystem blockiert wurden." Auf meine Reklamation bekam ich keine Antwort. 
***

Hamburg ist politisch gesehen seit Jahrzehnten eine linke Hochburg; sowohl was den Mainstream, die "breite Masse der Bevölkerung" betrifft, als auch linke Extremisten-Faschisten. Und die Medien, zB TIDE TV: spielen artig mit. Dafür werden sie bezahlt: Für Zensur, für Ausgrenzung. Naja. -- Und facebook hängt, das wird immer deutlicher, am Gängelband von Justizminister Maas und seinen Zensur-Agenten. ...
Stellen wir nüchtern fest: Es kommt einige Arbeit auf uns zu. Packen wir sie an. 
Deutschland wird zunehmend zur Arschkriecher-Republik, zum Gesinnungsschnüffelei-Staat. 
Solidarität mit allen vom System Ausgegrenzten.
Unsere Kreativität ist gefordert!
                                                                  *RS* 
p.s. wer den Film "Fack ju, TIDE TV" sehen möchte, findet ihn unter https://www.youtube.com/watch?v=uJeCukVwUXs    auf dem You Tube-Kanal des Wilhelmsburger Kunstbüro !!   

Mittwoch, 27. April 2016

"Straßenjournal" - legal und Sch...

Es gibt in Hamburg ein neues "Straßenjournal". Eigentlich ein Grund, wenn nicht zu jubeln so doch lobende Worte zu finden. Das längst etablierte "Hinz&Kunzt" könnte Konkurrenz gut gebrauchen - als Mittel gegen Selbstgefälligkeit. --- 
Die sich hochstaplerisch "Straßenjournal" titulierende Gazette erstand ich von einem Mann, der vor dem Budnikowski bei der Hoheluftbrücke stand. Ich gab ihm zwei €uro, wovon 95 Cent in seine Tasche gehen. Er wollte mehr. Leider war er (angeblich) des Deutschen nicht mächtig. Ich hätte nämlich gerne mehr über dieses seltsame Produkt erfahren.
Schon der mehrmalige Hinweis darauf, daß das Heft "völlig legal" sei. ...
Nun besitze ich also Ausgabe 2 ...
Das Heft strahlt den Charme einer Pizza-Service-Reklame aus. Das Deckblatt auf Hochglanz-Papier gedruckt - Achtung Blend- und Rutschgefahr!  
Auf 20 A4-Seiten wild zusammengemopste bzw. - gestohlene Artikel (Internet, Wikipedia?!!) über Klimawandel, Hamburger Straßenbahn, W-Lan, Internationales Musikfest, den Bischof Drogo (801-856) von Metz, den Untergang der Titanic u.ä.
Der FC St. Pauli wird mit einer Seite bedacht (ich nehme an: aus dem Internet kopiert) ... eine A4-große Suchmeldung aus Schwerin (!!) weist auf einen seit dem 5. März vermissten 87-jährigen. Wird das Blatt also nicht nur in Hamburg verhökert ?? 
Die offizielle Adresse des "Straßenjournal" ist der Schiffbeker Weg 60 in 22119 Hamburg. Im Internet fand ich unter der Adresse nur eine Fahrschule. --- 
Das Thema Obdachlosigkeit und die davon betroffenen Menschen haben große Aufmerksamkeit verdient. 
Das "Straßenjournal" ist, so scheint mir, eine plumpe Masche, die aus Not und Bedürftigkeit gestrickt wird.
Aber vielleicht entwickelt sich die Gazette noch ??
                                                                                           *RS*  

Montag, 25. April 2016

Im Krankenhaus



Mein Krankenhaus-Aufenthalt währte nur zwei Tage. Die moderne Medizin ist heute so weit, daß schwere OP's, wie bei mir, mit modernstem Gerät durchgeführt und der Aufenthalt im Krhs. extrem verkürzt werden kann. Man fühlt sich wie ein Stück Ware - mehr oder minder austauschbar. Moderne Medizin heißt: Profitmaximierung extremster Art. * Um Profitmaximierung geht es auch der Gewerkschaft ver.di., in der ich (noch) Mitglied bin. Just zum Zeitpunkt streikte sie in "meinem" und anderen Hamburger Krankenhäusern. So war es mir nicht möglich, am Tag vor der OP meinen genauen OP-Termin unter der angegebenen Tel.Nr. zu erfahren. ...  ** Zum Glück bekam ich Besuch und hatte außerdem ein sehr kurzweiliges Buch mit: Klaus Mann erzählt von seiner Weltreise mit seiner Schwester Erika - sehr frech und vergnüglich geschrieben. ... 
                                                                          *RS*
                                                                                          p.s. Video ist in Arbeit

Dienstag, 19. April 2016

Krieg gegen die eigene Bevölkerung

Deutschland liefert Kriegswaffen u.a. nach Saudi-Arabien, das diese gegen Aufständische im Nachbarland Jemen und gegen die dortige Zivilbevölkerung einsetzt. Es gab schon Hunderte, wenn nicht tausende Tote - durch deutsche Kriegswaffen im Nahen Osten. 
Das gleiche Deutschland, das mit dem Verkauf von Kriegswaffen Milliarden umsetzt und zugleich mit erhobenem Zeigefinger Länder wie Ungarn zurechtweist, das eine andere Flüchtlingspolitik vertritt, geht nun massiv gegen "Rechts-Terroristen" im eigenen Land vor: Männer und Frauen, die mit Böllern (!!) Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte verübten. Diese Anschläge sind nicht zu verharmlosen - es bleibt aber die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der staatlich eingesetzten Mittel.
200 (!!) generalstabsmäßig ausgerüstete Mitglieder der GSG9 durchsuchten mehrere Häuser und Wohnungen und nahmen 5 mutmaßliche Terroristen im Alter zwischen 18 und 30 J. fest. An Terror-Material wurden 100 Tschechen-Böller (!!) gefunden - vom SPIEGEL auf das Gefährlichkeits-Niveau von Handgranaten erhoben. 
Hier wird massiv eingeschüchtert. Völlig einseitig wird gegen "Rechte" und "Nazis" vorgegangen - der Terror, den Antifa und andere Linken entfachen, wird weder von den Mainstream-Medien noch den herrschenden bürgerlichen Parteien nennenswert kritisiert. 
Daß die rechtsextreme Szene beobachtet wird, ist richtig und naheliegend. Immerhin gab es den NSU, dem zahlreiche Morde, Banküberfälle zur Last gelegt werden. 


Ich bin gegen Gewalt gegen Flüchtlingsunterkünfte. 
Ich protestiere aber auch gegen den deutschen Export von Kriegswaffen in Krisenregionen. 

Unsere deutsche Politik ist moralisch unglaubwürdig. 
Täuschen wir uns nicht: Es sind nicht nur vereinzelte Politiker, die für Waffenexporte etwa nach Saudi-Arabien stimmen. Hinter diesen Geschäften stecken Mehrheiten in unseren bürgerlichen Parteien, Gewerkschaften (vor allem die IG Metall) und die schweigende Mehrheit der Deutschen. 

Die politischen Widersprüche eskalieren. Es wird von der Politik an den Symptomen herumgedoktert. Nicht die Sorge um die hiesige Bevölkerung steht im Mittelpunkt, sondern die Sorge um das "Image" Deutschlands in der Welt. Daß Rassismus und Fremdenfeindlichkeit soziale Ursachen haben, wird geflissentlich ausgeblendet. Immer mehr Deutsche fühlen sich zu Staatsbürgern zweiter Klasse herabgestuft - kein Wunder bei der Willkommenskultur, die wir fremden Menschen angedeihen lassen. Wobei ich hier einen großen Unterschied mache zwischen echten Flüchtlingshelfern, die sich engagieren, und jenen, die als Politiker und Journalisten das große Wort führen und in der Realität keinen Finger rühren. 
                                                   *RS*
 

Sonntag, 17. April 2016

Die neue GUTE Reklame-Welt

Heiko Maas, el Justizminister di Germania, ist dabei, einen großen Coup zu landen. Mit einem neuen Gesetz "gegen sexistische Werbung" würde er sich und seine SPD als moralisch integer und sauber präsentieren und außerdem der am stärksten anwachsenden Bevölkerungsgruppe in Deutschland, den Muslimen, einen großen Gefallen tun. Zwei Fliegen mit einer Klappe! Die SPD leidet unter akutem Wählerschwund. Mit diesem neuen Gesetz dürfte sie mehr als 1 Prozent gutmachen.
Erstaunlich, wie wenig der Aspekt der Anpassung an muslimische Forderungen in der Debatte um das Gesetz bisher eine Rolle spielt. Andererseits: Wir wissen, daß unsere Politiker, wenn es ihnen einen Vorteil bringt, vertuschen und lügen, daß sich die Balken biegen.
                                                                                                                         *RS*

Samstag, 16. April 2016

Ernesto Cardenal - Unser Land

Das Buch, das 1980 im Peter Hammer Verlag erschien trägt den vollständigen Titel "Unser Land mit den Menschen die wir lieben". Ich mag an diesem Buch vor allem die Bilder - die naive Bildsprache. Hier mischt sich sozialistische Utopie mit christlich-religiöser Verehrung, Inbrunst. Oder sollte ich sagen: Schwärmerei? 


 
Auch diesen erzählerischen Text von Errnesto Cardenal mag ich - er passt so garnicht in die heutige Zeit. In meinem Land werden nicht Freiheitskämpfer verehrt und gepriesen, sondern Sportler: Fußballer und Rennfahrer. Je höher die Gage, desto inbrünstiger die Verehrung.
Als das Buch "Unser Land" (gemeint ist Nicaragua) 1980 erschien, war Diktator Somoza gerade 3 Jahre vertrieben, und im Jahr zuvor hatten die sandinistischen Guerillas nach einem Bürgerkrieg die Macht in dem mittelamerikanischen Land erobert. Sozialismus war damals angesagt, auch in Europa, auch in Deutschland.
Cardenal (* 1925) ist für mich einer der letzten Romantiker der Revolution, katholisch, Antistalinist, Sozialist, Dichter. Zur Revolution in Mittelamerika gehörten auch Träume, NAIVITÄT, viel Empathie, wie dieses Buch beweist. Große Teile der Jugend und der Arbeiterklasse wollten Revolution, Umsturz - notfalls mit Gewalt. Dafür opferte man-Frau sich noitfalls. In Mittel- und Südamerika.

Die heutige "moderne Jugend" in Deutschland ist poppig, Antiheld, konsum-orientiert, scheinbar besonders "aufgeklärt" - auch in intellektuellen Dingen war die damalige Jugend in Deutschland anders. Es gab noch nicht die political correctness. Zwar spalteten sich die "Progressiven" sektenmäßig in K-Gruppen (KBW, KB, KPD-ML u.a.) und "Undogmatische" (BI's gegen Atomkraftwerke, Schwarze Hilfen, Rote Hilfen etc), aber es gab noch mehr Zusammenhalt als heute, wie mir scheint. Eine Sprachpolizei, wie sie heute in der Form von "Antifa" diktatorisch auftritt als rabiate Form der Aufklärung, war seinerzeit nur in der RAF und Bewegung 2. Juni angelegt. 
Als besonders gegensätzlich erscheint mir die 70-er und 80-er Jahre NAIVITÄT, die auch etwas Liebenswertes und Glaubwürdiges hatte, im Unterschied zum heutigen ab- und aufgeklärten Polit-Professionalismus, zu dem mittlerweile jeder Ex-Gymnasiast in kürzester Zeit findet. 


Auch damals, im Gefolge der 68-er Aufbruchszeit, gab es Kritik am Christentum. Aber: Es wurde in diesen Breiten noch argumentiert. Heute ist die christliche Religion, jedenfalls in Mitteleuropa, generell der Lächerlichkeit preisgegeben. Spott und Häme dominieren die sozialen Medien. NICHT kritisiert oder gar lächerlich gemacht werden darf der Islam. Wer sich über ihn lustig macht, wird wie ein Staatsverbrecher behandelt -- was auf zahlreichen Facebook-Seiten Trotz-Reaktionen hervorruft - verständlich. 
Es wäre einmal interessant, ausführlicher als ich es an dieser Stelle tun kann, den Geist und Funda-mentalopposition der 70-er und 80-er Jahre mit der Stimmung von heute zu vergleichen. Wobei mir besonders auffällig erscheint, daß jede Art von Naivität und Träumerei heute eher verdächtig und als "dumm" erscheint. Vielleicht sind die Menschen heute insgesamt cleverer?

   Aber auch kälter, desillusionierter?!!
Man hört nur sehr wenig heute von Ernesto Cardenal. 
Die Revolution von 1979 wurde vielfach korrumpiert, vor Allem durch den Eingriff der Amerikaner, die mit allen Mitteln, auch militärischen, das Land destabilisierten.
"Unser Land" gibt es heute nicht mehr - man es jedenfalls nicht mehr so formulieren. "Unser Land" - die europäischen jedenfalls - soll ALLEN gehören. Wer anders denkt und meint, wird iedeologisch gebrandmarkt und totgeschwiegen. 
Ich - "wir" - "unser" ???
Cardenal wurde am 20. Januar 91 Jahre alt. 
Ich wünsche ihm gute Gesundheit und weiterhin Inspiration und Gelingen.
                                                                                                                          *RS*

   Im Folgenden Ausschnitte aus einer Lesung Cardenals in den 90-er Jahren in Hamburg --- 

Samstag, 9. April 2016

Erwin Stadler über Merkel

                           
Hier noch ein Video des scharfsinnigen wie -züngigen österreichischen Politikers.
Wir brauchen in Deutschland langfristige eine Abkehr von der total an den USA orientierten Außenpolitik auf eine mehr an den europäischen Ländern INCLUSIVE Rußland ausgerichteten. Rußland wäre ein zuverlässiger Verbündeter.
                                                                               *RS*

Mittwoch, 6. April 2016

Zensur bei TIDE TV Hamburg

                         
Von Frühjahr 2014 an waren wir 2 Jahre lang bei dem Hamburger "bürgernahen" Ausbildungssender und Medien-Kanal TIDE TV im Äther. Anfangs jeden Montagabend eine Viertel-, später eine halbe Stunde lang. Es wäre für uns, Thomas und mich, wichtig gewesen, dort weiter zu machen, aber die Voraussetzung ist ein respektabler Umgang mit uns. Wäre ein respektabler Umgang mit uns gewesen. Die Realität sah anders aus. Der Programmleiter von TIDE TV, Herr Hoock, brachte mehrfach Sendebeiträge von uns NICHT - ließ uns darüber aber im Unklaren. Das ganze höchstwahrscheinlich in Absprache mit der  Chefredakteurin des Senders. Darüber hätte man noch diskutieren und die sache "bereinigen" können. Dazu waren Herr Hoock & oberste Chefin nicht in der Lage bzw. willens. Ein entsprechender Brief mit Bitte um ein Gespräch wurde einfach nicht beantwortet. ... 
Der Weg eines Künstlers, die eigene, subjektive Sicht auf Gesellschaft und Menschen dazustellen, ist mühsam und eine sehr komplexe Angelegenheit. 
Wir machen weiter - ohne TIDE TV. 
Die Einschaltquoten, dies sei noch am Rande bemerkt, sind bei TIDE TV sehr schlecht. Wir haben, im Unterschied zu You Tube, Facebook und Google, keine einzige Zuschauer-Reaktion bekommen. Weiter geht's ...  
                                *RS*   

Dienstag, 5. April 2016

Carlo Schmid - Erinnerungen

Carlo Schmid war noch ein SPD-Politiker von altem Schrot und Korn, einer der letzten aus einer großen Garde: Katholisch, mehr als nur oberflächlich gebildet, mutig. Weitere Charakter-eigenschaften: empathisch, selbstkritisch, offen. Schmid (1896-1979) war im Wandervogel aktiv und diente im ersten und zweiten Weltkrieg als Soldat. In seinen umfangreichen, im Todesjahr 1979 erstmals erschienenen "Erinnerungen" (864 S.) schildert er detailliert und spannend seinen persönlichen Werdegang, die beiden Weltkriege, die Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland. Als Verfassungs- bzw. Staatsrechtler war er wesentlich an der Konstitutierung des Verlierer-Landes Deutschland zur Bundesrepublik beteiligt - ein absoluter Fachmann auf diesem Gebiet. Er gehörte auch zu den Politikern, die die Grundlagen zur EU legten. Mit "von altem Schrot und Korn" meine ich, daß er, auch wenn ihn seine Karriere in höchste Politiker-Kreise führte, noch auf Seiten der Menschen stand, auf Seiten der Bevölkerung. Er war ein Politik-Profi, aber anders als die heutigen SPD-Profis, deren Erfolgs-"Geheimnis" vor Allem in Cleverness, Opportunimsus und political correctness besteht. * Die Zeit ist nicht zurückzudrehen, aber zum Glück gibt es Aufzeichnungen wie diese von Schmid. ** Meine Buchausgabe von Goldmann hat einen großen Nachteil: Die Seiten 129-160 fehlen, dafür sind die Seiten 97-128 zweimal vorhanden. 
                                                                                                                          *RS*