Freitag, 2. Juni 2017

Libertär: eigentümlich frei # 168

ef = EIGENTÜMLICH FREI bekomme ich (noch) regelmäßig zugeschickt. Ich lese das radikal-liberale bzw. libertäre Magazin unregelmäßig. Manchmal, monatelang, garnicht, um dann wieder Stunden und Tage damit zu verbringen. °° Die Ausgabe vom Dez. 2016, die # 168, enthält mehrere Artikel von sehr guter bzw. sensationeller Qualität. Besonders erwähnenswert finde ich einen intelligenten Verriß des letztjährigen Literatur-Nobelpreisträgers Bob Dylan. Der Autor Theodore Dalrymple versteht es meisterhaft und mit Witz, Skepsis und Kritik gegen die Verleihung des Preises an Dylan zu streuen. Offenbar bin ich nicht der einzige, der die Schreibqualitäten der amerikanischen Folk-Legende als grotesk überschätzt ansieht. Danke für diesen feinen Beitrag!! °° Sehr lesenswert und gut recherchiert ist auch der 4 Seiten lange Artikel über den französischen Schriftsteller Houellebecq; Überschrift "Degeneration und Nihilismus". Autor Michael Klonovsky nimmt den französischen Dichter, der zuletzt mit einem visionären Roman über die absehbare Machtübernahme des Islam in Frankreich Aufsehen erregte, beim Wort. Er bezieht aber auch die (eher düstere) Persönlichkeit des Schriftstellers in seine Darlegungen mit ein. °° Der Kampf gegen die Meinungsfreiheit (unter dem Motto der "Toleranz"!) wird besonders an deutschen Universitäten erbarmungslos und blindwütig geführt. Eines der Opfer: Geschichts-Professor Jörg Baberowski. Cedric Kamlah beschreibt, wie von linken Ideologen erfolgreich Hetze betrieben wird. Baberowski sollte in den Räumlichkeiten der Universität Bremen einen Vortarg mit dem Titel "Gewalt verstehen?" halten. Da der Asta jedoch gegen Baberowski und die Veranstaltung Druck ausübte, wurde die Veranstaltung verlegt in die "Konrad Adenauer-Stiftung. Bewacht von der Polizei, der Referent begleitet von Personenschützern des Staatsschutzes". (S.12) °° Der Umfang des A4-formatigen Heftes beträgt 72 Seiten. Viel Lesestoff! Herausgeber A. Lichtschlag wünscht "einmal mehr Erkenntnisgewinn und Lesefreude".  Dieses Heft bietet dafür gute Voraussetzungen.  Weitere Informationen: http://ef-magazin.de/
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