Sonntag, 20. Januar 2019

R.I.P. Sönke

Am 12. Januar starb Sönke Frese -vermutlich wg. "Zusammenbruch des Immunsystems". Er wurde kurz nach Weihnachten wegen eines Darmverschlusses operiert. Er überstand die schwere OP, war insgesamt "guter Dinge" und schaute nach vorne, wie mir ein Besucher erzählte. In den letzten beiden Tagen ging es ihm "nicht gut". In der Nacht zum Samstag verstarb er überraschend.
                      

Ich lernte Sönke im Sommer 2015 kennen und betreute ihn drei Jahre lang. Er war schwer gehandi-capt durch seine MS (Multiple Sklerose) - Erkrankung und musste an sich den langsamen Abbau kör-pereigener Funktionen erleben. Selten erlebte ich einen Menschen mit so extreme Gefühlsschwan-kungen wir Sönke. Er konnte äußerst charmant sein, war ein Ausbund guter Laune - aber das Pendel schlug auch immer wieder krass ins Gegenteil. 


Ich versuchte ihm von Anfang an klar zu machen, daß es für jeden Menschen wie auch jeden Kranken, egal wie angsterzeugend Diagnose und Leiden sind, Möglichkeiten gibt, sich zu entwickeln und Lebensqualität zu bewahren. Ob es mir gelang, ihm diese Gedanken zu vermitteln und so die innere Stabilität zu verstärken, weiß ich nicht. Ich habe Zweifel. Panik fegte oftmals binnen kürzester Zeit gute Ansätze weg. So erlebte ich Sönke. Zeitweise sah ich ihn als einen Freund; es beruhte auf Gegenseitigkeit.
 
                     
Im Zusammensein mit Sönke und dem gemeinsamen Durchleben schwerer persönlicher  Krisen habe ich eine Menge gelernt.
Und so bewahre ich das Andenken an den Verstorbenen. 
                                                                                                                  °° RS °°

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