Kulturjournalismus, in Bildern denken, Gegenöffentlichkeit, Experiment, Schutzengel
"art brut", zu deutsch ROHE KUNST, ist eine Bezeichnung für die Bildnereien sog. "Geisteskranker" und Außenseiter. Ich bin nicht "geisteskrank", aber ein Außenseiter. Die beiden Fotos entstanden ca. 2000, also vor 25 Jahren, als ich eine Ausstellung "Meine wunderbare Sackgasse" machte.
Die Weste, die ich hier präsentiere, nähte, schneiderte, applizierte ich aus einem Kaffeesack, diversen Patches, Wolle und Plastik-Miniaturen. Das rund 30 Jahre alte Teil trug ich damals häufig, und nicht nur bei der Ausstellung. Ich war total begeistert von art brut und schrieb darüber auch in meiner herzGalopp - Zeitschrift für Poesie & Lebenskunst. Außenseitertum hat Konjunktur, schon lange, d.h. ist "in", mit anderen Worten: Mode. Es hat, in den diversen Künstler-, Musiker- Schriftsteller-scenes IMMER Außenseiter gegeben, aber noch nie wurde Außenseitertum so breit und erfolgreich kommerzialisiert wie heute. Dies ist meine These, die ich aus Platzgründen nicht weiter ausführen möchte. Wichtig scheint mir, daß man -bzw. ich- als nicht zum mainstream zählender und am Rande der Gesell- schaft lebender Künstler meine Situation reflektiere. Und versuche, meine technischen Möglichkeiten, Fingerfertigkeit, Einsatz kreativer Mittel ... zu verbessern. Stefan Nagott fotografierte mich kürzlich im Habibi-Atelier. Anbei eine der drei Aufnahmen, die er mir schickte; von mir etwas aufgehellt. Sehr sehr gut, echt empfehlenswert dieser Mann, der sein Hand-werk versteht. Ich bin begsistert. Er hat eine eigene Website; ist auf Instagram, linkedin, dasauge u.a.
Raimund Rosinante Samson
Im Harburger HABIBI-Atelier, dem riesigen Raum im 1. Stock des EKZ Arkaden, wurde am 18.Juli eine Ausstellung eröffnet. Da ich zur Vernissage nicht kommen konnte, machte ich Tags zuvor ein paar Fotos. Die hier abgedruckten Bilder sollen einen kleinen Eindruck vermitteln. Die Anzahl der ausgestellten Bilder ist um ein Mehrfaches größer.
Bei obigen Bildern bin ich mir sicher, daß sie von einer Frau gemalt wurden.
Es braucht eine Menge ??!!§§...; um Bilder wie diese zu malen.🙎
Eine coole Lady. 👷😀😎
Vielleicht machen die Bilder und Bemerkungen neugierig. Ich bin kein Profi-Fotograf und schreibe nicht für Zeitungen oder Magazine, die ein Honorar zahlen. Ich kann nicht für Farb-Echtheit garantieren. Bitte auch zu berücksichtigen, daß die Größen der Bilder im Vergleich nicht proportonal korrekt wiedergegeben sind, d.h. einige Bilder scheinen gleich groß, sind aber in Wahrheit von unterschiedlichem Format.
§§§§ Es wäre interessant zu erfahren, nach welchen Kriterien und von wem Bilder ausgesucht wurden. §?§?§?
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Wir leben in seltsamen Zeiten. Du kannst zum Standesamt gehen und eine Änderung des im Perso angegebenen Geschlechts beantragen. Ein Jahr später kannst du einen neuen Antrag stellen. Und erneut deinen Namen ändern. Alles Geschlechtliche wird relativiert. Es wäre nicht verwunderlich, wenn etliche der unter "FEM.ART" ausgestellten Bilder von Männern stammen. Ist doch wurscht - oder ... nicht?
Nachtrag: Vom Organisator der Ausstellung erfuhr ich, daß ALLE Exponate von Frauen stammen; 25 Frauen stellen insgesamt aus.
Die Aussstellung ist mo-sa von 12-18 Uhr geöffnet -Nähe U-Bahn Harburg Rathaus.
☺👤👮👱😀😀💜💀👻😎😎😎
eure Rosinante 22.Juli 25
Ich bin ein Fan dieser Zeitschrift, die ich schon seit vielen Jahren abonniert habe. Durch gute Artikel habe ich eine positive Sicht auch auf Glam-Rock ud die entsprechenden Musiker bekommen, die ich sonst nicht hatte. Ich kann die ZS GOOD TIMES nur wärmstens empfehlen. Sie erscheint alle 2 Monate ..
Raimund Samson
Die Autobiografie des britischen Kinks-Guitarristen und Solo-Künstlers erschien erstmals 1996, auf englisch. Eine deutsche Übersetzung gibt es bis heute nicht. Ein Freund erwarb das Buch antiquarisch. °° Als Ende 1965 die Single "Till the end of the day" erschien, ich war 13, war ich wie elektrisiert: Die Intensität, der Drive, die rebellische Haltung in dem Song waren eine Offenbarung. Ich war "hin+weg" und wurde auf der Stelle Kinks-Fan. Ich lebte in einem Jungen-Internat. Die Atmosphäre war steril, ich wurde auf gute Noten und Bravsein dressiert. Mit den Rolling Stones, Beatles, Kinks und anderen Bands, deren Musik ich auf einem Transistor-Radio hörte, baute ich mir eine emotionale Parallel-Welt, in der ich auflebte.
Raimund Samson