Mittwoch, 9. Juli 2014

Der Wutbürger Dirk Kurbjuweit

Pazisfismus ist bähbäh, OUT, doof, nicht fortschrittlich - und das ärgert so manchen, der sich für besonders cool, nicht OUT und vor allem für fortschrittlich hält. Was für ein Theater macht der SPIEGEL-Autor Dirk Kurbjuweit um Leute, die gegen Drohnen und Militarismus sind. Angeblich wollen ihm irgendwelche Menschen weismachen, er "lebte noch im Deutschen Reich", spreizt sich der Autor. Vorschlag: Wie wärs denn mal damit, sich einfach zu vergegenwärtigen, daß wir in einer Demokratie leben; und Demokratie bedeutet u.a., unterschiedliche Meinungen zuzulassen. Ist Herr Kurbjuweit in die Drohnen verliebt, die Deutschland angeblich braucht, oder hat er sich in unsere Verteidigungs-Ministerin verkuckt? Für wie doof hält er er einen Großteil der Leser? Ich zitiere: "Bundespräsident Gauck, Verteidigungsninisterin von der Leyen und Außenminister Steinmeier haben angeregt, dass sich die Deutschen stärker in dieser Welt engagieren, auch mit Soldaten. Das wären dann Soldaten der Bundeswehr und nicht der Reichswehr oder der Wehrmacht."
Es wird so getan, als ob Deutschland, das seine Soldaten schon in etlichen Ländern stehen hat und einer der größten Waffen-Exporteure weltweit ist,  sich immer noch zu wenig einmischt. Militärisch. Anders sowieso. Wobei dann Kollateralschäden entstehen, wie jene von einem deutschen Oberst mit zu verantwortende Katastrophe, einen Luftangriff auf einen Konvoi in Afghanistan, bei dem weit über 100 Menschen starben, darunter Dutzende Frauen und Kinder. * "Deshalb erzählt mir nicht so viel von den alten Kriegen" blufft Kurbjuweit. In der Manier eines Oberpädagogen schließt er seine Standpauke mit den Worten: "Vielleicht hilft es ja, um endlich in der Bundesrepublik ankommen zu können." *** Werter Autor, vielleicht verkneifen Sie sich beim nächsten Rundumschlag Ihren herablassenden Tonfall. Woher diese Arroganz?    (SPIEGEL 28/2014 S. 117 "Kommt endlichb an!")                     *RS* 


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