Freitag, 12. Februar 2016

Linker Konformismus

Ein gutes Gespräch geführt mit einem Bekannten. Wir kennen uns von der sog. "Montags-Demo", d.h. von dem seit vielen Jahren existierenden losen Zusammenschluß von Leuten, die gegen HartzIV protestieren. Jeden Montagabend in der Hamburger Innenstadt beim Möncke-Brunnen. Was L. von den "Demos" erzählt, ist nur abtörnend. Linker Konformismus hat hier eine Nische gefunden. Woche für Woche die gleichen ideologischen Parolen, Phrasendrescherei. Kein kritisches Wort zur Asylpolitik - ALLE sollen ins Land kommen, unterschiedslos Bürgerkriegsflüchtlinge und Menschen, die nur aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland strömen. Die Montags-Demonstranten merken offenbar nicht, daß die falsche Flüchtlingspolitik letztlich auch zu Lasten von hartzIV-Empfängern, Rentnern und anderen an den Rand Gedrängten, zB Obdachlosen, geht. Durch dieses Land geht ein Riß, der immer tiefer wird. Auf der einen Seite Privilegierte, Linke, Gutmenschen, das Establishment - auf der anderen Seite Arbeitslose, HartzIV-Empfänger, enttäuschter Mittelstand, einige Intellektuelle, Künstler. Die Herrschenden glauben, diese alle als "Rechte", "Nazis", "Rassisten" abstempeln zu dürfen. In der aktuellen Ausgabe von CICERO ist ein sehr gutes Interview mit Peter Sloterdijk zum Thema Asylpolitik abgedruckt. Lesens- und beherzigenswert. ** Ich kommentiere die Zustände kritisch, in die dieses Land immer tiefer hineinrutscht, aus einer falsch verstandenen Pflicht, ja Zwang zur Solidarität mit völlig fremden Menschen, die anders programmiert  - und nicht bereit sind, sich zu integrieren. ** Zurück zur Montags-Demo. Es war gut und richtig, daß ich dort 2013 mehrere Monate lang mitmachte. Aber: Linker Konformismus ist eine unfruchtbare, auf Dauer sinnlose Angelegenheit. ---  
                                                                                        *RS*  

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