Montag, 21. März 2016

Bevölkerungsaustausch - Hamburg-Wihelmsburg

                          
In der Debatte um die Asylpolitik ist, seitens der Asylkritiker, die Rede vom "großen Austausch"(Re-
naud Camus u.a.). Damit ist gemeint, daß in großem Maßstab ansässige Bevölkerung zugunsten von Asylanten umgesiedelt bzw. vertrieben wird. Diesen Vorgang, daß ansässige Leute durch andere Menschen ersetzt werden, beobachte ich seit einigen Jahren in meinem Stadtteil Wilhelmsburg. Studenten und Schüler wurden (bis 2009) mit dem Anreiz, monatlich 100 €uro Mietminderung zu bekommen, angelockt, nach Wilhelmsburg zu ziehen. Wie zu erwarten, war dieses Angebot erfolgreich - die Bevölkerungsstruktur des Stadtteils wandelte sich spürbar. In Wilhelmsburg steht hinter dieser Strategie des Bevölkerungstauschs die Theorie der Gentrifizierung: Der Stadtteil soll aufgewertet, attraktiver gemacht werden, in dem u.a. (angeblich) kreativere Menschen angesiedelt werden. 
Es gab an dieser Bevölkerungs-Umstrukturierung in Wilhelmsburg viel Kritik seitens der Links-radikalen, ABER: in ihren Statements und Protesten klammerten sie völlig aus, daß sie selber -einige von ihnen- von der Umstrukturierung profitierten, indem sie von dem Mietminderungs-Angebot Gebrauch machten. So desavouierte sich ein berechtigter Protest durch Verschweigen wichtiger Tatsachen. 
Ernsthafte und ehrliche Debatten können nur geführt werden, wenn alle Argumente auf den Tisch gepackt werden. Leider geschieht dies in meinem Stadtteil nicht
                                                                                                              *RS*  

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