Kulturjournalismus, in Bildern denken, Gegenöffentlichkeit, Experiment, Schutzengel
Mittwoch, 29. Februar 2012
WortKunst - Poetry #2
Montag, 27. Februar 2012
Publik-Forum Nov. 2011

Staats-Terror im Iran

Samstag, 25. Februar 2012
ver.di publik

Freitag, 24. Februar 2012
Das geschenkte Gesicht # 2 (Forts. 15.2.)

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie die Geschichte weitergehen könnte:
a)Der Mann, der sich kämmte und sein Gesicht nicht mehr sehen konnte, geht schlafen – und am nächsten Morgen schaut er in den Spiegel – und sieht „völlig normal“ wieder seine Augen, Nase usw. Er könnte sich die Sache damit erklären, daß er „streßbedingt“ Halluzinationen hatte. Eine gewisse Unsicherheit wird jedoch bleiben.
b) Er geht schlafen und träumt von einer Frau, die sich in ihn verliebt, ihm mit der Hand über das Gesicht streicht, ihn küßt und flüstert: „Ich schenke dir dein Gesicht zurück!“
Am nächsten Morgen schaut er in den Spiegel – und tatsächlich, er sieht wieder aus wie zuvor, sogar noch etwas schöner. Beinahe erleuchtet.
c) Er geht schlafen ... Und während er schläft, passiert etwas Ungeheuerliches: Auf der Häuserwand, vor der das Buch „Das geschenkte Gesicht“ liegt, zeichnet sich das Antlitz von Frankenstein ab ... Die Sache entwickelt sich zu einem bösen Alptraum ...
d) Der Mann (Vladimir Dostujinski, genannt „Vlado“) sucht seinen Psychotherapeuten auf, bei dem er schon lange nicht mehr war. Gemeinsam erforschen sie verdrängte Ängste, vielleicht auch Schuld ...
--Alle 4 Versionen würden beträchtlichen erzählerischen Aufwand bedeuten.
Stadtteilkünstler
Auf dem KUSS-Treff (KUlturStammtiSch) am 19.2. im Bürgerhaus differenzierte Bürgerhaus-Leiterin Bettina Kiehn zwischen „Freien Künstlern – Freier Kunst“ und „Stadtteilkultur“. Ihr war die Unterscheidung wichtig. Da zeigte sich für mich wieder einmal: Der Informationsstand vieler, die sich in Wilhelmsburg mit Kultur befassen, ist höchst mangelhaft. Ich bin seit 26 Jahren in Wilhelmsburg als Künstler tätig; bis 1989 als Puppenspieler. Dann gründete ich das Kunstbüro Wilhelmsburg, organisierte Lesungen, Ausstellungen, Radio-Sendungen, gab Zeitschriften heraus, Anthologien usw. Und fast alle diese Aktivitäten hatten einen direkten Bezug zu Wilhelmsburg. Das heißt: Ich bin Freier Künstler, tätig als Maler, Schriftsteller, Schauspieler usw.; und ich bin als gleiche Person auch Stadtteilkünstler. Was von Bettina Kiehn als zweierlei angesehen wird, verkörpere ich in einer Person. * Meine Arbeit und Leben als Stadtteilkünstler kommt auch in Erzählungen zum Ausdruck, die ich seit einem Jahr u.a. in der Buchhandlung Lüdemann, im WESTEND, in Rick’s Cafe, im Altenheim Pflegen und Wohnen, im BelAmi (Bergedorf), Waschhaus (City Nord), in der Kneipe Zur Stumpfen Ecke (Harburg) vortrug. Ich erzähle also auch in anderen Stadtteilen, ja anderen Städten (Wedel, Kiel u.a.) von meinem Leben in Wilhelmsburg, vom Miteinander, Gegen-einander, Nebeneinanderher usw. *Seit 23 Jahren befasse ich mich künstlerisch mit diesem Stadtteil und bin allmählich müde, immer wieder darauf hinzuweisen, daß es mich und meinen Kunstbüro-Verein gibt. * In drei Einrichtungen bin ich dauerhaft präsent mit Bildern: Im treffpunkt.elbinsel (Fährstr. 51 A) hängen seit 2009 ca. 30 Gemälde + Zeichnungen; im Rick’s Cafe (Ecke Fährstr./Otterhaken) hängen seit Okt. 2010 zehn Gemälde; im Pflege- + Wohnen-Heim (Hermann-Westphal-Straße) hängen seit August 2011 ca. 25 Collagen und Zeichnungen. *** Ignoranz (Nicht-Wissen) und Arroganz (Überheblichkeit) erfahre ich nicht nur von der IBA. Es kommen ständig Künstler und Kreative auf die Elb-Insel, die offenbar damit überfordert sind, sich mal zu informieren und zu schauen, was es an anderen Künstlern und Initiativen bereits gibt. ::: Etwas polemisch ausgedrückt: IBA und igs bringen immerhin Geld mit. Andere, die auf dem Sektor Kunst und Kultur mitmischen (wollen), halten nur die Hand auf, wollen gefördert werden ... – aber was haben sie sonst zu bieten? Naja: „Kreativ“ ist so ungefähr jeder. „Jeder Mensch ist ein Künstler“ lautet eine in die Jahre gekommene Parole. NA UND? Was sagen uns diese Worte noch? * Man trifft gewisse Leute immer dann, wenn Etats, „Töpfe“ aufgemacht, irgendwelche Gelder in Aussicht gestellt werden.Da ich meine/ unsere (= Kunstbüro-)Aktivitäten nicht aus kommerziellen Gründen entfalte, bin ich manchen ein Dorn im Auge. Sie verstehen nicht, wie man Kunst machen, als Stadtteilkünstler aktiv sein kann usw. OHNE sich für alles bezahlen zu lassen. Sie „tolerieren“ mich - was nichts anderes heißt, als daß ihnen meine Aktivitäten völlig gleichgültig sind. – Nur wenn, was selten vorkommt, wir etwas Geld bekomme, entrüsten sie sich. Noch nie hat mir ein Kollege, eine Kollegin gratuliert oder Glück gewünscht, weil ich/wir etwas finanziert bekamen. Dabei tue ich nichts anderes als das, was andere Leute im Kulturbereich gegen Bezahlung tun.
Über meine Organisationsarbeit bekamen schon viele Autoren und andere Kreative Geld. Geld, das ich bei der Kulturbehörde bzw. beim Bezirksamt locker machte. Dieses Acquirieren von Honorar ist nicht selbstverständlich, nur: die Leute, die davon profitieren, glauben letzteres offenbar. Wir werden immer wieder mit einem Kultur-Dienstleistungs-Service verwechselt. Ich schluckte viele Jahre meinen Ärger herunter. Zum Glück habe ich seit einiger Zeit die Möglichkeit zu bloggen. Ich kommentiere gerne ab und zu Erlebnisse, gebe meinen Senf dazu, manchmal auch Ketchup ... da fühle ich mich insgesamt besser. Ich versuche Humor in die Angelegenheit zu bringen.
*Es gibt noch andere Stadtteilkünstler, Menschen die künstlerisch tätig sind und denen der Bezug zu ihrer näheren Umgebung wichtig ist. Und es gibt KünstlerInnen, die ganz auf ihre Arbeit im Atelier konzentriert sind, die zurückgezogen ihrer schriftstellerischen Passion nachgehen u.ä., mit anderen Worten: Kreative im Elfenbeinturm. Damit habe ich keinerlei Problem. Jeder sollte sich die Arbeits- und Reflexions-Bedingungen schaffen, die für ihn am besten sind. *** Der KUSS sollte kein konspirativer Treff sein, sondern JEDEM offenstehen. ** *R.S.*
Mittwoch, 22. Februar 2012

w.i.r. Februar-März 2012
Montag, 20. Februar 2012
Kulturstammtisch im Bürgerhaus

Karneval in Wilhelmsburg


Freitag, 17. Februar 2012
Tod eines Superstars

Mittwoch, 15. Februar 2012
Das geschenkte Gesicht

Hurra. Der unbekannte, nein: DIE unbekannte VerehrerIN hat wieder etwas vor meine Haustür gelegt. Diesmal drei Bücher. Eines davon trägt den Titel „Das geschenkte Gesicht“.
Apropos ... Da fällt mir eine Geschichte ein:
Es war einmal ein Mann, der sein Gesicht verlor. Die seltsame Sache geschah wie aus heiterem Himmel. Er Mann stand vor dem Spiegel, nahm seinen schönen Echthorn-Kamm, fuhr sich schräg damit nach hinten durchs Haar – und musste feststellen, daß er sein Gesicht nicht sehen konnte. Es war verschwunden! Erst war er irritiert, dann, nach mehrfach vergeblichem Hinschauen erfasste ihn Panik. Seine Finger berührten Nase, Wange und Kinn. Er spürte sie. Diese Teile seines Gesichts fühlten sich an wie immer. Aber wieso konnte er sie nicht mehr SEHEN? Am Spiegel konnte es nicht liegen. Er hing an der Wand vor ihm, ohne Beschädigung, ohne Kratzer.
Eigentlich hatte er an diesem Nachmittag noch einkaufen wollen, aber nun war er so unsicher, daß er die Besorgungen verschob. Im Kühlschrank lagen noch ein paar Dosen Fisch in Senfsauce, außer-dem hatte er reichlich Brot, Marmelade, Wurst und Käse vorrätig. Und verdursten würde er auch nicht. Im Keller stand ein Kasten Bier.
In diesem Aufzug, ohne Gesicht, wollte er lieber nicht auf die Straße gehen. Die Leute würden glatt die Polizei rufen, oder die Feuerwehr. Oder, noch schlimmer: Männer in weißen Kitteln, die bei ihm klingeln und freundlich mit ihm reden würden, um ihm dann, wenn er einen Moment unachtsam wäre, einen blauen Sack überzustülpen und in einen unauffällig gestrichenen Krankenwagen zu bugsieren.
Nein Danke! Diese Prozedur wollte er sich ersparen.
Am besten wäre, wenn er früh ins Bett ging und schlafen würde.
Vielleicht würde er am nächsten Morgen aufwachen, in den Spiegel schauen – und alles an ihm wäre wieder normal.
*** Fortsetzung folgt. *** *R.S.*
I am a Maybe
„Don’t be a maybe“ las ich ein paar mal auf Reklameflächen. Aber wo? An welchem Ort fiel mir der Spruch ins Auge? Irgendwas blieb hängen ... War da nicht irgendwas mit Rauchen? Zigaretten-Reklame? „Don’t be a maybe“ könnte übersetzt werden mit „Sei kein Zweifler“. „Maybe“ heißt doch „vielleicht“. Oder?
Ich mag das Wörtchen v i e l l e i c h t. *
Ich gebe den Spruch ins Internet ein und finde etliche Einträge. „Don’t be a maybe“ ist ein offiziell registrierter, „eingetragener“ Spruch – ein Motto, das vielfältig einsetzbar ist. „Sind Sie der Inhaber der Marke „DON’T BE A MAYBE?“ wird gefragt + mitgeteilt: „Prüfen Sie jetzt on Ihre Marke DON’T BE A MAYBE bei den wichtigen Domain Registries noch frei zum Registrieren ist oder wer Ihre Marke besetzt hat.“ Danach kommt eine Auflistung versch. „don’t be a maybe“-Domains, bei denen ich anklicken kann, z.B. „don’t be a maybe.ch“. Dort müsste ich 29 Schweizer Franken bezahlen, um für ein Jahr die Domain „don’t be a maybe“ zu benutzen. Mit anderen Worten: Um den Spruch in irgendeiner Weise kommerziell zu verwerten, müsste ich 29 CHF bezahlen. Mit einem Anhängsel „.de“ würde mich die Sache 49 CHF kosten.
Interessant. Kommt für mich aber nicht in Frage.
Ich mag das Wörtchen v i e l l e i c h t.
Zweifel und Unsicherheit sind für mich produktive Faktoren.
I am a Maybe. *R.S.*
Samstag, 11. Februar 2012
Haß auf Homosexuelle?

KUSS = Kultur-Stammtisch

Freitag, 10. Februar 2012
Klaus Lemke - Berlinale
Mittwoch, 8. Februar 2012
Hinz&Kunzt #228 Februar 2012

Fundstücke (3) und (4)
Zwei Hefte + weiteres Info-Material fanden den Weg in meine Wohnung via Einwurfschlitz. Diesmal blieb mir langes Rätselraten erspart, wer mir mit dieser „Kultur“=bunt+teuer be-drucktem Papier eine Freude(???) machen wollte. Rudi war’s. ::: NEIN DANKE, Rudi, ich hab zwar mit Stadtkultur im engen und engsten Sinn zu tun, als Stadtteilkünstler. Aber beim Durchblättern dieser Magazine zwicken mich meine Nasen-Haare + außerdem ziehn sich die Löcher in meinen Socken zusammen. Schlimm das! Von A bis Z Hochglanz, Schickimicki. Heft 1: Im Vorwort präsentiert sich die neue Gesch.-Führerin des „Dachverbandes STADTKULTUR HAMBURG“. Was für ein Einstand! Mit der Kampagne ELB-LEUCHTEN sollen wohl die letzten echten Fische vertrieben werden?! Diese Art von "Stadtkultur" mag ich nicht – von Oben aufoktoyiert, bezahlt, zum Ausrutschen glatt. Künstler-Gruppen und Kultur-Projekte werden vor den Karren der offiziellen Kultur-Politik der Metropole Hamburg gespannt. Nicht nur Wilhelmsburg wird gentrifiziert – offenbar ganz Hamburg soll durch teure Technik aufgewertet, aufgeglittert, gepimpt, „attraktiver“ gemacht, besser verkauft werden können. Es geht um GELD, REPRÄSENTATION, da feiern ein paar Leute: nein, ein große Spezies von „Kultur“-Machern und -macherinnen sich selbst. Und es gibt auch ein paar Preise. Anpassung an Kommerz-Denken und Wohlverhalten in der Kultur-Szene wurde in Hamburg schon immer belohnt. „Mit ELBLEUCHTEN startet STADTTEILKULTUR eine Kommunikationskampagne, deren Beginn diese Ausgabe des stadtkultur magazins darstellt“ lese ich im Editorial, und weiter: „Damit soll die Strahlkraft der Stadtteilkultur gespiegelt und vervielfacht werden, um gerade in Zeiten weiterhin schwieriger Finanzierung die Bedeutung der Stadtteilkultur deutlich zu machen.“ Mein Tip: Bevor ihr die "Strahlkraft der Stadtteilkultur" spiegelt und vervielfacht, schaut euch diese Stadtteilkultur doch erst einmal an! * An diesen 28 Seiten Papier berührt mich positiv nur der Bericht über „Die Herbst-Zeitlosen“, ein Theater-Projekt, bei dem eine alte Freundin von mir mitwirkt/e. Ansonsten: Ab in die Tonne! ***** Das zweite Heft ist noch schlimmer. Es heißt „DER ZWUTSCH“ und zeigt auf dem Cover ein Foto einer Beatles COVER-Band, die mit dem „Beatles-Musical“ nach Hamburg kommt. „Mit der Original-Band aus las Vegas!“ steht doof und frech auf einem Button. + ganz groß „all you need is love“. Hier wird Propaganda für Hirnerweichung betrieben. Verblödung feiert Triumphe. Jaja, die „Wirtschaft“ soll weiter „angekurbelt werden“. Ach nee. An dieser Stelle kein Foto von diesem Heft. Dazu ist meine Blog-Seite zu schade. *** Nein, Rudi. Bitte NIE WIEDER. Du meintest es gut, aber: Mit dieser Art „Stadtkultur“ und Kommerz-Scheiße hab ich nichts zu tun! R.S.
Fundstück (2)
Fundstück
Dienstag, 7. Februar 2012
Katharina Jensen - Pieselotten (2)


Montag, 6. Februar 2012
Mike Kelley

Sonntag, 5. Februar 2012
Summerhill - 90 Jahre nach der Gründung

Freitag, 3. Februar 2012
Chantal (4)
Mittwoch, 1. Februar 2012
Bergedorf Text-Labor 1.2.
