Montag, 6. Februar 2012

Mike Kelley


Der amerikanische Künstler (* 1954), der in den 90-ern vor allem durch riesige Stofftier-Skulp-turen bekannt wurde, ist tot. Ich nahm ihn (eher beiläufig) als Gestalter der Idee wahr, daß sich hinter der „heilen Welt“ der Stofftiere, Glanzbilder, Kindergeburtstage usw. etwas Anderes ver-berge, etwas Monströses und Angst Erzeugendes. Mit anderen Worten: ich deutete seine Kunst (ohne mich eingehender damit zu befassen) psychologisch. Und ließ mich zu der Handpuppe „Käpt’n Blaubär“ inspirieren. * Mike Kelley „wurde Künstler, um ein Versager sein zu können“, wird er von der SZ zitiert. Die gleiche Zeitung nennt ihn „einen der einflußreichsten und stilprägendsten amerikanischen Gegenwartskünstler“. Bevor er als Künstler berühmt wurde, obwohl er eigentlich keinen Erfolg haben und sicherstellen wollte, „daß ich kein produktives Mitglied der Gesellschaft bin“, gründete er die Punk-Bands „Destroy all Monsters“ und „The Poetics“. * Er stand, interpretiere ich, auf der richtigen Seite der Gesellschaft. Kaum etwas lag ihm ferner, als einen guten Eindruck zu machen. * Die Polizei fand ihn tot in seinem Haus in Pasadena (Kalifornien). Wahrscheinlich beging er Selbstmord, wird ein Polizist zitiert: „... Kelley had been depressed due to a recent breakup with his girlfriend“. Ich übersetze: Er hatte Depressionen, weil er mit seiner Freundin Schluß gemacht hatte (oder sie mit ihm). * Im Internet gibts jede Menge Informationen, Bilder von Skulpturen usw. *R.S.*

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