Freitag, 6. Januar 2012

Immer noch: ESPERO


Im Flur meiner Wohnung liegt ein Stapel Zeitschriften, Briefe, Bücher, über dem –unsichtbar- 1 Fragezeichen schwebt: Was mache ich damit? „Espero“ trägt den Untertitel „Forum für libertäre Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung“ , und erscheint im 18. Jahrgang. Im Stapel finden sich die Ausgaben 68, 69, 70 von 2011. Der Herausgeber Uwe Timm (-es gibt einen anderen gleichnamigen Autor von Romanen und anderer Belletristik-) hält seit vielen Jahren eine ökonomisch orientierte Position in der total zersplitterten libertär-anarchistischen Szene. Wir machten mal ein paar Lesungen zusammen ... Ich schickte auch mal Artikel an „Espero“, obschon ich mit meinen Texten eigentlich nur einen absoluten Randbereich der espero-Themen abdecke, nämlich Kunst+Literatur ... Mit Wirtschafts-Fragen hab ich mich nie ernsthaft beschäftigt ... Seit Jochen Knoblauch die „Endredaktion“ macht, schicke ich jedoch keine Texte mehr; es gibt da irgendwelche Nicklichkeiten ... typisch für diese Szene, wo man-Frau sich nur selten wirklich begegnet und die meisten Beziehungen auf Vorurteilen-Gerüchten basieren. ** Die # 69 enthält einen interessanten Diskurs zwischen Peter Bernhardi und Uwe Timm, der von U.T.’s Artikel (#68) „Ängste sind nie hilfreich“ ausgeht und recht konträr verläuft. P.B. wirft U.T. „Oberflächlichkeit und Schönfärberei“ vor (1 A5-Seite), worauf der Kritisierte mit „Mehr Realitätsbewusstsein“ antwortet (2einhalb A5-S.). Ich finde Peter Bernhardis Position etwas weinerlich, in das gleiche Horn stoßend wie viele Journalisten hierzulande, die m.E. Panikmache betreiben. Ganz identifizieren tu ich mich auch mit Uwes Beitrag nicht, aber ich kann ihm einiges abgewinnen. * Die #68 enthält einen Artikel „Anarchistische Kulturarbeit. Reflexion eines Kulturaktivisten“ eines Mick Meyerbeetle (echter Name?), der mich interessierte. Mit zunehmender Lektüre war ich aber ziemlich enttäuscht. M.M. vertritt sprunghaft und begrifflich ungenau (dafür umso schwärmerischer) eine auch an psycho-analytischen Ideen orientierte Position. Ich fühle mich an meine Zeit bei „fraktal“ erinnert, einer „libertären Autoren-Gruppe“, bei der ich ca. 2 Jahre mitmachte, bevor es zum großen Krach kam, da ich political non correcte Dinge sagte. * Die vorliegenden Hefte sind 32-40 A5-Seiten stark und enthalten jeweils 7-9 Aufsätze. ::: Theorie-Kultur: Musses auch geben!! * Infos auch im Internet *R.S.*

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