Montag, 24. Januar 2011

Ohrwurm


1967 hörte ich auf einem Piraten-Sender (Radio London?) einige Male einen Song, der sich im Nu im Sucht-Areal meines Gehirns einnistete und seinen Flecken bis heute besetzt. "Love makes sweet music" hieß das Stück, das mich so antörnte, daß ich es immer wieder in meinem Gedächtnis abspulte. Der Sound lag zwischen beat und psychedelic und erinnerte an die englischen Move und Tomorrow; ich hätte auch auf holländische Bands wie Groep 1850 oder Q65 getippt. "Love makes sweet music" konnte aber nicht von ihnen sein: Der Radio-DJ sagte was von "machine"... "Music machine"? Music Machine waren eine US-Band, deren Platten in Deutschland kaum zu bekommen waren. Naja, es gab da noch Soft Machine, aber die waren, soweit ich das mitbekam, experimentell und jazz-orientiert. * Nun lese ich, Dekaden später, in der Februar-Ausgabe der englischen ZS "shindig" einen Bericht über soft machine und traue meinen Augen kaum: Der Autor bezieht sich gleich zu Beginn auf "love makes sweet music", das auf ihn 1967 offenbar ebenso fulminant wirkte wie auf mich: "a godsend of flaming youth if I ever heard one" schreibt Lindsay Bensley. * Minuten später klickte ich auf you tube im Internet und hörte mir das Lied nach 43 jahren erstmals wieder im Original an ... "R.S."

Keine Kommentare: