Mit der Nominierung von Beate Klarsfeld als Präsidentschafts-Kandidatin hat „Die Linke“ einen Coup gelandet. Zwar wäre Frau Klarsfeld lieber von der SPD oder CDU aufgestellt worden, wie sie sagte, aber auch so will sie ihre Chance nutzen. Gewählt werden dürfte sie kaum – auch weil viele jüngere Bürger ihre Geschichte nicht kennen und sie, da Kandidatin der „Linken“, mit dieser Partei identifizieren. * Momentan wüsste ich niemanden, der überzeugender und glaubhafter dieses Land in der Welt-Öffentlichkeit repräsentieren könnte. Wenn wir schon einen Menschen für den Präsidenten-Job brauchen, dann meinetwegen sie. Von ihr sind keine Mauscheleien zu erwarten. Sie wird auch nicht den Öffentlichen Raum der gehobenen Politik mit einem Selbstbedienungs-Laden verwechseln, wie so mancher Politiker. Ich halte Frau Klarsfeld für eine integere und bei aller Radikalität vernünftige Person. Ich bewunderte sie Ende der 60-er Jahre für die Ohrfeige, die sie dem deutschen Kanzler Kurt-Georg Kiesinger für seine NSDAP-Mitgliedschaft verabreichte. Mir schien, sie kam aus der Happening-Bewegung. Ja, diese Dame ist auf ihre Art eine Lebens-künstlerin. Meine Stimme soll die Klarsfeld haben. *R.S.*
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