Ein Artikel der h&k-Ausgabe #232 ist dem Hamburger
Kunst-Sammler Falckenberg gewidmet. Der
Herr ist Multi-Millionär und scheffelt sein Geld durch Erfindungen, mit denen
er neue Standards an Zapfsäulen setzte. So erzählte es mir ein Mann, der für
Falckenberg arbeitet(e). Außerdem schwingt Dr. Harald Falckenberg das Zepter im
Hamburger Kunstverein und tut sich durch großartige Ausstellungen hervor, die
er in den Harburger Phönix-Hallen organi-siert. Der Mann hat schwer zu schaffen an
seinem Los, klagt er doch: „Die Künstler
denken meist nur an sich.“ Wahrscheinlich hat er schon einige Millionen für
Kunst ausgegeben – und einige der von ihm angekauften Werke haben an Marktwert
verloren. Schlimm! Ich möchte Herrn Falckenberg
helfen. Deshalb lade ich ihn zu einer Tasse Tee und einem Stück Kuchen ein. In
mein Wohn-Atelier. Thema des Gesprächs: Der
EGOISMUS der KÜNSTLER. Vielleicht kann ich
mit ein paar Gedanken Hilfestellung geben?! 2007 hatte ich Falckenberg selber
einen Brief geschrieben mit der Bitte um Unterstützung. Ich suchte für die Wilhelmsburger Busga-lerie (Kunstbüro Wilhelmsburg) händeringend
Geldgeber/Sponsoren. Die Hamburgische Kulturstiftung hatte abgesagt, ebenso die
Kulturbehörde. Von denen kamen immerhin Absagen – von Dr. Harald Falckenberg
nicht mal das. Es wäre um lächerliche sechs- oder 700 €uro gegangen. Dabei
unterhält Dr. Falckenberg einen eigenen Mitarbeiter-Stab, die sich nur um seine
Kunst-Projekte kümmern. Wenn ich den hinz+kunzt-Artikel lese, wundere ich mich
im Nachhinein noch mehr, daß 2007 keine Antwort kam. Hinz+kunzt zitiert den
Mann mit den Worten: „Und ich kann so
schlecht nein sagen“. Ahhh ... ich begreife: Ahhh, CAPITO: Weil er so
schlecht nein sagen kann sagt er NICHT MAL das. * Da ich nicht „Gleiches mit
„Gleichem“ ver-gelte, lade ich den Herrn also (s.o.) zu einem Gespräch ein. Ich
bin zwar, materiell gesehen, vergleichsweise sehr arm, aber zu einer Tasse Tee
und einem Stück Streuselkuchen für Herrn Falckenberg reicht es allemal. Ich
verspreche auch, daß ich den Sammler nicht drängen werde, ein Bild von mir zu
kaufen oder ein Projekt des Kunstbüro Wilhelmsburg zu unterstützen. Ich möchte
ihn aber ein wenig trösten, weil „Die
Künstler denken meist nur an sich“. ***** Ich frage mich: Aus welchem Grund
setzt h&k einem Multi.-Millionär ein Schmuse-Denkmal? Der Artikel ist wie
ein roter Teppich mit Goldbrokarden, über den die Redaktion des Hamburger
Straßen-magazins (?!) einen Mann wandeln
läßt, der mit Obdachlosen, Randständigen, Outlaws etc. nun wahrlich nichts zu
tun hat. Im Gegenteil. Wenn mich nicht alles täuscht, sind besondere Merkmale
Falckenbergs seine Pfeffersack-Mentalität, Arroganz und Geiz. Ich lasse mich
gerne eines besseren belehren. Am bsten in einem persönlichen Gespräch. * Was
ist in die H+k-Redaktion gefahren? Würde Herr Falckenberg jemals ein Bild etwa
von Erich Heeder kaufen, einem Künstler, ehemaligen Obdachlosen und
hinz&kunzt-Verkäufer der ersten Stunde? – Es gibt eine Menge Projekte von
Außenseitern, Unterprivilegierten, kreativen Outlaws in dieser Stadt. No
budget-Projekte. DARÜBER wünsche ich mir Berichte. – In dem Zusammenhang kann
ich die BILD-Zeitung loben. BILD brachte vor einigen Wochen einen Bericht über
einen Mann, der in einer Obdachlosen-Unterkunft lebt und jeden Morgen mit
seinem Fahrrad losfährt, das über und über mit Fähnchen, Wimpeln und ähnlichen
Accessoirs bestückt ist. Beim Bismarck-Denkmal macht er Stop und spielt
Fußball. Allein. Mit sich selber. +++ So etwas berührt mich. Und nicht die Geschäftsgebaren und PR-Tricks eines
Multi-Millionärs, der zu viel Geld hat, um es auszugeben – und trotzdem noch
jammert. * Wie PEINLICH PEINLICH PEINLICH: Ein sogenanntes „Straßen-Magazin“ als
Steigbügel-Halter für die Upper Class. *R.S.*
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