Dienstag, 22. Oktober 2013

Vom Tennishelden zur Lachnummer

Der letzte Sieg bei einem Grand Slam-Turnier liegt Jahrzehnte zurück, beim Pokern fehlt un-serem „Bobbele“ noch einiges zum Weltstar.  Also legt Boris jetzt, zum zweiten Mal bereits, mit Sätzen los; ein Buch als Waffe? Selbstmord! – oder trifft er tatsächlich Gegner? Gegner außer sich selber? Seine Ex Barbara hat ihn verhauen. Was für ein Luxus-Problemchen! Seine Ex-Verlobte Sandra Meyer-Wölden habe ihn nur ausgenutzt...? Ist die Frau wirklich SOO schlimm? Muß Boris ihre angeblichen Fehler, Schwächen zwischen die Deckel eines Buches packen? Hat der Multimillionär das nötig?  * BILD titulierte „Schonungslos!“  Der ehemalige Superstar der deutschen Tennis-Szene schont niemanden – bis auf seine Familie. Bis auf bestimmte Ge-schäftspartner, bis auf bestimmte Medien-Vertreter. Bis auf bestimmte Sportler. Bis auf bestimmte Politiker. Vor allem: Bis auf die eigene Person. Dabei würde es Boris Becker gut tun, mal mit sich selber abzurechnen. „Das Leben ist kein Spiel“ – wer hätte das gedacht!  Gähn ... Schnarch ...  Die Schläge, die Bobbele jetzt austeilt, sind dümmer als die Hiebe eines Kirmes-Boxers. So einer zeigt, wenn auch kein Profi, wenigstens noch Leidenschaft – ein echter Kerl. *** Machen wir uns nichts vor. Der totale Medien-Hype, eine sich vor Superlativen überschlagende Presse und TV-Landschaft, die ständigen Kniefälle von Politikern – so etwas tut niemandem gut. Und schon garnicht einem jungen Mann, der keine Chance bekam zu spüren, daß er trotz allem Ruhm, Geld, Frauen am Ende auch in Wurstform gemalt werden kann.  Der Tennisheld, für den ich in den 80-er Jahren manchen Nachmittag vor der Glotze verbrachte, wird zur medialen Dauerwurst. Da müssen die Beilagen und der Senf wahrlich exzellent sein, wenn es schmecken soll. Danach siehts nicht aus. Hier verramscht einer sich selber und glaubt, ein As geschlagen zu haben.    **RS**


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