Der letzte Sieg bei einem Grand Slam-Turnier liegt
Jahrzehnte zurück, beim Pokern fehlt un-serem „Bobbele“ noch einiges zum
Weltstar. Also legt Boris jetzt, zum
zweiten Mal bereits, mit Sätzen los; ein Buch als Waffe? Selbstmord! – oder
trifft er tatsächlich Gegner? Gegner außer sich selber? Seine Ex Barbara hat
ihn verhauen. Was für ein Luxus-Problemchen! Seine Ex-Verlobte Sandra
Meyer-Wölden habe ihn nur ausgenutzt...? Ist die Frau wirklich SOO schlimm?
Muß Boris ihre angeblichen Fehler, Schwächen zwischen
die Deckel eines Buches packen? Hat der Multimillionär das nötig? * BILD titulierte „Schonungslos!“ Der
ehemalige Superstar der deutschen Tennis-Szene schont niemanden – bis auf seine
Familie. Bis auf bestimmte Ge-schäftspartner, bis auf bestimmte
Medien-Vertreter. Bis auf bestimmte Sportler. Bis auf bestimmte Politiker. Vor
allem: Bis auf die eigene Person. Dabei würde es Boris Becker gut tun, mal mit
sich selber abzurechnen. „Das Leben ist
kein Spiel“ – wer hätte das gedacht!
Gähn ... Schnarch ... Die
Schläge, die Bobbele jetzt austeilt, sind dümmer als die Hiebe eines
Kirmes-Boxers. So einer zeigt, wenn auch kein Profi, wenigstens noch
Leidenschaft – ein echter Kerl. *** Machen wir uns nichts vor. Der totale
Medien-Hype, eine sich vor Superlativen überschlagende Presse und
TV-Landschaft, die ständigen Kniefälle von Politikern –
so etwas tut niemandem gut. Und schon garnicht einem jungen Mann, der keine Chance bekam zu spüren, daß er trotz allem
Ruhm, Geld, Frauen am Ende auch in Wurstform gemalt werden kann. Der Tennisheld, für den ich in den 80-er
Jahren manchen Nachmittag vor der Glotze verbrachte, wird zur medialen Dauerwurst.
Da müssen die Beilagen und der Senf wahrlich exzellent sein, wenn es schmecken
soll. Danach siehts nicht aus. Hier verramscht einer sich selber und glaubt,
ein As geschlagen zu haben. **RS**
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