Freitag, 7. August 2015

Tod einer Richterin - Kirsten Heisig

                          
Mir ist dieser Todesfall seinerzeit nahe gegangen. Kirsten Heisig war berühmt-berüchtigt, weil sie als Jugend-Richterin in Berlin sehr streng war und harte Strafen als probates Erziehungsmittel ansah. Sie kooperierte mit vielen Eltern, vor allem türkischen, und wurde von sehr vielen wertgeschätzt. Sie machte sich logischerweise viele Feinde, hatte aber die Courage und das menschliche und fachliche Format, sich nicht einschüchtern zu lasssen. Sie war ein großes suggestives Talent, und eine gute Rollenspielerin. Dann der Selbstmord ... Echt tragisch. Ich glaube nicht, daß sie von der linken Öffentlichkeit "in den Tod getrieben" wurde. Sie konnte mit starkem Druck umgehen. Was ihr letztlich zum Verhängnis wurde, war die Trennung von ihrem Mann. Scheidungen und Trennungen sind völlig normal in diesem Land, ABER wer in so exponierter Position sich befindet wie die Berliner Jugendrichterin, braucht mehr und anderen als nur juristischen Schutz und Unterstützung durch die Polizei. ** Die meisten Spielfilme, die ein "menschliches Schicksal aufgreifen" und, "hart an der Biografie", mit viel Gefühl zu einem Leinwanddrama aufbereiten, interessieren mich nicht. Ich erlebe genug menschliches Schicksal im Alltag. Aber wenn die Geschichte von Frau Heisig verfilmt wird, werde ich mir den Streifen anschauen. Ich hoffe allerdings, daß nicht Till Schweiger mitspielt ... 
          *RS*
                                                                                                                

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