Jeder weiß heute, was mit dem Wort gemeint ist. Früher hieß es: „Rausekeln“, „unter Druck setzen“, „austricksen“, „schikanieren“, „jemanden vor Anderen in die Pfanne hauen“, „Psycho-Terror ausüben“, „gezielt lächerlich machen“ etc. Die verschiedenen Ausdrücke zeigen, wie kom-plex die Angelegenheit ist, auch wenn der Begriff „Mobbing“ sehr einfach klingt. * Das Buch von Bernd Zuschlag erschien zuerst 1993. Mir liegt die „3., überarbeitete Auflage“ (2001) vor. Der Autor, von Beruf Diplom-Psychologe und u.a. Fachmann für Arbeits-, Betriebs- und Organisations-Psychologie schreibt wissenschaftlich-systematisch über einen gesellschaftlichen Bereich, der ger-ne totge-schwiegen und tabuisiert wird. Viel Scham und Pein, aber auch lästige Fragen gehen mit Mobbing-Problemen einher, gerade am Arbeitsplatz. Dort herrschen meist (un)ausgesprochene Konkurrenz-Situationen. Die Mittel, sich einen Vorteil zu verschaffen bzw. durchzusetzen, reichen von subtil und fein über sichtbares Benachteiligen bis zu offenem Terror und aggressives Ein-schüchtern. * Mir scheint das Buch gut geeignet für Sozialarbeiter, Pädagogen, Psychologen und anderen in sozialen Bereichen Tätige, die sich auch theoretisch mit dem Thema befassen. Zum Glück enthält es auch praktische Tips und, fast noch wichtiger, auch einige Adressen und Tel.- Nummern für Menschen, die unmittelbar betroffen sind. Wenn die Not am größten, helfen oftmals schon ein Gespräch und sensibler Umgang. 248 S., 16,5x24cm, isbn 3-8017-1451-9, Verlag für angewandte Psychologie *R.S.*
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