Gregor Waschkowski ist
Wanderruderwart im Wilhelmsburger Ruder Club von 1895 e.V. Er beschreibt detailliert und belegt anhand
konkreter Zahlen, was für ein Irrsinn bzw. Schildbürger-streich die 26 Mill. €
teure neue Schleuse für einige Wilhelmsburger und Besucher bedeutet. Die
bisherige Dauer des Schleusengangs vervielfacht sich. Ein Beispiel: Je nach
Wasserstand (Tide) dauerte ein Schleusengang bisher 5-15 Minuten. Bei der neuen
Schleuse soll der Vorgang 15-30 Minuten dauern. Bei einer Tour muß eine Barkasse zweimal durch
die Schleuse, wird also mindestens 30 Minuten aufgehalten. Waschkowski rechnet
vor: Eine Barkasse zu mieten kostet 300 € pro Stunde. Allein die halbe Stunde
Wartezeit würden also 150 € kosten. Wer würde das noch bezahlen? * Der Wahnsinn
geht weiter bzw. das kalkulierte
Ausnutzen der durch Gentrifizierung und Bau-Boom geprägten Situation in
Wilhelmsburg: Nun soll ein mehr als 100 Jahre altes Gebäude an der Ecke
Vogelhüttendeich-Rubbertstraße abgerissen werden. Einige Wilhelmsburger
engagieren sich für den Erhalt nicht nur dieses Gebäudes. (Engagierte-Wilhelmsburger@live.de)
* Das Thema Seilbahn über die Elbe ist
noch nicht vom Tisch, im Gegenteil. Am 25.4. laden die potentiellen Bauherren
ins Bürgerhaus ein (Beginn: 18 Uhr 30).
– Wir erleben die ins Gigantische gestiegenen Kosten der
Elb-Philharmonie, wir müssen feststellen, daß beim Bau der neuen Schleu-se
schwere Fehler gemacht wurden. Hamburg aber hat noch längst nicht die Schnauze
voll von Mega-Projekten. Als ob Wilhelmsburg nicht auch ohne so einen Sch... ein lebenswerter Ort sei. * „Kunst, Kultur
& Kohle. Eine Broschüre setzt sich kritisch mit der IBA-Kulturpolitik und
den beteiligten KünstlerInnen auseinander.“
Hier findet ein w.i.r.-Redakteur leicht kritische Anmer-kungen zum
Wilhelmsburger „Kulturstammtisch“. – Meine Meinung zur Broschüre: 1. Die
Anony-misierung der Text-Beiträge wirkt wie Nebel in einer Situation, bei der
Kritik angebracht ist, aber auch die Kritiker erkennbar sein müssen. 2. Beim
Künstlerstammtisch sind Leute federführend, die von Kunst keine Ahnung haben
UND auch erst garnicht auf die Idee kommen, sich mit der Wilhelmsburger Kunst-Szene ernsthaft zu
befassen. Ausgerechnet JvP, der mir wörtlich sagte „Ich hab gar keine Kultur“ (er schien stolz darauf zu sein)
schwingt sich zum Chef-Ideologen auf. Seine Sichtweise auf Kunst und Kultur:
Rein funktional. Das Verhältnis der Künstler zur IBA als Para-meter für seine
(rein ideologischen) Werturteile. Gleichzeitig wird so getan, als werteten die
Autoren der Broschüre nicht. Ich finde das verlogen. Naja, beim letzten Mal
waren nur 5 oder 6 Leute da, wie mir eine Besucherin erzählte. 3. Das
Haupt-Problem für KünstlerInnen ist nicht fehlendes Geld. Geld schafft nicht gute
Kunst. Das weiß jeder halbwegs intelligente Mensch. Künstler brauchen Möglichkeiten, ihrer
Arbeiten (Bilder, Texte, Musik, Skulpturen, Theater-Stücke usw.) zu zeigen. Welche
Initiativen gehen diesbezüglich vom „Kulturstammtisch“ aus? Keine. Nichts. ***
usw usw www.inselrundblick.de *R.S.*
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