Dienstag, 1. September 2015

Compact Sept 2015

"Die Deutschlandhasser kommen" ist ein Artikel in diesem "Magazin für Souveränität" überschrieben. Stimmt irgendwie - dieses Land zu hassen und, wo es nur geht, schlecht zu machen, ist in linken Kreisen schwer "in". Evangelisch-kirchliche Kreise vertreten die Tendenz Deutschlandhaß-light (dies meine persönliche Einschätzung). Compact führt "Die zehn größten Hetzer" ("gegen das eigene Volk") auf: Michel Friedman, Joschka Fischer, Jürgen Trittin, Deniz Yücel, Cem Özdemir, Anne Helm, Christin Löchner, Martin Walser, Jakob Augstein, Franziska Drohsel - die Damen und Herren werden jeweils zitiert. Martin Walser schätze ich sehr, die anderen weniger oder garnicht. Compact-Autoren verfolgen aufmerksam, wie sowohl über Sprach-manipulation als auch über Vermischung hiesiger Kultur mit ausländischen bzw. Migrations-Einflüssen die jahrhundertelang gewachsene deutsche Identität allmählich ausgelöscht werden soll. Was vor 20 oder 30 Jahren ein paar extremistische Spinner auf ihre Fahnen schrieben, wird allmählich mainstream. "Nie wieder Deutschland" kann man jetzt öfters mal auf Transparenten lesen. *** "Im Griff der linken SA" beschreibt die Situation in Leipzig, wo linksautonome bzw. "Anti"fa-Gruppen regelmäßig für Randale sorgen. Ich bin für Demonstrationsfreiheit - aber es ist schon auffällig, wie jeweils bei Demonstrationen Gewalt von linken Gruppen ausgeübt wird - aber Politiker und Medien ziehen größtenteils über die Gegenseite her. In "Volk ohne Wort" (S. 24-26) gehts genau um die von mir erwähnte Sprachmanipulation, die in diesem Land zum alltäglichen Politik-Geschäft gehört. "Feind ist ... derjenige, dem gegenüber man sich selbst das Recht zuspricht, sich nicht an Spielregeln zu halten . ... Der Konsens, der das gesamte Spektrum vom Schwarzen Block der Antifa bis zur CSU, von Taz bis FAZ zusammenhält, lautet: Der Feind steht rechts. Dabei ist die Definition des Wortes "rechts"  selbstverständlich nicht Gegenstand einer ernsthaften ideologischen Auseinandersetzung, schon garnicht einer fairen." Und dann definiert Autor Manfred Kleine-Hartlage, was in diesem Land unter "rechts" zu verstehen ist: "Rechts ist, wer für die Erhaltung der traditionellen Familie, den Fortbestand des eigenen Volkes und des Nationalstaates oder die Integrität der christlichen Religion eintritt. Rechts ist also, wer diejenigen Strukturen erhalten will, die seit alters her eine solidaritätsstiftende Funktion hatten und haben". ** Die meisten Artikel in dem Heft (68 Seiten) sind wieder in sehr kritischem Ton verfasst - aber die Autoren-innen argumentieren. Sie reagieren nicht mit Haß auf Haß, sondern analysieren, untersuchen die Situation. Und polemisieren. Die Art gefällt mir - auch wenn ich nicht mit allen Standpunkten übereinstimme. HGier wird mit Verstand UND mit Herz geschrieben ... Und da passt auch ein Interview mit CDU-Mann Wolfgang Bosbach, dessen Partei ich noch nie wählte, der mir aber überaus sympathisch ist. Ein Mann mit Prinzipien, der seine Haltung auch gegen den Widerstand der Partei-Führungsebene behält. Weiter so, Compact. 
                                                *RS*      

  

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