Dienstag, 7. Juli 2015

Gratuliere Griechenland!

61 Prozent der Griechen stimmten gegen das Diktat der reicheren EU-Länder bzgl. Spar-Politik und "Verbleib im Euro". Die 61 % kamen nicht nur von der linksradikalen SYRIZA-Partei, sondern auch von vielen Anhängern der rechtsradikalen "Goldene Morgenröte". Außerdem stimmten 5 % Kommunisten ungültig. War das "nur" Protest? Man kann das Wahlergebnis als Ausdruck des Wunsches der Griechen sehen, die offenbar nicht wie die Deutschen unter der neurotischen Spaltung in "rechts=pfui" und "links=gut"-Menschen leiden, auf Distanz zur EU-Gemeinschaft zu gehen. Daß Premier Tsipras aber flugs zu Frau Merkel und Hr. Hollande eilte, um über weitere Geldgaben zu verhandeln, ist das falsche Signal. Jetzt muß es darum gehen, entweder die alte Drachme wieder hervor zu holen oder eine neue Währung zu kreieren. Die reicheren Länder sind keine Geld-Esel. * Die EU ist vor allem ein gigantischer bürokratischer Apparat, der sich weitgehend verselbständigt hat und nicht mehr den Menschen zuarbeitet, deren Situation eigentlich verbessert werden soll. Die EU ist mit ihren unzähligen Posten und Arbeitsplätzen eine El Dorado für Leute, die die political correctness aus dem FF beherrschen und vom stetigen Ausbau des Apparates profitieren. Die EU ist ein Staat über und in den einzelnen Mitglieds-Staaten geworden ist. Eine Krake. Von diesem vielarmigen Gebilde profitieren Politiker, Appararatschiks, Bürokraten. Beim einfachen Volk kommt nichts an - kein Geld. Aber die Einsicht, daß die EU vor allem eine Idee für Polit-Karrieristen plus Anhang ist. * Es wäre schön, wenn sich unsere Politiker nun wieder intensiver um die Probleme in diesem Land kümmern würden: Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, Obdachlosigkeit ... statt vor den Wählern und der Welt-Öffentlichkeit damit zu protzen, wie großzügig sie doch sind. Wenn es noch ihr eigenes Geld wäre! Die Großzügigkeit, die dazu führte, daß Deutschland den Griechen und vor allem den griechischen Banken großzügige Kredite verschaffte, deren Rückzahlung unmöglich erscheint, erwuchs auch durch jahrelangen Sozialabbau, durch jahrelange Beschneidung der Rechte von Arbeitslosen in diesem Land. Gäbe es in Deutschland eine gerechtere Verteilung von Steuergeldern, sähe vieles anders aus. Aber SO: Fühlen sich viele Menschen zu kurz gekommen, die knapp an oder unter der Armutsgrenze leben und die nicht einsehen, weshalb Milliarden Gelder an andere Länder gehen sollen. * Griechenland wird nicht untergehn. Es wird, hoffentlich, aus der Währungs-Union ausscheren und in vielerlei Hinsicht, auch kulturell, seine Eigenständigkeit ausbauen, weiter-entwickeln. Kreativ, political NON correct, "rechts" und "links" unter EINEN Hut bringend. ... Das alte Europa war das gute. Das neue Europa ist Bürokratismus und Augenwischerei. Griechenland könnte ein positives Beispiel werden ...
                                                                                                                                           *RS* 

Keine Kommentare: