"Laubenpieper-Alarm in Wilhelmsburg!" meldete die BILD; das WOCHENBBLATT berichtete "Lauben plötzlich zu groß - Wegen Gartenschau: Kleingärtner sollen ihre Häuschen verkleinern - nur auf der Elbinsel!" * Jahrzehntelang wurden Schreberhäuser, die etwas zu groß waren, geduldet. Jetzt auf einmal schwingt das Bezirksamt Hamburg-Mitte bedrohlich sein Zentimetermaß. Die Aufbauten von Hunderten Parzellen sind nicht korrekt! Schlimm! Und das ausgerechnet in Wi-burg! Als ob es nicht reichte, daß etliche Schrebergärtner den Baumaß-nahmen von IBA und igs weichen, sprich: ihr Gelände aufgeben mussten - nun ist eine neue Alarmstufe angesagt. * Wann erbarmt sich endlich ein Regisseur der Elb-Insel und seinen Insulanern und bastelt eine Soap mit dem Titel "Oh, diese Wilhelmsburger!" Themen finden sich hier reichlich. Die Bewohner besonders des Reiherstiegviertels sind bekannt für ihre Querköpfigkeit, wie sich in der "Geschichte der Elbinsel Wilhelmsburg" von Ernst Reinstorf nachlesen läßt. Dieser Ruf ist keine Schande, sondern im Gegenteil: Er gereicht uns zur Ehre. * Zu hoffen ist, daß die aufmuckenden Parzellen-Pächter genügend Geduld aufbringen und über die nötige Portion Humor verfügen, um dem Amtsschimmel aus dem Bezirksamt Mitte Paroli zu bieten. Ronald Wilken ("Die Linke") sollte ausreichend Grips gaben, um mit anderen Schrebergärtnerinnen zu zeigen, daß sie nicht jene Voll-Trottel sind, für die sie von vielen gehalten werden. * Bezeichnend in diesem Zusammenhang: Von "ZOMIA", den Bauwagen-Leuten, die seit knapp einem Jahr sowohl Behörden als auch Insulanern auf der Nase herumtanzen, hört und liest man kein Wort der Solidarität. (oder habe ich ein ZOMA-Statement übersehen?) *R.S.*
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