"Arrabal - der Lyriker und Künstler" ist der Titel eines Buchs mit Gedichten, Interviews, Porträts Arrabals (aus der Sicht anderer Künstler), farbigen Wiedergaben von Zeichnungen, Gemälden, Kooperationen mit anderen Künstlern, sowie einem Foto, das ihn 1995 mit Ernst Jünger und Jean Miotte zeigt. In der Einführung heißt es "Wenn die Annahme richtig ist, daß künstlerische Kraft und Kreativität aus den Tiefen persönlicher Verletzung kommen ... so ist Fernando Arrabal ein Lehrbuchbeispiel dafür. In all seinen Werken, den Dramen, den Drehbüchern, den Romanen und komprimiert in seiner Lyrik, geistern die Traumata seiner Jugend." Arrabal geht in seinem Werk immer an Grenzen, an seine und die ihm von der Gesellschaft aufgezwungenen, er war inhaftiert wegen Beleidigung der Religion und des Vaterlandes. Er publizierte nicht nur einen langen Brief an Franco, sondern legte sich auch mit Castro an. Ein Interviewer: "Irgendwo hast du einmal gesagt, Schreiben sei Verrat." Darauf Arrabal: "Es ist Frustration. Schreiben ist eine kompensatorische, masturbatorische, sich in der Nacht vollziehende Tätigkeit, die einen davon abhält, wahnsinnig zu werden." Und er sagt: "Ich wage es, dem Löwen auf den Schwanz zu treten, wohl wissend, daß das für mich an eine Art Selbstmord grenzt." A. präsentiert sich in der Ausstellung, die u.a. in der Hamburger Staatsbibliothek gezeigt wurde, als Poet, der seinen Künstlerfreunden Denkmäler setzt. Von einigen seiner bildnerischen Werke gibt es Mini-Auflagen, einige sind Unikate. isbn 3-928090-07-0 60 S., ca. 23 x 23 cm 15 € R.S.
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