Ein gigantisches
Licht-Spektakel sorgt in dieser Woche nicht nur in Hamburg für Furore. Michael Batz setzte bereits 2006 zur
Fußball-WM mit seinen Blue Goals visuelle
High-Lights. Mit BLUE PORT hat er noch
mal kräftig einen drauf gepackt. Rund 100 Objekte wie das Riesenrad (Dom),
Köhlbrandbrücke, Elbphilharmonie etc. sind eine Woche lang blau illuminiert. * „Ist denn das überhaupt Kunst?“ fragte
mich ein Bekannter, „einen riesigen
Mit-arbeiter-Stab in Bewegung setzen, um 1000e Leuchtstoff-Röhren, kilometerweise
Stark-stromkabel etc. zu verlegen? Das
ist doch Elite, Kunst von Oben.“ MB (mein
Bekannter) wies mich auf eine Installation hin, die vom Golden Pudel Club ausgehe: Ein blau illuminiertes FUCK U!. -Tatsächlich,
ich finde ein Foto samt Artikel im Internet. *
Na klaro ist das KUNST, was der Batz macht., erwiderte ich. WAS
SONST? Nenn es „Malerei mit anderen Mitteln“ oder „Installation“ oder wie auch
immer. - „Und fuck u?“ erwiderte MB. Ist ein lustiger Kommentar,
antwortete ich. *** Kurz+gut: Ich finde, Batz hat
Aufsehen und Erfolg verdient. Er ist ein korrekter Typ. Nicht von Oben herab.
1989 oder 90 kam er mal zu einer Lesung in die Willhelmsburger Buchhandlung Lüdemann. Ich hatte den
Eindruck, der Mann versteht sein Handwerk. + das gilt jetzt genauso für seine
Illuminationen, BLUE PORT etc. **** Der
Verdacht des Elitären ... ist ein Überbleibsel der 68-er. Damals wurde alles,
was nicht von Jedermann nachgemacht werden konnte, für „elitär“ und „abgehoben“
erklärt. In der sog. „soziokulturellen Szene“ trifft man heute noch auf dieses
alte Vorurteil. ... sinnierte ich vor mich hin. - Mein Bekannter war längst
weitergegangen. *R.S.*
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