Dienstag, 7. August 2012

Sommerloch - oder was?

Der SPIEGEL entdeckt Hesse wieder. Redakteur Matussek ist ein Kenner, stellt den Menschen und Schriftsteller pointiert dar. Naja, aus Syrien gibt’s derzeit nicht viel Neues, von der €uro-Krise ebenso wenig, das Nazi-Skandälchen von London taugt auch nicht als Aufreißer. Also wird Hesse aufs Cover plaziert. Aber besser jetzt, als Notbehelf, als garnicht! Hesse sieht gut aus. Wahrscheinlich hätte er etwas dagegen gehabt, mit Stinkefinger porträtiert zu werden. Seine Prosa, seine Botschaft ist stärker als ein vulgäres Kuckma hier! Ich las „Peter Camenzind“, den „Steppenwolf“ und noch ein paar andere Bücher. Ich könnte die Inhalte nicht mehr genau wiedergeben. Aber berührt haben mich sowohl Steppenwolf als auch Peter Camenzind. Das Übrige war mein mir selbst erteilter Bildungsauftrag. Der SPIEGEL propagiert Hesse als Stö-renfried. Es wäre schön, wenn der SPIEGEL wieder zu dem würde, was er mal war: Ein Störenfried-Magazin. Seit vielen Jahren ist das Heft nur noch ein Angst-vor-Auflagen-Verlust + Wir-waren-lange-genug-kritisch – Magazin.  Konformistisch.  *R.S.*  

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