Montag, 26. November 2012

Rosa Sphinx 70 Jahre


„Rosa von Praunheim ist eine Sphinx“ las ich in der Süddeutschen anläßlich des 70. Geburstags des Film-Regisseurs. * Ich finde das Bild der Sphinx bezogen auf R.v.P. irgendwie treffend. Aus psycholo-gischen Gründen. Er gehört zu einer Spezies Künstler, die in ihrem Werk das Innerste nach Außen kehren. Das macht „man“ nicht mal so einfach, im Vorübergehen. Das Innerste zeigen bedeutet auch, Angriffsflächen zu bieten, Tabus zu durchbrechen. Sich selber preiszugeben. Das hat R.v.P. in seinem Leben immer wieder getan. Wer etwas von seinem Innersten zeigt, läuft Gefahr, darin ver-letzt zu werden.  Er gibt (vorübergehend) seine Schutzhülle preis. * Die andere Seite der Selbstdar-stellung bzw. des tiefe Einblicke Gewährens ist das Gefrieren zur Maske. Es ist eine Ruhephase. Holger Mischwitzky ist beides in Einem: Der zu extremem Exhibitionismus Fähige (das ist ja Gestaltungs- Fähigkeit) und der sich durch Maskeraden Schützende. Letzteres ist überlebensnotwendig in dieser Gesellschaft. * Ich wünsche dem Mann noch viele Jahre gute Arbeitsbedingungen. Um den Span-nungsbogen zwischen Intimsphäre und Öffentlichsein unterhaltsam und lebendig zu gestalten.  *R.S.*       

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