„Rosa von Praunheim ist eine Sphinx“ las ich in der Süddeutschen anläßlich des 70.
Geburstags des Film-Regisseurs. * Ich finde das Bild der Sphinx bezogen auf R.v.P. irgendwie treffend. Aus psycholo-gischen
Gründen. Er gehört zu einer Spezies Künstler, die in ihrem Werk das Innerste
nach Außen kehren. Das macht „man“ nicht mal so einfach, im Vorübergehen. Das
Innerste zeigen bedeutet auch, Angriffsflächen zu bieten, Tabus zu
durchbrechen. Sich selber preiszugeben. Das hat R.v.P. in seinem Leben immer
wieder getan. Wer etwas von seinem Innersten zeigt, läuft Gefahr, darin ver-letzt
zu werden. Er gibt (vorübergehend) seine
Schutzhülle preis. * Die andere Seite der Selbstdar-stellung bzw. des tiefe
Einblicke Gewährens ist das Gefrieren zur Maske. Es ist eine Ruhephase. Holger
Mischwitzky ist beides in Einem: Der zu extremem Exhibitionismus Fähige (das
ist ja Gestaltungs- Fähigkeit) und der sich durch Maskeraden
Schützende. Letzteres ist überlebensnotwendig in dieser Gesellschaft. * Ich
wünsche dem Mann noch viele Jahre gute Arbeitsbedingungen. Um den
Span-nungsbogen zwischen Intimsphäre und Öffentlichsein unterhaltsam und
lebendig zu gestalten. *R.S.*
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