Samstag, 4. Mai 2013

Occupolizey und Herr Lux

Wie geht es weiter? BILD hetzt böse. „Bezirk läßt sich von Chaoten vorführen“. Das Blatt zitiert den Intendanten des THALIA-Theaters, Joachim Lux mit den Worten „Es ist empörend, daß wir nicht einmal zehn Zentimeter öffentlichen Platz für was auch immer belegen dürfen, aber ein Dauercamp akzeptieren müssen, das längst seinen Sinn verloren hat“.  Da frage ich mich: Welchen „Sinn“ meint Herr Lux, der nun angeblich „verloren“ sei? Vielleicht wurde der Mann falsch zitiert in BILD. Lt. „Financial Times“ von heute (4.5.) bekam das THALIA-Theater  17,7 Mio. € Subvention  (siebzehn komma 7 MILLIONEN !) – und ist empört, weil „wir ein Dauercamp akzeptieren müssen...“ WIE BITTE? Entweder haben sich die Leute vom Occupy-Camp total daneben benommen, Theaterbesucher belästigt – oder Herrn Lux persönlich beleidigt... ODER der Mann ist ein unverbesserlicher Pfeffersack: einer der reichlich hat, aber die Nase nicht genug vollbekommen kann.  Wer ein fettes Gehalt verdient wie dieser Mann, und das bei einem Theater, das mit einer astronomischen Summe subventioniert wird, der sollte auch ein bißchen bescheiden sein können. Zweifellos gehört Herr Lux zu den besonders privilegierten Menschen

in der Hansestadt. ** Und was sagen die Occupy-Leute dazu? : www.occupyhamburg.org/ Der letzte Eintrag auf ihrer Homepage ist von gestern. Zumindest gestern wurde das Festival fortgesetzt – die Bands und Musiker traten un-plugged auf. ** Ich hoffe, daß sich die Occupy-Macher _innen klug verhalten. Trotz aller noch so berechtigten Wut und Empörung über Pfeffersack-Mentalität  der reichen Hamburger inclusive Teilen der Kultur-Elite: Eskalation und Konfrontation mit der Staatsgewalt würde der Bewegung schaden – immerhin verfügt sie über einige Sympathien. Und Argumente. Auch wenn ein Theater-Intendant das Camp für sinnlos hält. –Ich hoffe natürlich, daß BILD nicht falsch zitiert hat!    **RS**    

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