Sonntag, 19. Mai 2013

Butendiek - Festival

Die drei Ateliergemeinschaften Fährstieg 4-6 veranstalteten vom 14. – 18. Mai „5 Tage Kunst, Aktion, Workshops, Musik und Feierreiherei zwischen Diek un Stroom“ – in Hochdeutsch: es wurde gebastelt, gefeiert, theoretisiert, „Kunst“ gemacht, Konzerte veranstaltet. Auf der breiten Palette dessen, was wir für „kreativ“ halten, wurde einiges geboten. Und zwar für Kopf und Bauch, Leib & Seele. Ich stieß am dritten Tag auf das BUTENDIEK-Festival, Untertitel: „Bröckelnder Backstein nah am Wasser gebaut“, womit die Topografie nicht schlecht umschrieben ist. Ich durfte noch am Workshop „VIDEOART AND PERFORMANCE (Praxis) teilnehmen, obschon ich den Theorie-Part zuvor versäumte. Fünf Teilnehmer nahmen mit viel Spaß, unter heftigem Röcheln und konvulsivi-schen Zuckungen einige Takes auf zu einem Trash-Drehbuch mit dem Inhalt: Ego-Shooter metzelt vier Zombies nieder, wird am Ende aber selber Zombie = Halbtoter. Der Schnitt am Laptop funktionierte leider nicht, sodaß ich den Leser_innen keine Schnappschüsse vom sensationellen acting bieten kann – aber wer weiß: das RIALTO-Kino bietet demnächst noch reichlich Gelegenheit, nach Behebung der technischen Probleme den bösen Streifen der sensationslüsternen Masse vorzustellen. Auf der Pro-gramm-Liste fanden sich neugierig machende Veranstaltungen wie KONTAKTIMPRO-WORK-SHOP, DARKROOM-PERFORMANCE, INTERAKTION IM ÖFFENTLICHEN RAUM (wech-selweise in der „Aula Fährschule“, in „Renees Zimmer & draußen“ bzw. als „Treffen im Hof“ ausge-wiesen), CAPTURE THE FLAG usw. Freitagabend traten einzelne Musiker_innen und eine Band auf. Leider konnte ich die Veranstaltung „NICHT LANG SCHNACKEN-KOPF ABHACKEN (was tun, wenn mensch sich wehren muss)“ in „Renees Zimmer“ nicht besuchen. Abends hörte ich, daß außer dem Dozenten niemand kam – eigentlich schade. Denn was Künstler tun, die angegriffen werden, interessiert mich brennend und persönlich. Seit vielen Jahren trainiere ich auf diesem Gebiet verschiedene Techniken und Taktiken, dabei schöpfe ich vor allem aus dem reichen Fundus des Rollenspiels. * Mein Fazit: Überwiegend freundliche junge Menschen öffneten ihre Ateliers für fünf Tage. Sie nannten dies nicht „Tage der Offenen Ateliers“, sondern Butendiek. Die INTERAKTION IM ÖFFENTLICHEN RAUM am Freitagabend war kaum mehr als gemeinsames halbschlaffes Abhängen. Oder sollte ich sagen: Immerhin ?!!    **RS**


8 Kommentare:

Nostalgique Modernst hat gesagt…

Hi Raimund,

zum 'VPW': Ich wuerds so nicht im Kino zeigen. Aber es lief auf der Party schonmal aufm Klo. Lass nochmal treffen, wenn ein paar Zeit haben, ja klar gern.

Ich glaube die 'IIÖR' hast du nicht tatsaechlich gesehen oder wie meinst du das genau mit 'gemeinsamen abhaengen' - ( fand etwas spaeter statt) ?

Grüße Moritz

Nostalgique Modernst hat gesagt…

achso: danke fuer Bericht!

Raimund Samson kreativ hat gesagt…

Hallo Moritz, für m ich war der Nachmittag Fun, Trash, Experiment + ich würde den Clip gerne auf meine Blogseite bringen. Wenn einer ein Veto einlegt, geht's nicht. Gleiches gilt fürs RIALTO. * Bei IIÖR war ich selber da, machte ein paar Fotos. Ich/ WIR blieben aber nicht so lange ...
Raimund

Nostalgique Modernst hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Nostalgique Modernst hat gesagt…

halbschlaffes Abhängen ist auch noch etwas härter als Abhängen und vor allem als Resümee...

arghhh

Nostalgique Modernst hat gesagt…

Hallo,
oh, du hast doch noch meinen Kommentar gelesen, lese ich gerade bei meiner Recherche. Wundert mich umsomehr.... Ich bin mir nachwievor nämlich sicher du vertust dich, Raimund: Du warst nicht da, und wenn dann Stun den vorher oder nachher. Nebenbei ist es schade und unglücklich, dass du meine Frage nicht beantwortetest, um das "Missverständnis" zügiger aufzuklären:
Auf den gesammelten Photos vom Server bist du nirgends zu sehen und auch ich
habe dich zu keinem Zeitpunkt der Performance (wie bereits gesagt, fand wesentlich spaeter statt) wahrnehmen können. Das war da alles recht überschaubar und ich war mehr als die gesamte Zeit dabei. Davort und danach. (Übrigens/zudem hatte ich die Rolle des Beobachters "in der IIÖR, also denke ich, hätte ich dich schon gesehen.... Oder warst du der "Verstecker"?;-) Das wäre wohl die einzige Möglichkeit, dass du da warst...) Kannst mir ja auch deine Photos schicken um das sicher aufzuklären.

Wünschenswert wäre zudem gewesen, hättest du vor Ort mit jemandem Kontakt aufgenommen, um herauszufinden wann, wie und was diese Performance ist. Aber ohne irgendeine Rückfrage vorher oder Nachher das ganze als "Abhängen" zu bezeichnen finde ich äußerst unglücklich formuliert. Dass du damit auch den Bericht über das ganze Festival schließt ist zudem alles andere als "wohlwollend", wie du ja jetzt grad schreibst...

Bedauernswert zudem, dass du es bis heute nicht geändert hast, und jetzt sogar in dieser Version hast im Wilhelmsburger Inselrundblick veröffentlichen lassen.

Das hätte sich sehr leicht verhindern lassen können und wesentlich mehr Leute (inclusive dir) könnten wesentlich zufriedener sein nun. Und auch ohne dass wir dich Reklame für uns (Butendieker) machen lassen. Rücksprachen und Richtigstellungen bzw. Missverständnisse aufklären ist ja nicht gleich "Reklame machen lassen", so wie du Ulf in deinem neuesten Blogeintrag deutest, was m.E. wohl ganz allein deine Interpretation seiner Kritik an der VÖ im WIR ist. (ohne mit ihm nach deiner WIR-VÖ geredet zu haben, bin relativ sicher, dass er so etwas nicht von dir - so wie du es darstellst - erwartet. Ausserdem wegen Werbung: Das kam ja eh erst nach dem Festival raus oder?))

Ich persönlich finde es vor allen Dingen unfair gegenüber den Aktivist_innen der Kunstperformance wie du Deine, (angeblichen!) Beobachtungen und Betrachtungen äußerst.
Bitte ändere dies doch wenigstens jetzt(naja, eigentlich egal langsam...) oder versuch deinen Teil dazu beizutragen, es aufzuklären, oder erklär dich doch wenigstens, deswegen habe ich ja bei dir nachgefragt!

Hier im Blog kannst du es schnell ändern, wovon ich eigentlich längst ausgegangen war, dass du es bereits von allein und selbstverständlich gemacht hast. Aber du hast es sogar in der Form an weitergegeben. Diese Form ist für mich kein seriöser Journalismus. Im WIR ist das naemlich etwas schwieriger zurückzunehmen und vor allem ist die Leserschaft wesentlich breiter und du erweckst indem Artikel den Eindruck du hättest das ganze Festival miterlebt. Wie gesagt, das war ein sehr kleiner Bruchteil, ich habe dich ausserhalb des Videoworkshops gar nicht wahrgenommen.

In deiner aktuellen Rechtfertigung machst du es dir sehr einfach: Deinen Text, den ich auch durchaus als "wohlwollend" wie du schreibst wahrnehme, dennoch sehr subjektiv und nicht mit dem Anspruch auf Journalismus über ein Festival, von dem Du nur diesen sehr kleinen Bruchteil erlebt hast.

Und insgesamt verstehe ich auch diese ganzen Heimlilchkeiten gar nicht.

Allein wir beiden haben uns nach dem Festival bereits drei mal(!!!) persönlich getroffen, wo du mal wenigstens so etwas ansprechen hättest können. Ist das so eine Art geheimer Pressekodex? Nie von sowas gehört.

Leuchtet mir alles nicht ein.

Passend auch dazu:
Die Ergebnisse aus unserem Videoworkshop hast du ohne irgendjemanden zu fragen online gestellt - na dann ist auch schwierig mit Veto oder? (wie du es so freundlich ankündigst in deinem vorherigen Kommentar...)

Gruss
Moritz

Nostalgique Modernst hat gesagt…

folgekommentare haken vergessen;-)

Nostalgique Modernst hat gesagt…

Fortsetzung der "Diskussion" findet hier statt:
http://raimundsamsonkreativ.blogspot.de/2013/06/wir-juni-juli-2013.html