Samstag, 10. Dezember 2011

Berni Kelb ist tot


Vom TAZ-Autor Klaus Wolschner kam eine mail: "berni kelb ist gestorben". Im Internet lese ich: Am 5.12. starb er (http://www.taz.de/!83477/). Verarmt und unbekannt (in Walle, wo er wohnte). Wer ist (war) Berni Kelb? Mitte der 70er Jahre las ich sein Buch "Organisieren oder organisiert werden - Vorschläge für Genossen links unten" (Verlag Klaus Wagenbach, Berlin, 4 Mark 50, 96 Seiten; ich besitze 2 Expl. 9.-12.Tausend 1974). Seine Notizen/Vorschläge waren mir seinerzeit wie auf den Leib geschnitten, als Mitglied einer ultralinken Gruppierung ("Schwarze Hilfe Hamburg") - dabei war der Autor eher Kommunist oder Sozialist. * Vor ca. 10 Jahren lernte ich, über Ulrich Reineking alias Urdrü diesen Autor kennen, von dem ich mehr als 20 Jahre nichts gehört oder gelesen hatte. Ich erinnere mich an einen äußerst bescheidenen, sehr freundlichen Menschen. Machte kein Aufheben um seine Person, keine Allüren, nichts. Er schickte mir bald nach dieser Begegnung in Bremen ein Päckchen mit Restexemplaren des erwähnten Buches - dann brach der Kontakt wieder ab. Ich weiß nicht (mehr), weshalb. Es könnte sein, daß ihm suspekt war, daß ich bis Anfang der 80-er Jahre Mitglied der Mühl-Kommune war. In der Kommune lebten zwar viele (ehem.) Linke, aber Mühl war kein Linker - und schon garnicht antiautoritär. * ich weiß nicht mal, wie alt Berni Kelb war/wurde. ich schätze, daß er 10 Jahre älter war als ich, also starb er mir Ende 60?* Dem Internet entnehme ich, daß Berni Kelb von jungen Sponti-Genossen, Anarcho-Syndikalisten oder wie auch immer sie sich bezeichnen, seit einigen Jahren wiederentdeckt wird. Sie haben sein "Betriebsfibel" wieder aufgelegt (dieses Buch besitze ich nicht). * Bewußtsein! ... Frieden... *R.S.*

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