Samstag, 30. März 2013

Allen Ginsberg & Kack Kerouac


Im letzten Jahr erschien ein Buch mit ca. 130 Briefen, die zwischen den amerikanischen Dichtern Jack Kerouac und Allen Ginsberg in den Jahren von 1944 bis 1963 hin und her gingen. Titel: RUHM TÖTET ALLES. Für Fans der Beat-Generation allgemein und der beiden Autoren im Besonderes fast ein Muß. Die Texte sind über weite Strecken Selbstporträts der Protagonisten eines anderen „way of life“, der in Amerika entstand, aber gegen so ziemlich alle Werte verstieß, die die us-amerikanische Nation ihr eigen nennt. Fast ein Heimat-Roman der Berat-Generation – in Brief-Form – und von zwei Haupt-Protagonisten verfasst.Man liest permanent über Bezüge zu anderen, hauptsächlich männlichen, Aktiven jener Scene: William Burroughs, Gregory Corso, Lucien Carr, Peter Orlovski, Neal Cassady, Allan Ansen, Gary Snyder, Lew Welch, Kenneth Rexroth, Philp Lamantia, Lawrence Ferlinghetti  u.v.a., die sich zeitweilig mit der Polit-Opposition sowie Zirkeln diverser Kunst-Genres vermischten. Ginsberg war der große Sanfte, der Freund und Förderer, der in seiner Rolle als Protagonist und Vermittler aufging. Kerouac war der aggressivere Vertreter, mit ehrgeizigen literarischen Ambitionen, der sich jedoch –mit zunehmendem Ruhm-  immer mehr zurückzog, schwer zu saufen anfing, und mit dem ganzen Rummel um seine Person und die Beats nichts zu tun haben wollte. *** Die Briefe gewähren tiefe Einblicke in den Alltag, das Denken, Liebschaften usw. G’s wie K’s und sind teilweise eigenständige Kunstwerke. Sie tragen eine Menge zum Verständnis eines wichtigen Teils der amerikanischen Kultur- und Subkultur bei, deren Folgen weltweit sind. Wer wissen will, was Inspiration ist, für den ist das Buch eine Goldgrube.  (übersetzt von Michael Kellner u.a., mit sehr gutem Vorwort), 502 S.    **RS**

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