Sorry, ich
vergaß einen Geburtstag: Am 6. Januar wurde Adriano Celentano 75. * Hits
wie „Azzurro“, „Una festa sui prati“,
„Chi non lavora non fa l’amore“, „Svalutation“ kennen wohl die meisten,
seine Filme sind in Deutschland eher nicht so bekannt. Von den jüngeren
Zu-schauern kennt wohl niemand mehr den Schauspieler Celentano. Ich erstand für
einen €uro den Film Ein seltsamer Typ (Uno strano tipo) von 1963. Celentano in
einer Doppel-Rolle: Spielt sich selber, den berühmten Sänger und Show-Typen,
außerdem den Voll-Trottel Peppino, der die feurige Carmelina mit einem Bambino
sitzen ließ. „Mamma mia! Turbulenter
Klamauk“ verspricht die Kurz-Reklame. Ich werde nicht enttäuscht. „Ein
seltsamer Typ“ bedient wohl
sämtliche Italien-Klischees: vom leidenschaftlich hirnlosen Macho über das
heißblütige Voll-weib, das mit Kind sitzen gelassen zur Flinte greift über traumhafte
Kulissen am Mittelmeer, die zum Schauplatz wüster Schlägereien werden. Das 1963
aufkommende Groupie-Wesen wird totalverarscht – der Film macht vor nichts halt.
Natürlich darf auch die eifersüchtige Verlobte aus gutbürgerlich-reichem
Elternhaus nicht fehlen. ** Der Film ist nicht unbedingt ein Meisterwerk,
dilettantische Passagen wuchern wie schönes Unkraut. Wahrscheinlich gab es wohl
so etwas wie einen Regisseur, aber das ist nicht so wichtig. Unstrukturiert ist
der Film beileibe nicht. Auch wenn manches so DOOF daherkommt, daß ... – ich
hab mich jedenfalls prächtig amüsiert. Die Schlägereien erinnern an Bud Spencer +
Terence Hill in Aktion – aber die kamen erst später. Ach ja; gesungen wird
auch. * Nachträglich beste Glückwünsche zum Geburtstag + noch
viele Jahre kreuz+quer + Verarsche des kommerziellen
Film-Business + Spaß. Das Leben ist schon ernst genug... **RS**
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