Der Hamburger Schriftsteller Peter Schütt ist ein weit
gereister Mann. Er besuchte nicht nur etliche Länder auf diesem Planeten,
sondern legte auch geistig beachtliche Strecken zurück. Protestan-tischer Herkunft,
konvertierte er als junger Mann zum Katholizismus. 1968 gehörte er zu den
Mit-begründern der DKP (Deutsche Kommunistische Partei), war ab 1971 Mitglied
des Parteivor-standes und von 1973 bis 1981 Bundessekretär des Demokratischen
Kultur-bundes. „Schütt stellte seine literarischen Werke – in
erster Linie Gedichte und Reportagen – ganz in den Dienst der kommunistischen Ideologie,
was ihm von der bürgerlichen Presse den abwertenden Titel „Hof-dichter der DKP“
eintrug. Er engagierte sich in der westdeut-schen Friedensbewegung und
unternahm als Funktionär zahlreiche Reisen, u.a. in die Länder des Ostblocks,
nach Vietnam und in die USA. Als sich Peter Schütt in den 1980er Jahren offen
zum reformerischen Kurs des
neuen Generalsekretärs der KPdSU, Michail
Gorbatschow, bekannte, kam es zum Zerwürfnis mit der DKP-Führung. Im
September 1988 wurde Schütt aus dem Parteivorstand ausgeschlos-sen; kurz darauf
trat er aus der Partei aus. Schütt brach in der Folge radikal mit seinen bishe-rigen
kommunistischen Überzeu-gungen und bekannte sich in Presseveröffentlichungen und
Büchern vorbehaltlos dazu, einer Irrlehre angehangen zu haben.“ (Wikipedia) * 1987 heiratete Schütt eine Iranerin und
konvertierte 1990 zum schiitischen Islam. 1996 absolvierte er seine Pilgerfahrt
nach Mekka. * Wolf Biermann nannte
ihn öffentlich einen Verräter. Noch
heute flippen ehemalige DKP-Genossen aus, wenn sie Peter irgendwo sehen. Sie
wechseln die Straßenseite oder spucken um sich. * Peter Schütt ist am
kommenden Sonntag (16.12.) Gast im Wilhelms-burger Heimatmuseum (Kirchdorfer
Str. 163). Dort liest er ab 15
Uhr aus seinem 2011 erschienenen Buch „...und Jesus ist sein Prophet.
Ein Weihnachtsspiel nach dem Koran.“ Der Eintritt beträgt 5 €uro. * Zu
der Veranstaltung sind alle Gläubigen und Un-gläubigen eingeladen. Ich werde selbstredend
auch kommen. Für die Elb-Insel ist es eine Ehre, wenn ein Mann vom Format Peter
Schütts hier liest. **R.S.**
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