Wieder
das Wilhelmsburger
Wochenblatt - und erneut ein höchst interessantes, nein: ver-gnügliches Problem. Am 12.12.
berichtete Reporterin D. über ein Groß-Ereignis (wieder mal!) für diesen
Stadtteil, nämlich die Anbindung Wilhelmsburgs an den öffentlichen Fährverkehr.
Von St.Lauli-Landungsbrücken aus soll die Linie 73 im 40 Minuten-Takt dir
Elb-Insel anfahren. Ziel ist der Anleger Ernst
August Schleuse. Alles war vorbereitet, u.a. mit einem Smily-Foto vom
Hamburger Wirtschafts-Senator mit dem IBA-Geschäftsführer: Damit auch die Lorbeeren
richtig verteilt seien ... Und dann ging’s doch schief, und zwar richtig. Wieder
wars Reporterin D., diesmal nicht mit der üblichen Hofberichterstattung,
sondern mit kritischen Tönen. Die für die Jungfernfahrt benutzte Fähre Nala
passte nicht unter der Argentinien-Brücke hindurch!!! War nun die Tide schuld,
d.h. der Wasserstand falsch berechnet worden?
Oder hätte die HADAG am besten gleich eine flachere Bar-kasse – Fähre
verwenden sollen – von denen zwei nur darauf warten, eingesetzt zu werden? Die
HADAG führte „hohen Wasserstand“ als Begründung = Ausrede an. Aber (Zitat Wochenblatt:) „Ein Anruf bei den Experten
für Wasserstände ... bestätigte jedoch die Vermutung: Die Begründung des
Fährunter-nehmens ist glatter Unsinn. Am Montag war der gemessene Pegel in Str.
Pauli völlig normal“. * Ob es der HADAG in Kooperation mit den
entsprechenden Wilhelmsburger Behörden, IBA etc. gelungen ist, die Linie 73
erfolgreich in Betrieb zu nehmen, ist mir noch nicht bekannt. Am besten gefällt
mir an der Sache die Forderung eines gewissen Ralf Junge, der online kommentierte: „Vielleicht sollte am Anleger
Ernst-August-Schleuse ein Ausguck installiert werden; wird eine Fähre
gesichtet, könnten dann zur Alarmierung zum Beispiel die Kirchenglocken
geläutet werden“. Diese Anregung gebe ich mit Vergnügen weiter. * Ich
wohne gern in Wilhelmsburg. Auch weil dieser Stadtteil so herrlich provinziell
ist. Selbst die hunderte von Millionen €uro, die auf die Elb-Insel zwecks
„Aufwertung“ gepumpt werden, ändern nichts daran. Im Gegenteil. Je weltstädtischer sich Williburg schminkt, desto deutlicher tritt hervor, was darunter steckt. Vor einigen Monaten wurde
bereits festgestellt, daß die für 18 Millionen €uro grunderneuerte Ernst
August-Schleuse die Situation für
Ruderboote, Barkassen etc. nicht verbesserte, sondern verschlechterte
(!). Nun diese erneute Blamage. Schuld
hat am Ende wahrscheinlich niemand. Wie fast immer, wenn Fehler seitens einer
Behörde passieren. Glockengeläut kann
der Elb-Insel nur guttun. Dafür könnte man auch Arbeitslose engagieren. **RS**
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen