Samstag, 1. September 2012

Schulterschluß

Der gigantische Hype, den IBA und igs unter Einsatz von hunderten Millionen € und mit massiver Unterstützung einer quasi gleichgeschalteten Medien-Landschaft erzeugten, nähert sich allmählich seinem Höhepunkt. 2013 wird DAS Jahr für die Elb-Insel. Seit geraumer Zeit arbeiten diverse Initiativen, allen voran das Bürgerhaus und der Verein Zukunft Elb-Insel, an einem anderen Hype, einem Gegen-Dingsbums oder wie soll ich sagen?, ... naja, direkt gegen IBA und igs sind sie natürlich nicht, klar, wäre auch allzu unvernünftig. Und unvernünftig will hier niemand sein, gelle! – Der aktuelle WIR (Wilhelmsburger Insel-Rundblick) rührt kräftig die Reklame-Trommel zum „Schulterschluß auf den Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel“.  „Schulterschluß? – klingt nach ver.di., unserer dollen Gewerkschaft. Nur: da bin ich schon Mitglied. Auf dem Cover der W.I.R. sind mehr als 40 Einzelpersonen und Gruppen aufgelistet, die sich für den Initiativentag 22. September  im Bürgerhaus bereits angemeldet haben.  Da dürften schon Monate an Vorbereitungen gelaufen sein. * Worum geht es? Ich nehme an: Um GELD. Ich kann mir nicht vorstellen, daß um seiner selbst willen –„aus Spaß an der Freude“- so ein Riesen-Spektakel veranstaltet wird. Es geht um money. Schließlich leben wir in ger-money. Und es geht um Posten. Positionen. Irgendwo hörte ich gerüchteweise, daß nach IBA und igs eine Art Vakuum drohe, eine große Leere. Die soll nun offenbar angefüllt werden? * Hmm. Was mache ich am 22.9.? Werd ich Wichtiges verpassen? Also muss – soll- nein: sollte ich äh, ... auch am 22. ... da ... Nötig isses nicht. Bei der MASSE von Inis, Einzel-Personen usw., die bereits (offenbar) ihre Zusage gaben, muß ich da unbedingt auch noch auflaufen? * Ich weiß was: Ich leg mich nicht fest. Aber wenn ich am 22.9. nichts Besseres vorhab, werd ich mir die Sache mal an....  Bis an die Zähne (echte und künstliche) bewaffnet mit Freundlich- und Aufmerksamkeit, aber auch Mißtrauen... kiek ich mir det ... mal an? + noch was bring ich mit: Meinen 6. Sinn. Nach 24 Jahren Stadtteil-Arbeit und permanenter Blüte als Marginalia Wilburgis hat man sein Sensorium mittlerweile so verfeinert, daß man auch auf größeren Abstand hin spürt, ob eine Sache tatsächlich offen – oder längst schon gelaufen ist.  * Schulterschluß regt meine Phan-tasie an. Und so mach ich denn Reklame – noch nicht wissend, wo meine Schultern an diesem 22.9. stecken werden.   *RS, Stadtteil-Künstler*       

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