Sonntag, 29. Juli 2012

La vitola (15)


Nederlandsche Munt (deutsch: Niederländische Währung) heißt eine Firma, die mir anfangs nicht be-sonders auffiel. Stil? Ja. haben diese Zigarren-Bauchbinden. Mehrere Serien sind sehr ähnlich auf-gemacht (Form und -rote- Farbe der Flügel) - wie die Indianer-Serie (siehe Bild oben). Dann gibts noch mehrere Serien "Große Männer und Tyrannen", Bänder mit Autorennfahrern, Kleidertrachten, Städte-Ansichten usw. * Laut avb-katalog 2007 (leider ohne Abbildungen!)  gibt es 26 Serien a 12 bis 100 verschiedene Motive. Einige wurden zudem in 4 verschiedenen Farben ediert. Insgesamt kam ich beim Zählen auf 780 Bauchbinden von nederl. munt. Das ist, verglichen mit deutschen Firmen, sehr viel. Verglichen mit großen belgischen oder holländischen Firmen jedoch noch relativ wenig. In meiner Sammlung habe ich 335 ZBB der Firma, darunter nur eine "klassische". Unter "klassischen" Bauch-binden verstehe ich BB, die noch tatsächlich um Zigarren gewickelt und eigens zu diesem Zweck her-gestellt wurden. * Bei einer Serie "Grote Männer en Tyrannen" , die Walter Ulbricht, Hitler, Churchill, Stalin, Lenin, Mao u.a. Politiker abbildet, aber auch  Al Capone, Cassius Clay und weitere, die norma-lerweise anders eingeordnet werden, fielen mir 4 Köpfe auf, die mir irgendwie bekannt vorkamen. Bacchus, Apollo, Brutus und Aristoteles.  Hä?? Was aben DIE denn in dieser Reihe zu suchen? Bis ich darauf kam: na klaro, unverkennbar: B., A., B., und A. sind Ringo Starr, John Lennon, Paul McCart-ney und George Harrison von den Beatles. So etwas finde ich witzig und originell. Die NM-Leute, Beatles-Fans, packten ihre Lieblinge unter Pseudonym, aber erkennbar, in eine Reihe mit echten Ty-rannen. Der Ansatz ist geradezu subversiv - man muß hier bedenken, daß die Serie ungefähr 1965-67 erschien. In Deutschland wäre so ein Etikettenschwindel damals nicht möglich gewesen - die Holländer waren uns da voraus. Echt locker. Ich merke wieder einmal: Nicht nur in der Pop- und Blues-Musik, sondern auch auf anderem Gebiet waren uns die Holländer in den 60-er Jahren voraus. * Wenn ich mich nicht täusche, erschien die letzte Serie von Nederlandsche Munt 1969. * Das Sammeln und  Einsortieren ist manchmal stupide und öde. Aber wenn ich dann Gags entdeckt wie den mit den versteckten Beatles weiß ich: Hier liege ich richtig.  * Bemerkenswert auch die BB von den Olympischen Spielen in Mexiko, welche eine Siegerehrung mit amerikanischen Sportlern zeigt. Sie outeten sich, sehr mutig!, sich als Anhänger der Black Panthers. Vor hunderten Millionen Zuschauern. Ich sah 1968 genau diese Siegerehrung LIVE im Fernsehen. Und war fasziniert.  * p.s. alle BB sind etwa gleich groß - die Auflösung der obersten ist nur um einiges größer ...   *R.S.* 

Uli Hoeneß

Der Präsident des FC Bayern München Uli Hoeneß ist eine große Persönlichkeit. Er war ein hervor-ragender Fußballer, leistete Bedeutendes als Manager seines Vereins (unter ihm wurde die Position des FC B. als europäischer Spitzen-Verein gefestigt, und das mit finanziell grundsoliden Strukturen). Hoeneß ist ein streitbarer Mann, wie er immer wieder, ob in Talk-Shows oder Inter-views, bewiesen hat. Und dazu noch ein feiner Kerl. Sein „menschliches Engagement“ erscheint mir glaubhaft. Ich bin mir sogar sicher, daß er, der Millionär und Großverdiener (Würstchen-Fabrikant) regelmäßig erkleckliche Summen für gute Zwecke spendet – ohne ein Wort darüber zu verlieren. Also, der Hoeneß Uli ist ein Ehrenmann, ein höchst respektabler Menschen. ABER: Was er sich im Zusammenhang mit der Verurteilung des Fußballers Breno wegen Brandstiftung abgekniffen hat, geht m.E. garnicht. Breno wurde zu 3 Jahren und 9 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er sein Haus anzündete. U.H. vergleicht den Fußballero mit einem Maurer, der „seinen Beruf weiter ausüben kann, wenn er raus-kommt“ – im Unterschied zu dem 22-jährigen Breno, „der absolut nichts anderes kann als Fußball spielen“. Ich sehe in den Aussagen des Bayern-Präsidenten eine Aufforderung, bei der Beurteilung von Delikten verschiedene Maßstäbe anzulegen. Das Wörtchen ist etwas alt-modisch, aber man kann hier durchaus sagen: Hoeneß verlangt nach so etwas wie Klassen-justiz. D.h. Menschen werden vom Gericht nicht nach ihrem Delikt bestraft, sondern nach ihrem sozialen Status. Hoeneß sollte dabei folgendes berücksichtigen: 1. Auch ein Maurer hat es schwer, nach einem Gefängnis-Aufenthalt wieder Arbeit zu finden. Es sei denn, er hat Beziehungen.  Kein Maurer aber, und schon garnicht ein 22-jähriger, wird so viel Geld auf dem Konto haben wie ein Profi-Fußballer. Selbst wenn Breno die 1 Million € Sachschaden bezahlt, die er mit dem Brand verur-sachte, blieben ihm immer noch mehrere Millionen, die er bisher als Profi verdiente.  Damit könnte er locker eine neue Existenz aufbauen. Mehr noch. Er könnte Betriebe aufbauen, in denen er anderen Menschen Arbeit gibt. Braucht er aber garnicht. Selbst wenn er tatsächlich 2 Jahre absitzen würde, müsste für ihn das Fußballer-Leben nicht vorbei sein. * Der Bayern-Präsident übertreibt total, malt den Teufel an die Wand. In diesem fall hat er meine Sympathien aber nicht. Laut BILD hat Brenos Anwalt Revision gegen das Urteil eingelegt. * Die Invektive von Hoeneß ist der Versuch, seine außerordentliche Macht-Position auszunutzen,  um die Justiz unter Druck zu setzen. Wir werden sehen, wie es um die „Unab-hängigkeit“ derselben steht. * Mein Tip: 1. Der Revision wird stattgegeben.  2. Breno wird erneut verurteilt, aber zu einer so reduzierten Strafe, daß er unmittelbar nach der neuen Verhandlung auf freien Fuß gesetzt wird. 3. Sein Anwalt wird anschließend rechtliche Schritte prüfen,  ob nicht auch die Reduzierung des Urteils angefochten werden sollte. Dies jedoch wird er nach kurzer Überlegung nicht tun. * Wir werden sehn ...  * Glück gehabt, Breno! Du hast deine Millionen im Kasten. Und dazu noch sehr einflußreiche Unterstützer. Ein Maurer in ähnlicher  Lage findet die nicht.   *R.S.* 

Samstag, 28. Juli 2012

Kennen Sie DEN ?

Was ist der Unterschied zwischen einem
leeren Portemonnaie und einem
                                                            Schweineschwanz ?


Das eine hindert am Bummeln,
das andere bummelt am Hindern. 
                                                  (gefunden bei Joachim Ringelnatz)

Donnerstag, 26. Juli 2012

Heuschrecken


Künstler sind wie Heuschrecken. In manchen Jahren sieht man sie kaum, in anderen wiederum fallen sie in Schwärmen über bestimmte Landstriche her. Die einzelne Heuschrecke scheint auf den ersten Blick niedlich zu sein. Und faszinierend. Originell. Nur meistens kommt sie nicht allein.
Die ersten größeren Künstler-Invasionen über die Elb-Insel kamen ab 2003 mit der Hafensafari. Das ging bis 2006. Für die Veranstalter war es ein Geschäft: Die Heuschrecken äh-Künstler wurden an einem bestimmten Ort rausgelassen ... dort wurden Parcours angelegt, an denen die Werke der sich rasant Vermehrenden ausgestellt waren. Gegen Eintritt wurden Besichtigungs-Touren organisiert: „Hafen-Safaris“. Die Veranstalter kassierten.  Die Künstler durften sich einbilden, den ersten Schritt oder eine wichtige Etappe zum Ruhm und zur Professionalität zurückgelegt zu haben. Dies alles geschah im Vorfeld von IBA und igs. Ab 2007 wurde geklotzt. Die Heuschrecken wurden nicht mehr mit Ruhm oder Cent-Beträgen angelockt, sondern mit Euros. Und schon setzte wieder eine rasante Vermehrung der Spezies ein. Eine geradezu explosionsartige Vermehrung. Im Zusammenhang mit der IBA entstand u.a. das Dockville-Festival. Das geht nun auch schon einige Jahre. Der aktuelle Heuschrecken-Schwarm performt oder beschreibt oder  interpretiert oder oder  ... :: „Wilhelmsburg aus Künstlersicht“ (siehe Überschrift im hiesigen Wochenblatt). Hä? ... Jetzt kommt, nein fliegt also wieder mal ... der dritte, vierte, fünfte, sechste oder siebte Heu-schreckenschwarm – ja von woher eigentlich??? Das sind doch nicht Wilhelmsburger, die hier performen, interpretieren, beschreiben, --- ach ja, jetzt fällt mir das Wort ein: Die machen alle Concept-Art. Das sind Conzept-Heuschrecken. Aha. *  *  * Wie wär’s denn, liebe Heuschrecken –äh ... KünstlerInnen, wenn ihr euch nicht nur temporär = zeitlich begrenzt auf bestimmten Flächen in Wilhelmsburg niederlasst, um Besucher mit vielleicht originellen Ideen, Sichtweisen usw. zu konfrontieren? Wie wär’s denn, liebe Heuschrecken –äh ... KünstlerInnen, wenn ihr nicht nur diesen Stadtteil mit Concept-Art beglückt, überrascht oder nervt bzw. langweilt (je nachdem) ... SONDERN, am besten GLEICHZEITIG, euch auch mit der hiesigen Kunst- und Kreativ-Szene auseinander oder, besser noch, zusammensetzt. Stellt euch vor, lange vor euch gab es hier schon Kreative. * Als ich 1988 mit ähnlich Gesinnten das Kunstbüro Wilhelmsburg gründete, erforschten wir, was es an Kunst und Künstlern VOR uns in diesem Stadtteil schon gab. Es war nicht sehr viel, was wir darüber herausfanden. Aber immerhin. Und wir schrieben darüber in unserer Zeitschrift ELB-INSEL 1989 und 1990. Ist schon ein Weilchen her ...  * Heutige KünstlerInnen scheinen nicht mal im Traum auf die Idee zu kommen, daß es noch andere Kreative gibt, an deren Ideen, Geschichte, Werken sie anknüpfen könnten.  *  Und 2013? Werden Heuschrecken über uns herfallen, die mittelmäßiger und weniger originell, aber dafür UMSO ZAHLREICHER sein werden: Touristen. Davor graut mir.   *R.S.* 

Mittwoch, 25. Juli 2012

Bums, Aus, Fertig



Feinkunst Krüger, eine der feinsten Galerie-Adressen in Hamburg (Kohlhöfen 8), unterstützt Tilman Knopeinen Bildermacher, der seit 1994 eine Bilder-Serie herausgibt. Und verkauft. Das nicht ganz Alltägliche: Die Werke haben alle das Format 7 x 7 x 2 cm (Zentimeter). Da ich ein Faible für kleine Dinge habe, mache ich an dieser Stelle Reklame für diese Commercials, die abonniert werden können. Pro Bild zahlt der Abonnent 65 €uro. Er kann selber bestimmen, in welchem zeitlichen Abstand ihm die Knop’ies zugeschickt werden. Und: Er kann jederzeit kündigen. Einzeln kostet ein 7x7x2 cm-Knopi 90 €uro.  Bisher wurden schon mehr als 2600 verschiedene 7x7x2-er produziert, entnehme ich der Info-Broschüre.  * Weitere Infos: tk@tilman.knop.de + info@feinkunst-krueger.de * Darüber hinaus empfehle ich einen Besuch in der Feinkunst Krüger-Galerie. Termine findest Du im Internet. Ganz wichtig: Der Galerist hat Humor!!! ...   *R.S.*  

Gefährliche Verbrecher - Ted Bundy

In den 70-er Jahren erschütterte eine Mordserie die USA. Das passiert öfters in dem Land, aber dieser Killer und die Begleitumstände seiner Taten waren ungewöhnlich.  Ted Bundy, * 1946, begann seine Serie 1974 im äußersten Nordwesten der USA, bis sie 1978 in Florida endete, im Südwest-Zipfel des Landes.  Mindestens 28 junge Frauen und Mädchen tötete Bundy, in einigen TV-Dokus ist von 34 Opfern die Rede. Bundy erhielt den Beinamen „Gary Grant der Serien-Killer“, weil er gut aussah, charmant und redegewandt war. Seine Auftritte vor Gericht, bei denen er sich selbst verteidigte,  waren Medien-Ereignisse.  1976 wurde er erstmals verhaftet. Er fiel auf,  weil er nachts mit unbeleuchtetem Auto durch die Straßen fuhr. Der Polizist, der ihn anhielt, fand im Kofferraum Handschellen, Sturmhauben, Stech- und anderes Werkzeug. Auf die Frage, was er damit vorhabe, antwortete er clever, daß „sowas“ heutzutage „doch jeder im Auto“ habe. 1977 gelang ihm zweimal die Flucht aus Gefängnissen. Er kam auf die berühmte Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher der USA. Das spornte ihn vielleicht noch an, denn er hörte mit dem Morden nicht auf. * Es gibt viele Publikationen über T.B., es wurden Dokumentar- und mehrere Spielfilme über ihn gedreht. Im Internet gibt es eine Menge Informationen. Praktisch sein ganzes Leben wird dargestellt und untersucht, bis zu seiner Hinrichtung auf dem Elektrischen Stuhl 1989 in Florida. Bundy war hoch-intelligent; er hatte Psychologie studiert, später mit Jura angefangen. In seiner Heimatstadt war er bei den Republikanern politisch aktiv. Zur Legende des toughen Mannes, des good boy, gehörte auch, daß er einst Pfadfinder und in der Telefon-Seelsorge für Suicidgefährdete tätig war. * In di-versen Filmen wird versucht, Erklärungen zu finden, wieso dieser Mann zum hochgefährli-chen Killer wurde. Was in Psycho-Thrillern inszeniert wird und im Kinobesucher be-klemmende Gefühle erzeugt, war dieser Mann tatsächlich. Die Inkarnation eines Alptraums. Er suchte seine Opfer offenbar nach einem bestimmten Muster aus. Die jungen Frauen waren hübsch, trugen langes, in der Mitte gescheiteltes Haar. Sie hatten, wie später festgestellt wurde, Ähnlichkeit mit einer großen Liebe von Bundy, einer jungen Frau, mit der er zusammen war, die ihn aber verließ. So etwas passiert vielen Männern. Es ist hart, aber niemand wird dadurch zum Mörder oder gar Serien-Killer. Ein anderes Ereignis, das auch in den Dokus erwähnt wird, muß ihn mehr gekränkt, ja traumatisiert haben. Bei einem Besuch in seinem Geburtsort in New Jersey fand Bundy in den frühen 70-er Jahre heraus, daß mit seiner Familie etwas nicht stimmte. Seine ältere Schwester, mit der er sowie mit weiteren Geschwistern aufwuchs, war in Wahrheit seine Mutter. Der Mann und die Frau, die er für seine Eltern hielt, waren in Wirklichkeit seine Groß-Eltern, d.h. die Eltern seiner Mutter. Man kann sich ausmalen, daß die Entdeckung psychologisch schwerwiegende Folgen für Bundy hatte. Vielleicht hatte er auch etwas geahnt. Mehr als 20 Jahre lang war er getäuscht worden. Seine Sozialisation beruhte auf Bluffs und Täuschungsmanövern. Die ganze Inszenierung war wohl „gut gemeint“. Seine Mutter, die ihn unehelich geboren hatte, litt unter psychischen Problemen. Ihr und den anderen Beteiligten sollte die Familie Identität und Sicherheit bieten, eine schützende Fassade.  Für Bundy muß jedoch seine Welt zusammen gebrochen sein. Alles, was er zuvor erlebt hatte, war in gewisser Hinsicht falsch gewesen. * Auch wenn sich bei so einer Entdeckung Abgründe auftun – sie ist kein zwingender Grund, zum Mörder zu werden... ** Ich habe eine These, als quasi ein Mosaiksteinchen neben mehreren anderen. Bundy drehte, indem er ein Doppelleben führte bis hin zu TV-Auftritten, den Spieß um. Er war zum Opfer jahrzehntelanger Mani-pulation geworden, ohne es zu bemerken. Die Manipulation hatte funktioniert. Nun spielte er selber falsch, und zwar bewusst und mit böser Absicht. Was zuvor gelungen war, mit ihm als Opfer, wieso sollte es nicht weiter funktionieren? Aber diesmal würde er die Welt täuschen. So führte er eine perfekte Doppel-Existenz. In Seattle wurden auf dem Campus Gelder für ihn gesammelt, zu seiner Verteidigung. Es war für die Leute dort unvorstellbar, daß er tatsächlich der gefährliche Psychopath war, als der er entlarvt wurde Sie kannten ihn ganz anders. * Bundy leugnete, obwohl durch Zeugenaussagen und Indizien eindeutig überführt. Erst als die Hinrichtung (1989) näher rückte, begann er auszupacken. Nach und nach. Um immer wieder Aufschübe für seine Exekution zu erreichen. Denn seine Angaben mussten überprüft werden. Das kostete Zeit. Es konnten etliche Fälle geklärt werden, auch einige, die man Bundy bis dato nicht angelastet hatte. Irgendwann spielte die Justiz nicht mehr mit. Am Tag vor seinem Ende gab er noch ein Interview, in dem er über seine Beweggründe sprach.  Er behauptete, Pornografie habe ihn dazu gebracht, zum Serienkiller zu werden. Hier täuschte er noch ein letztes Mal die Menschen. Mit seiner Behauptung wollte er, so scheint mir, ein letztes Mal eine falsche Spur legen.  Vielleicht lebte er an einigen Opfern Phantasien aus, die er in Porno-Filmen gesehen hatte. Aber nicht die Pornografie war schuld, sondern er selber. * Und es gibt noch ein Mosaiksteinchen, das vielleicht wichtig ist, um die ganze Wahrheit dieses Menschen und seiner Geschichte zu verstehen. Als T.B. vierzehn war, verschwand eine acht-jährige Cousine von ihm spurlos. Der Fall wurde nie aufgeklärt. Vielleicht beging Bundy schon mit 14 seinen ersten Mord? * Das Internet ermöglicht, eine riesige Menge an Informationen zu bekommen. Tote lassen sich nicht wieder lebendig machen, aber man kann Geschehnisse auf eigene Fauste erforschen und, „nah an der Wirklichkeit“, zu eigenen Thesen gelangen. Natürlich bleibt manches Spekulation. Ich fand die Recherchen spannender als manchen der Krimis, die ich zuletzt las.    *R.S.* 

Dienstag, 24. Juli 2012

La vitola (14)


Ich schickte der Tabak-Firma Mühlensiepen in Düsseldorf einen Brief. Ich habe/hatte ein paar Fragen bezüglich der Zigarrenbänder der Firma, von denen ich einige gesammelt habe (s. Abb.). Mich interessiert u.a., wann die abgebildeten ZB entworfen wurden, ob sie heute noch verwendet werden usw. Natürlich würde ich auch gerne wissen, ob es noch andere gibt, und ob ich sie bekommen kann. Leider kam der Brief als unzustellbar an mich zurück. Die Adresse (Kasernenstr. 1b, 40213 D.dorf) fand ich im Internet. * Mühlensiepen ist eine klassische Tabak-Firma. Mein Vater rauchte ab den 50-er Jahren ihre Zigarren. * Ich weiß so gut wie nichts über diese, aber auch über andere Tabak-Firmen. Als Sammler interessiere ich mich nicht nur Etiketten, Bauchbinden usw., sondern auch für Hintergründe: Firmen-Geschichte, wer entwirft bzw. designt bestimmte Produkte, gibt es Bücher/Broschüren über Firmen-Jubiläen usw. * Vielleicht liest jemand diesen Blog + kann mir weiterhelfen?  *R.S.* 

Samstag, 21. Juli 2012

La Vitola (13)


Mich erreichte vor einigen Tagen die aktuelle Ausgabe von „Le vitolphile“, die Zeitschrift des belgischen Verbands der Zigarren-Bauchbinden-Sammler.  Ich bin dort Mitglied. Das Heft ist sachlich aufgebaut, d.h. strikt aufs Sammeln bezogen.  Teil davon ist das Bestimmen bestimmter Zigarren-BB. Anders als beim Briefmarkensammeln gibt es hier nicht perfekte Kataloge, die lückenlos jedes Teil mit Erscheinungsjahr- und –tag, Auflagenhöhe, Herkunftsland etc. be-schreiben.  Es gibt Kataloge, aber die werden von einigen Zigarren-Firmen, aber vor allem vom AVB selber erstellt. Eine mühsame Arbeit. In den „Le vitolphile“-Heften werden jeweils einige Dutzend ZBB vorgestellt, d.h. abgebildet. Und in der nächsten Ausgabe werden dann die Er-gebnisse präsentiert. Ich erwähnte es schon einmal: Die Forschungsarbeit ist sehr wichtig. Mir fehlt nur eines: Hinweise auf den Zeitraum, in dem die jeweiligen Bänder erschienen.  Zumin-dest ungefähre Angaben. Teilweise enthalten die Beschreibungen Zeitangaben, nämlich darü-ber, wann die Firmen existierten.   * Ich finde es, nach vielen Jahren, nein: Jahrzehnten  Des-interesse sehr spannend, mich wieder mit der Materie zu befassen. Nur sammeln wäre mir auf Dauer zu stupide.  Also schreibe ich auch darüber.  * Vor ein paar Tagen schickte ich einer deutschen Zigarren-Firma einen Brief, um Informationen über die Herstellung der Zigarren-BB zu bekommen. Ich hoffe, die Firma antwortet ... Unserer Zigarren-Industrie geht’s nicht besonders rosig. Und die Leute, die dort arbeiten, haben nicht unbedingt die Zeit, sich mit einem Verrückten zu befassen, der ihre Produkte nicht raucht (höchstens ausnahmsweise), sondern der sich mit einem winzigen Teil davon befasst. * Warten wir mal ab! ...  * Im Septem-ber findet in Berlin eine Tauschbörse statt. Es würde mich reizen, dort hinzufahren. ABER: Bahnfahrt und Unterkunft bezahlen? ...  *R.S.*