Donnerstag, 31. Oktober 2013

Thomas Schweisthal liest Gedichte

In den 90-er Jahren kam ich über Social Beat-Veranstaltungen und die Zeitschrift herzGalopp in Kontakt mit einigen Dichtern und Kreativen, die mit der "offiziellen" Literatur und dem Kulturbetrieb nichts am Hut hatten. Einer meiner Lieblings-Autoren aus jener Zeit ist Thomas Schweisthal. Er schrieb und veröffent-lichte regelmäßig Gedichte, die er in diversen Zeitschriften, Anthologien und bei kleinen Verlagen unter-brachte. Er gründete selber einen Verlag, nämlich die poem press. * Aus einer Kassette, die mir der Autor seinerzeit für eine Radio-Sendung zusandte, veröffentliche ich auf diesem Weg Ausschnitte.     *RS*

Mittwoch, 30. Oktober 2013

WKP # 19

Das letzte Aufgebot: Zehn Fans und Neugierige, die drei Poetry-Tagebuch-Erzählungen (Bilk, Ingeborg, Günter) lauschen. Dazu gedeckter Tisch + leckere Käsesuppe (Danke Rose + Ingeborg + Anni !). Und ein paar Gläschen Wein. + Klönschnack + Strategie-Diskussion. Gemessen am Aufwand ist das Resultat unbefriedigend. Wir werden beim nächsten Mal unser Kunstbüro-Abendessen wie gewohnt zelebrieren + ansonsten auf das etwas hochtrabende WortKunst-Poetry verzichten. Ich habe das Gefühl, Perlen vor die Säue zu werfen, indem ich immer wieder tolle Angebote mache -Angebote um selber aktiv zu werden, nicht zu verwechseln mit Konsum-Angeboten. Bilk und Günter sind selbstverständlich auch in Zukunft herzlich willkommen, sie bereicherten zum wiederholten Mal unsere Veranstaltung mit eigenen Texten. Ansonsten werden wir sortieren. Man darf sich Leuten nicht aufdrängen. Einige meinen nämlich, weil bei uns kein Eintritt gezahlt wird, die Veranstaltung sei nichts wert. Weit gefehlt, Konsument! Wir sind unbezahlbar... * Moralisch hat mich dieser Abend gestärkt.  * Dranbleiben ...!          **RS**


Dienstag, 29. Oktober 2013

Bumm! 1:0 für Boris Becker

"Vom Tennishelden zur Lachnummer" titelte ich vor einer Woche. Inzwischen gab es diesen Wett-kampf zwischen B.B. und Oliver Pocher im Fernsehen. Ich weiß nicht, wie er ausgegangen ist -wahr-scheinlich gewannen beide- aber für mich war BB's Outfit auf jeden Fall ein Punktgewinn. Ein ganz wichtiger Punkt. Die Wilhelm Buschs Witwe Bolte nachempfundene Verkleidung zeigt eine Eigen-schaft, die ich bei unserem Helden stets vermisste: Humor. Humor ist nicht, wenn einer lächelt oder laut lacht, sondern wenn er sich selbst auf den Arm nehmen, sich über sich selbst lustig machen kann. Sich nicht ganz ernst nimmt. Und das tut BB hier. Deshalb: 1:0 für ihn!   *RS* 

 

Montag, 28. Oktober 2013

Dienstag: Abendessen + WortKunst-Poetry


Morgen ist der letzte Dienstag in diesem Monat, also liegen Kunstbüro-Abendesse und WortKunst-Poetry an. Das Abendessen beginnt um 18 Uhr, gelesen werden kann ab 19 Uhr 30. ** Der Besuch bei den letzten Veranstaltungen war unbefriedigend, auch die Begleitumstände waren abtörnend. Wir versuchen's aber noch mal. Sollte die Resonanz beim Lesen sehr gering sein, werden wir mit WortKunst-Poetry eine längere Pause machen. dann gibt es "nur" noch das Abendessen. + wer dann Texte mitbringt, kann diese eventuell vortragen, während wir dinieren. * Wir haben den Eindruck, daß unser Angebot nicht besonders geschätzt wird. Man darf sich darüber nicht zu sehr wundern, denn in diesem Stadtteil gibt es, seit vielen Jahren, ein Überangebot an Veranstaltungen. Wir haben etwas Besonderes , etwas das nur teilweise zum Konsumieren geeignet ist. Leider geht es aber nicht um Qualität. Da braucht sich das Kunstbüro nicht zu verstecken. Nicht mithalten können wir, im Vergleich mit anderen Einrichtungen, was Finanzen und Personal betrifft. * Schaun mer mal, wie es diesen Dien-stag wird ...                  **RS**

Sonntag, 27. Oktober 2013

Jan Off



Jan Off, einst in Braunschweig, dann in Leipzig wohnend (: residierend), hält sich seit geraumer Zeit häufiger in Hamburg auf. Wenn er nicht auf Lese-Tour ist oder irgendwo Freunde besucht. * Jan Off  ist ein Erlebnis: Seine Stories sind brillant erzählt, Grotesken, bei denen sich keiner langweilen kann, höchstens ärgern, weil der Autor unglaublich frech ist, in einer geradezu phantastischen Weise frech und unverschämt. In der Realität, also z.B. bei Literatur-Veranstaltungen, ist er sehr umgänglich, meistens freundlich, fast immer sehr emotional. Seine Laune wirkt ansteckend. Auf mich jedenfalls. + so möchte ich meine Laudatio anlässlich dieses Lesungsmitschnitts aus den 90-ern mit den Worten "Kunstbüro Wilhelmsburg Archiv PROUDLY presents" abschließen.    *RS*

Freitag, 25. Oktober 2013

Jan Faktor : Wir brauchen eine neue Lyrik



Ein weiterer Schatz aus meinem Archiv: Jan Faktor zählte in den 90-er Jahren zum erweiterten Kreis der "Prenzlauer Berg"-Autoren, dabei waren die Betzüge zu der Gruppe nicht sehr eng. ** Jan Faktor las im Hamburger Literaturhaus; später kam er auch zu einer Kunstbüro-Lesung nach Wilhelmsburg. Der Autor experimentiert in steter Orientierung an der Literatur-Historie.   *RS*

Feuerwehreinsatz HH-Wilhelmsburg 22.10.2013



Für mich war es spannend, diesen Film zu drehen. Tagein tagaus dreht sich bei mir fast alles um Kunst und Künstlichkeit, also um ziemlich abgehobene Sachen. Da war es gut, etwas vergleichsweise Ba-nales aufzunehmen. Außerdem war es natürlich interessant, Feuerwehrleuten bei der Arbeit zuzu-schauen. Da sind Männer, die sich Sauerstoff-Flaschen umschnallen, Atemschutzmasken aufsetzen und mit allerhand Werkzeug versehen an einen Brandherd gehen. Ich verstehe jetzt besser die Faszination, die von diesem Beruf ausgeht. Es muß ein berauschendes Gefühl sein, mit Spezialkleidung auf einer Drehleiter zu stehen und eine Wasserkanone auf ein brennendes Dach zu richten. ... ** 41 Menschen, die ihre Wohnung verloren, sind dann ein weiterer Aspekt dieses Feuerwehreinsatzes ...    **RS** 

Donnerstag, 24. Oktober 2013

HC Artmann : Die Sonne war ein grünes Ei & andere Texte



HC Artmann (1921-2000) ist einer meiner absoluten Lieblingsdichter, seit den frühen 70-er Jahren. Ich freue mich, einen Lesungsmitschnitt aus den 90-er Jahren präsentieren zu können.       **RS**

Mittwoch, 23. Oktober 2013

igs : Die armen Blumen! ...

Schlimm, was derzeit in Wilhelmsburg auf dem Gelände der  Ex-Internationalen Gartenschau (igs) passiert. Blumen werden aus dem Boden gerissen, Sträucher irreparabel verletzt, Pflanzen zu Krüppeln gemacht. + dann wird auch noch geklaut ??!!! Das Elbe Wochenblatt schrei(b)t entsetzt: "Zahlreiche dreiste Plünderer schreckten auch vor Absperrzäunen nicht zurück ..." Einige der "Plünderer" waren sogar "so uneinsichtig, dass sie sich von Mitarbeitern ... nicht aufhalten ließen. Die armen Blumen, sie sind unschuldig. Wir sind es leid, daß bei uns die Täter allzu viel Aufmerksamkeit genie-ßen - wenden wir uns vielmehr den unschuldigen Opfern zu! Sie können sich nicht dagegen wehren, daß sie nun, statt auf dem igs-Gelände, in irgendwelchen privaten Gärten, auf Balkonen und in Blumenvasen ihre Zukunft fristen. *** + die politische Dimension: Mit einer saumäßig organisierten igs wurde unsere Staatskasse geplündert. 37 Millionen Minus ... Die unverschämteste Plünderungs-Aktion war der freie Eintritt auf die igs für BesucherInnen des evangelischen Kirchentages. Allein dieses Wahlgeschenk des Hamburger Senats unter Frau Jutta Blankau und Herrn Olaf Scholz, dürfte den Haushalt eine fette sechsstellige, wenn nicht siebenstellige Summe gekostet haben. Gibt es hier irgendwelche personellen Konsequenzen? ... Rechtsstaat bedeutet in diesem Zusammenhang, daß PolitikerInnen sich nach Lust und Laune bedienen dürfen, sich gegenseitig Pfründe zuschieben, und es ist alles legal, führt zu keinen strafrechtlichen Folgen oder "personellen Konsequenzen".  - Wenn aber Bürger, denen 2 Jahre lang der freie Zutritt aufs igs-Gelände verwehrt wurde, ein paar Blumen mitgehen lassen, gibt es ein Geschrei, als ob Rom zum zweiten Mal von den Vandalen heimgesucht wird. Wo bleibt hier die Verhältnismäßigkeit? IBA und igs haben den Insulanern nachhaltig gezeigt, daß sich Politik und Wirtschaft über die Interessen eines Großteils, wenn nicht der Mehrheit der Bevölkerung hinwegsetzen, horrende Fehler machen, Schulden von Zig Millionen an-häufen. Als ob nichts sei.         + auf der anderen Seite ......    **RS**  


Paul & Barry Ryan 65 . Happy Birthday



Manche der heute 50-60-jährigen werden sich an Barry Ryans Super-Hit "ELOISE"  erinnern. Das war 1969 oder 1970. Wesentlich unbekannter, dafür besser (= interessanter) nach meinem Geschmack ist ein Stück aus 1966: "Have pity on the boy". Paul & Barry Ryan waren Zwillinge, die bis Ende der 60-er Jahre gemeinsam auftraten, ehe Paul sich ganz zum Komponiere zurückzog. Er starb 1992. **RS** 

Samson liest Kiev Stingl



Leute meines Jahrgangs erinnern sich an Kiev Stingl. Der "Horrorsänger von Eppendorf" reüssierte in den 70-er und 80-er Jahren mit Schallplatten ("Teuflisch", "Hart wie Mozart", "Ich wünsch den Deut-schen alles Gute" und "Grausam das Gold und jubelnd die Pest"), starken Texten und leidenschaftli-chen Auftritten (der er besonders leidenschaftslose folgen ließ: Inkonsequenz war eines von Ks Mar-kenzeichen). 1990 präsentierte er sich, eingeladen von mir und dem Wilhelmsburger Kunstbüro im hiesigen Bürgerhaus als Total-Arschloch. In Gedanken rammte ich den Kerl mehrmals in den Erd-boden. Ohne bleibende Schäden. Vielleicht gut so: Stingl ist eine ungewöhnliche Mischung aus sehr starkem Dichter und Anderem. Wenn er nicht mehr da wäre, fehlte was. ** Mangels neuerer Stingl-Texte erfand ich selber ein paar. ... + so grüßt der Parodist oder Manierist vom Kunstbüro-Verein das Original in Bärlin.   **RS** 

Dienstag, 22. Oktober 2013

Vom Tennishelden zur Lachnummer

Der letzte Sieg bei einem Grand Slam-Turnier liegt Jahrzehnte zurück, beim Pokern fehlt un-serem „Bobbele“ noch einiges zum Weltstar.  Also legt Boris jetzt, zum zweiten Mal bereits, mit Sätzen los; ein Buch als Waffe? Selbstmord! – oder trifft er tatsächlich Gegner? Gegner außer sich selber? Seine Ex Barbara hat ihn verhauen. Was für ein Luxus-Problemchen! Seine Ex-Verlobte Sandra Meyer-Wölden habe ihn nur ausgenutzt...? Ist die Frau wirklich SOO schlimm? Muß Boris ihre angeblichen Fehler, Schwächen zwischen die Deckel eines Buches packen? Hat der Multimillionär das nötig?  * BILD titulierte „Schonungslos!“  Der ehemalige Superstar der deutschen Tennis-Szene schont niemanden – bis auf seine Familie. Bis auf bestimmte Ge-schäftspartner, bis auf bestimmte Medien-Vertreter. Bis auf bestimmte Sportler. Bis auf bestimmte Politiker. Vor allem: Bis auf die eigene Person. Dabei würde es Boris Becker gut tun, mal mit sich selber abzurechnen. „Das Leben ist kein Spiel“ – wer hätte das gedacht!  Gähn ... Schnarch ...  Die Schläge, die Bobbele jetzt austeilt, sind dümmer als die Hiebe eines Kirmes-Boxers. So einer zeigt, wenn auch kein Profi, wenigstens noch Leidenschaft – ein echter Kerl. *** Machen wir uns nichts vor. Der totale Medien-Hype, eine sich vor Superlativen überschlagende Presse und TV-Landschaft, die ständigen Kniefälle von Politikern – so etwas tut niemandem gut. Und schon garnicht einem jungen Mann, der keine Chance bekam zu spüren, daß er trotz allem Ruhm, Geld, Frauen am Ende auch in Wurstform gemalt werden kann.  Der Tennisheld, für den ich in den 80-er Jahren manchen Nachmittag vor der Glotze verbrachte, wird zur medialen Dauerwurst. Da müssen die Beilagen und der Senf wahrlich exzellent sein, wenn es schmecken soll. Danach siehts nicht aus. Hier verramscht einer sich selber und glaubt, ein As geschlagen zu haben.    **RS**


Sonntag, 20. Oktober 2013

Wiglaf Droste im Rialto, Wilhelmsburg



Aus meinem-unserem (Kunstbüro-) Archiv hab ich Texte hervorgeholt, die es in sich haben. Der Sati-riker Wiglaf Droste  in Hochform. Frau kann mir vorhalten, die Texte (1993) seien nicht mehr aktuell. Nicht ganz falsch, ABER: Erstens ist es immer noch ein Vergnügen, Wiglaf Droste beim Vortrag auch von älteren Texten zu lauschen. Außerdem sehe ich W.D. als Intellektuellen, der nicht käuflich war und käuflich ist, ein Mann der mit s-pitzer Feder  und breitem Mundwerk nicht sagt und schreibt, was andere gerne hätten, sondern was er für richtig hält. Mit anderen Worten: Der Mann ist ein Rarissi-mum. Kunstbüro Wilhelmsburg proudly presents Aufnahmen, die wir vor 20 Jahren auch im Radio brachten. *** Nachricht für Klaus Schmidt, Filmvorführer im Rialto. Wiglaf Droste kommt oder war bereits im Rialto, wie mir gesagt wurde. Da meine Anwesenheit im Rialto nicht erwünscht ist (siehe zuletzt Ausladung vor der Rocko Schamoni-Lesung), habe ich einen eigenen Weg gesucht, Wiglaf Droste "im Rialto" zu präsentieren. Lehnen Sie sich einfach entspannt zurück, Herr Schmidt, und lassen Sie die Texte des Satirikers auf sich wirken. ** Wichtiger Einschub: Der Urheber des Fotos, das ich -leicht verfremdet- verwende, ist übrigens Axel Martens, wie ich erst jetzt, nach Fertigstellung und Posten des Films feststelle. ** Viel Spaß und gute Unterhaltung wünscht 
                                    **El Blogger**

Samstag, 19. Oktober 2013

DADA für die Elb-Insel

Auf der Elb-Insel gibt es sehr viele ganz tolle Künstler“ lese ich im Elbe-Wochenblatt, und „Für die Besucher ist es toll, wenn Künstler ihre Häuser und Wohnungen öffnen ...“  Wirklich toll! Wird hier aus einer Werbebroschüre der spd oder der Kulturbehörde zitiert? Oder wurden diese nichtssagenden Sprüche aus einer PR-Kampagne der Grünen oder der FDP abgekupfert? Es klingt verdächtig nach Politik und Blablabla. NEIN! Die Zitate stammen, wenn ich dem Wochen-blatt glauben darf, von der Organisatorin der 3. EK+A-Tage. ** Zweimal hab ich mitgemacht – jetzt reichts mir. Der Job der SPD, Grünen, FDP im Kulturbereich war schon immer Nivellierung: Gleich-macherei. Genauer hinkucken tut niemand von denen. + so ähnlich läufts auch bei den Ateliertagen. Pauschal alle loben – damit’s nach VIEL und GANZ DOLL und kuschlig aussieht? * Es wird so ähnlich gehen wie mit „Läden leuchten“. Am Anfang waren’s ne Handvoll, dann wurden’s immer mehr, eine Frau war so clever, den Laden an sich zu reißen + ein paar Euro zu kassieren. Mit zunehmender Masse wuchs der Frust bei einzelnen Kreativen. Luftschlösser erwiesen sich als papieren, ernsthafte Fragen nach der Qualität stellte sowieso niemand (: LAUT --– insgeheim hielt jeder sich für den/die Beste/n, log aber „natürlich“, wenns drauf ankam, denn Frau will nicht als Spielverderberin oder „Nestbeschmutzerin“ gelten.) ... Jetzt also die 3. EK+A-Tage, die zwar nicht SPD-, Grünen- etcetc. Broschüren direkt entspringen, aber indirekt nichts anderes sind. Kunst? KUNST?  K U N S T ?? Jede/r ist ein ganz toller Künstler = Niemand. ** Erinnern wir uns: Vor ca. 100 Jahren machte DADA groß von sich reden. Mit DADA wird der Begriff „Anti-Kunst“ verbunden.  Die DADA-Leute (Hugo Ball, Emmy Hennings, Tristan Tzara, Richard Huelsenbeck, Hans Arp, Johannes Baargeld u.v.a.) waren Kreative, die die bürgerliche Gesellschaft und ihren bürgerlichen, konformen künstlerischen Ausdruck komplett ablehnten. So machten sie Kunst und Anti-Kunst zugleich. Man soll das nicht imitieren –wir leben in anderen Zeiten- aber doch darüber nachdenken. Und, aus meiner Sicht, hochleben lassen. Denn was wir heute haben ... angeblich „sehr viele ganz tolle Künstler“ allein auf den Elb-Inseln? Hahaha. Ich halte das für einen Werbetrick, mit dem die Organisatorin alle auf einen Streich hinter sich bringen will. Ohne sich die Mühe zu machen, mal genauer hinzuschauen. Dabei hatte ich ihr schon im letzten Jahr gemailt, daß ich mit dieser Kunst-Szene auf den Elb-Inseln nichts mehr zu tun habe. + mit dem Meisten davon auch nie hatte. * Es gibt auch so genug zu entdecken, zu erfinden, zu spielen. Mal abgesehen von wenigstens 50.000 InsulanerInnen, die eh nicht das geringste Interesse an „Kunst“ haben. Und hatten. Und haben werden.   * Raimund + **

Frau O Porträt



Es sieht aus wie ein Porträt.                                                                                     **RS**                 

kalles Anker in der "FABRIK" (Gängeviertel)



Eine der drei Bands am Konzert-Abend in der Gängeviertel- Fabrik  war Kalles Anker.  + ich dachte erst kRalles Anker, denn wie der Sänger das Mikro anfasste, glich dem Spaß, mit dem 1 Ertrinkender nach dem Rettungsreifen greift - wo doch das Hafenbecken voller Haifische ist!! Kleiner Scherz ... : Der Kalle hinterm Mikro erwies sich als genau so locker wie der rote Button und Tischler Ralf. ** Es gab auch mit Kalle&Co. heftig auf die Ohren. Die Ohren meiner Kamera habens weggesteckt. Es hätte alles noch 1 bißken besser klingen können, ich meine der SOUND ... aber immerhin gibt mein Film-chen 1en 1druck von der atmosphere ... ** Wohl bekomm's!! Gib mich die Kralle, Kalle, schließt der Blogger seine Arie.   **RS**   

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Helga Goetze Sophia - Gedichte 1



Ich bin dabei, alte Lesungsmitschnitte von Helga Goetze ins "Netz" zu stellen. Dieser hier stammt aus den frühen 80-er Jahren. Die Dichterin ist voll in ihrem Element. Ich werde nach und nach weitere Tondokumente, mit Bildern versehen, der Öffentlichkeit zugänglich machen. ** Es gibt 2 Bücher von ihr bzw. über sie: Helga Sophia Goetze "Zeugnisse eines Aufbruchs - Gedichte aus den Jahren 1970 bis 1973" (isbn 3-8334-2611-x) und "Rote Liebe  Rosa von Praunheim & Helga Goetze Sophia im Gespräch" (isbn 978-3-8334-9928-9), beide herausgegeben von Metropole Mutterstadt e.V.   *RS*

Mittwoch, 16. Oktober 2013

ESPERO - Die letzte Ausgabe

Das "Forum für libertäre Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung", dessen # 77 im September er-schien, wird es in Zukunft in Heftform nicht mehr geben. Jochen Knoblauch, ein nicht oder kaum ersetzbarer Mitarbeiter, wirft das Handtuch. Daraufhin verkündet Herausgeber und Autor Uwe Timm das Ende der Zeitschrift. Ein verständlicher Schritt. Uwe hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämp-fen und ist mittlerweile 81 Jahre alt. Ideen und Gedanken können weiter ausgetauscht werden über espero-redaktion.blog.de. Publikationen sind weiterhin über www.alibro.de und www.anares.org erhältlich. * Obschon ich Uwe Timm persönlich nur ein wenig und Jochen Knoblauch nur über kurze mails gar kenne, glaube ich ihre Situation verstehen zu können. Schließlich bin/war ich selber Zeit-schriften-Herausgeber. Mein gesellschaftskritische bzw. anarchistische Haltung speist sich eher durch psychologische Erwägungen und künstlerische Theorien und Praxis. Ökonomisches Denken war für mich nie von zentraler Bedeutung. So freute ich mich immer sehr, wenn ein Artikel von mir im espero erschien, aber 1 bißchen fremd fühlte ich mich doch. * Uwe Timm hat manche Häme erfahren müssen, gerade aus libertären bzw. "anarchistischen" Kreisen, die doch, mit einer gewissen Logik, mit ihm soli-darisch sein müssten. Oder diese Leute hätten, wenn sie anderer Ansicht sind, dies in eigenen Beiträgen oder öffentlichen, angreifbaren Statements zum Ausdruck bringen können. Daß dies nicht oder höchst selten passierte, wirft ein Licht auf die linke und linksradikale Szene. Immer noch ist das Wörtchen "links" ein Fetisch, das wie ein Signal wirkt, auf der allein richtigen Seite zu stehen. Intellektuelle Auseinandersetzung und Respekt vor Meinungen und Haltungen ist etwas anderes. * Danke Uwe! Dein libertäres Feld erscheint manchen nur wie ein Acker. Aber eines weiß ich: Es blühen darauf auch immer wieder Blumen.   *Raimund Samson*        



Dienstag, 15. Oktober 2013

Tischlerei Lischitzki in der GÄNGE4tel-Fabrik



Noch ein paar Lieder vom Gängeviertel-Konzert vor 3 Wochen. Tischlerei Lischitzki meine ich schon mal gehört zu haben, anderswo. Den Namen ztumindest. Tischlerei Lischitzki kommt aus Lüneburg. In dem Ort gibts nicht nur die Band, sondern eine echte Tischlerei Lischitzki, die Holzmöbel etc. herstellt. Schaut selber im "Netz" nach! * Der Sänger hatte eine ziemlich ausgefeilte Choreografie, erzählte, gestiku-lierte ... bißken auch ironisch. Was auch dazugehört. Aus langjähriger Erfahrung als Thea-termann weiß ich: Man verläßt sich besser auf sich selber und seine Augen, Ohren, als auf das was von außen kommt. Obwohl letzteres natürlich auch wichtig ist. ** Die Aufnahmequalität ist leider nicht die beste, aber was willste machen mit ner schlichten Powershot in engem Raum bei voll aufgedrehter Anlage? * el Bloggo * 

Montag, 14. Oktober 2013

Grobilyn Marlowe liest auf dem Social-Beat-Festival Hannover 1996



Das Archiv des Kunstbüro Wilhelmsburg ist eine Schatztruhe. Bis vor rund 10 Jahren spielten wir da-raus Lesungs-Mitschnitte im Radio ("FSK bzw. Offener Kanal). ** Ich bin dabei, den Inhalt auf seine Haltbarkeit zu überprüfen und für Interessierte zugänglich zu machen- und siehe da: Der berüchtigte "Zahn der Zeit" konnte die meisten Perlen nicht zerbeißen. Auch 20 Jahre später bereiten die Mit-schnitte ein Hörvergnügen. Zu den Kostbarkeiten zählen u.a. Beiträge von Autoren, die auf Social Beat-Festivals auftraten, so auch der aus Dortmund stammende Grobilyn Marlowe.  * Der Lesungs-mitschnitt ist von 1996, vom 2. SocialBeat-Festival in Hannover. Mit dabei Kersten Flenter, ein Schriftsteller aus Hannover, der dieses und andere Festivals organisierte.  *RS*

Sonntag, 13. Oktober 2013

Frau G. (92 J.) : "Blume"

Auch in Altenheimen führte ich Mal-Kurse durch und sammelte die Bilder. Etliche stellte ich aus. Es geht hier nicht um große "Kunst", sondern darum, Freude zu erleben, Spaß. Einen interessanten Nachmittag verbringen mit Papier, Farbe, Pinsel und einer Tasse Tee. Erinnerungen ,,,   *RS* 


Hadayatullah Hübsch: ATOMKRAFT NEIN DANKE!



Der Frankfurter Dichter und Schriftsteller (1946-2011) mit deinem sehr witzigen Beitrag, den ich 2002 bei einer Lesung in Wilhelmsburg aufnahm.    **RS**

Freitag, 11. Oktober 2013

Frau A. : Vogel im Baum


Es war mir stets ein großes Vergnügen, mit alten Menschen (82-99 Jahre) zu malen. Es ging darum, Kritzeleien zu "Kunst" zu verklären, sondern um Spaß, einen sinnvollen Nachmittag und: Lernen. Die Dame, die dieses Bild malte und mir schenkte, war weit über 90. Lustig! Danke, Frau A.  ...   **RS**


Kai Damkowski liest eigene Texte, 1996



An Kai Damkowski, Autor und Herausgeber des Lit-FANZINES KLAUSNER, geriet ich ca. 1995 oder 96, als ich mich durch Kontakte zur social beat-Szene im Aufwind wähnte. Ich gründete die SocialBeat-DE-Zentrale Hamburg. Kai kam zu einem Treff bei Heidrun Schaller, die auch ein eigenes Heft herausgab. Da waren noch 1-3 "Interessierte", u.a.Hartmut Finkeldey meine ich, der ein Magazin mit wundersamem Titel, der mir gerade nicht einfällt, edierte. KAI war sehr vital, nach vorne gehend, ein Freund des Biers, emotional, auf einer "Underground"-Schiene befindlich, allerdings zu intelligent, um auf ein Klischee abzuheben. Mit anderen Worten: Ein wirkliches Talent, der -ungewöhnlich in einer Szene von Literaten, die ihren Zweck in der Aneinanderreihung von Texten sahen, möglichst "professionell"- mit sich selber experimentierte. Mit seinem Körper und seiner Sprache. Unser Kontakt war seltsam, sehr distanziert - nach der Lesung sah ich Kai nicht wieder. Oder traf ich ihn noch mal, um ihm ein Exemplar seiner LP Hrubesch Youth abzukaufen?   **RS**   p.s. Ich konnte kein Foto von Kai finden, auch im Internet nicht. Vielleicht gibts irgendwelche Freunde, Mitmacher bei Hrubesch Youth, die Fotos besitzen?

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Peter Paul Zahl liest "Anansi und die Krebse" (1994)



Fast 20 Jahre sind seit der Lesung von Peter Paul Zahl  im Hamburger Literaturhaus vergangen. Ich brachte den Text "Anansi und die Krebse" mehrfach in meinen RADIO BRISANZ-Sendungen, mit denen ich: bzw: Wir (waren eine Radio-Gruppe) ... zweimal im Monat unser FSK-Publikum erfreuten. Später gelang es mir sogar, einige Leute zu ärgern. Darauf bin ich heute noch stolz. **   Peter Paul Zahl  haben wir immer gerne gebracht, denn er gehörte nicht zur unüberschaubar großen Zahl jener, die mehr oder weniger routiniert in Buchstabensuppe rührten und manchmal Kuchen daraus buken. DAS konnte PP Zahl AUCH. Im Unterschied zu den zahlenmäßig Dominanten aus dem bürgerlichen Lager focht er noch ernsthaft für gesellschaftliche Veränderungen. Darin wirkte er "anachronistisch", ja "altmodisch". ** Die 90-er Jahre habe ich als eine Zeit in Erinnerung, in der einst "engagierte" Autoren und Künstler/Innen politisch resignierten und, "aufgeklärt" wie sie waren, sich mehr und mehr auf das scheinbar "Eigentliche" zurückzogen, nämlich: "Literarische" Werke zu schaffen. PPZ tat das AUCH, aber es blieb ein Rest, eine Art Überschuß, der nicht einfach in Literatur zu transformieren war. Die meisten suchten Anerkennung und Erfolg um jeden Preis - PPZ trug ein T-Shgirt mit der frechen Aufschrift "ich hoffe, ich störe". ** PPZ zu schätzen bedeutet nicht, Reklame für die RAF zu machen, für deren Ideen er 10 Jahre im Knast saß. Der Mann war ein Non-Konformist, der für seine utopischen Vorstellungen durchs Feuer ging. Er ließ sich auf die Menschen ein, mit denen er zu tun hatte. Das zeigt auch diese Lesung.   *RS* 

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Frau O.: Park an der Elbe


Eine meiner Lieblinge war Frau Oxenius, die mit 98 (!) ihren Kaffee trank, zeichnete und aus ihrem Leben erzählte ...*RS* 

Dienstag, 8. Oktober 2013

Philosophische Runde

Die philos. Runde im Westend, die für morgen angedacht war, fällt aus. Ich hoffe, daß wir im Novem-ber: am 14., um 19 Uhr 30, uns wieder zum Gespräch treffen.  ***RS***

DANKE, GOOGLE!



1001 Posts ... ich feiere ein Jubiläum. Danke, Google! Wo wäre ich ohne meine Blogseite, ohne die Möglichkeit, Ideen, Gedanken, Gefühle, Anregungen, Provokationen, humoristischen Einfälle, Bilder, Filmchen, Rebellion, Nichtigkeiten usw. unter die Leute zu streuen? Mein tägliches Abenteuer ...     **RS**

The Red Buttons



Es gab die Factory Andy Warhols in New York, es gibt die "FABRIK" in Altona + im Gängeviertel gibts auch ne Fabrik. ** Ich stand mitten im Hurricane, erzeugt von einer Band namens The Red Buttons, Meine Kamera flog erfreulicherweise nicht in Fetzen, ich auch nicht. Gute Laune war angesagt. Ich verstand ab + zu ein Wort, einmal sogar drei hintereinander: "Schöne Neue Welt". Punk kommt heute ohne Irokesen, Hundehalsband, DocMartens, Patronengurt. Vielleicht sind das sogar die wahren, die echten Punks. GUTE LAUNE!!! Mit letzter Kraft WIR HABEN GUTE LAUNE  brüllen. Die Message kam an an diesem Abend, 28. September. Hinterm Tresen stand Olli, Geburtstagskind.  **RS**

Sonntag, 6. Oktober 2013

Frau B.: Große Figuren über der Elbe

Ich bin nicht mehr sicher, wie dieses Bild entstand. Ich meine es war so: Wir waren in unserer Runde im Altersheim am malen, Kaffee trinken und plauderten über Heißluft-Ballons. Da zeichnete Frau B. (86 Jahre) die zwei großen Figuren ... und beließ es dabei... d.h. der Betrachter darf sich noch zwei Körbe hinzudenken, die aus irgendwelchen Gründen nicht mehr aufs Papier kamen. Auch so eine schöne Erinnerung ...  

Frau B. Tiere an der Elbe

Mein Lieblingsbild von Frau B. (86). Ist der Gesichtsusdruck der Kuh nicht köstlich?   *RS*

Freitag, 4. Oktober 2013

Frau Ba. Figur ++


Eine klasse Zeichnung von Frau Ba., der jüngsten in meinem Malkurs.                *RS*

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Drei Figuren (Frau K.)


Und noch ein "Kinderbild" einer über 90-jährigen. Picasso war nicht der Einzige, der im hohen Alter zurückfand zu einem kindlichen Pinselstrich. (Na schön: Picasso war ein Meister + Profi. Und doch ist an meinem Vergleich "was dran" ...)           ***RS***

                                                                                                       

Dixie-Town Night&Day



Auch die Jugend soll nicht zu kurz kommen - disko-begeiterte Jugend. Ein bißchen Spaß darf sein. Über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten. Also zerbrechen wir uns lieber den Kopf über "Avantgarde".               *RS*

Frau N : Sommer


ca. 2009 entstanden ... Künstlerin: Frau N (83 Jahre alt) ... an einem sommerlichen Tag   *RS*

Dienstag, 1. Oktober 2013

3. Elbinsel Kunst- & Ateliertage

In den ersten beiden Jahren nahm ich an den "Elbinsel Kunst- und Ateliertagen" teil. Die Resonanz im letzten Jahr war überaus bescheiden. In diesem Jahr mache ich nicht mit. Es zeigt sich, daß mit zunehmender Verbreiterung an Masse (2012 ca. 50, in diesem Jahr 60 TeilmehmerInnen) eine wirkliche Auseinandersetzung über die Qualität, ein gegenseitiges Teilnehmen an künstlerischen Pro-zessen in immer weitere Ferne rückt. Den Organisatoren mag die Zahl 60 als Erfolg erscheinen. Ich meine: Man kann erst dann von Erfolg sprechen, wenn das, was im Mittelpunkt von künstlerischer Tätigkeit stehen sollte, nämlich: Qualität, ernst genommen und zur Geltung gebracht wird. Dies ist kein Automatismus. Es gehört dazu Begeisterung, Liebe, Beharren, Verzweiflung. Teilnehmen an dem, was andere tun. Von alledem spüre ich nichts. Im Zuge der Gentrifizierung strömen immer mehr Künstler oder Leute, die sich dafür halten, auf die Elb-Insel. Niemanden interessiert, was es an gewachsenen Strukturen von Gruppen- oder Einzel-Aktivitäten bereits gibt. Jede/r ist sich selber der Nächste, Wichtigste, Größte. Wir erleben eine Invasion. Auf diese Weise soll der Stadtteil attraktiver wer-den????????   *RS*