Im Zuge der Durch-Gentrifizierung des Stadtteils sollen mal wieder Kleingärtner vertrieben werden, 90 an der Zahl. Sie sollen bei der Kornweide einer neuen Anschlussstelle für die Wilhelmsburger Reichsstraße weichen. 71 Parzellen gehören zum Kleingartenverein Süderelbe e.V., 19 zu Op Schulzens Eck e.V. ** Unser Stadtteil wird immer mehr zu einem Prestige- und Vorzeige-Objekt - da sollen persönliche Interessen höchstens eine untergeordnete Rolle spielen. Obwohl gegen die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße fünf Klagen noch nicht entschieden sind, wurden die Kündigungen für die Kleingärtner bereits verschickt. ** Ronald Wilken von der LINKEN-Partei unterstützt die Looser. Er kennt sich mit der Problematik aus, musste er doch vor einigen Jahren seinen Schrebergarten für die Internationale Gartenschau aufgeben. *RS*
Kulturjournalismus, in Bildern denken, Gegenöffentlichkeit, Experiment, Schutzengel
Montag, 31. März 2014
Sonntag, 30. März 2014
Samstag, 29. März 2014
Husten-Symphonie
25 Jahre Wilhelmsburger Kunstbüro - der Macher ist erkältet. Sozial erkältet. "Hamburg ist eine eiskalte Stadt". *** :: Teile eines Videos mehrfach übereinander montiert. Ich will Spahhhhßßß. *** "Die so-ziale Kälte ist allenthalben zu spüren. Gerade hier. Hamburg ist eine eiskalte Stadt. Deswegen bin ich auch erkältet". usw
RaIMunD SAMsON
Auf Facebook posten
Auf dem Bildschirm vor mir die italienische Facebook-Seite Io AnarchicO. Der Betreiber ist offen- bar in einer mir sympathischen Weise politisch und, wie ich beim Scrollen der Seite sehe, wohl auch Künstler, zumindest kreativ. Mit einem Mausklick öffne ich "Nachricht senden", tippe in holprigem Italienisch ein paar Zeilen, füge mit weiteren Klicks die Zeichnung "lichterloh" hinzu und schicke das Ganze los, indem ich auf senden klicke. Als nächstes gehe ich auf ein freies Feld, das ebenfalls zum Schreiben einlädt, verfasse erneut einen Kurz-Text und füge diesmal einen Film hinzu: "Hommage an Bakunin". Das Ganze hat 3-4 Minuten gedauert, was relativ lang ist, da ich ein paar Worte im Wörterbuch nachschlagen musste. Nun klicke ich auf das Kästchen Gefällt mir, das dadurch zu Gefällt dir wird. Im nächsten Augenblick werden 6 quadratische Kästchen angezeigt, die jedes für eine weitere Facebook-Seite stehen, die thematisch zu der bereits geöffneten passen. Nun gehe ich auf die in einem der Kästchen angezeigte Seite Oltre la Utopia, in deutsch "Über die Utopie hinaus". Auch auf dieser Seite finde ich eine spannende Verbindung von Kreativität und anarchistischer Thematik. Wieder sende ich eine Zeichnung und den Film "Hommage an Bakunin". *** Seit ca. drei Monaten poste ich regelmäßig und manchmal stundenlang Bilder und Videos auf andere Facebook-Seiten. Mein Fundus an eigenen Filmen und Bildern ist groß - manchmal fällt die Auswahl schwer. Ich gehe auch auf völlig unpolitische Seiten, zB Auto-Reklamen, oder auf Nahrungsmittel-Seiten. Dorthin schicke ich gerne meinen Fliegen-Film - und setze auf den Überraschungs-Effekt. Und siehe da: Der Film wird gesehen (angeklickt). Positiv bewertet, aber auch negativ. Das gehört dazu. Du musst mit allem rechnen! Auch mit bösen, abweisenden Kommentaren. That's democracy! Man entwickelt eine unsentimentale Härte, um bestimmte Dinge zu ertragen, zB "Das ist ein Scheiß-dreck!" bekam ich schon ein paar Mal als Antwort. Positive Kommentare überwiegen aber bei Weitem. Viele Betreiber anderer Seiten antworten oder reagieren garnicht, was ich aber verstehen kann. Sie bekommen eine Menge Zusendungen. Und meine müssen nicht unbedingt die interes-santesten sein. ** Manchmal verschicke ich Videos wie am Fließband - auf You Tube kann ich dann sehen, ob sie angeklickt wurden. Erfolge verschaffen mir Kicks, klaro, natürlich motiviert es, Zustimmung zu finden. * Als Künstler ist mir Qualität sehr wichtig. Wirklich beeinflussen kann ich nur meine eigene Qualität. Dies ist ein sehr sehr lang dauernder Prozeß, er geht über Jahre. Anders als Perfektionisten, die zB ein halbes Jahr lang an einem Film arbeiten, hoch professionelles Equipment verwenden und auch in Darstellung und Schnitt erste Klasse sind, drehe ich Filme oft in kürzester Zeit. An einem Tag. Mir macht es riesigen Spaß + ich möchte meine Produkte unters Volk bringen - wobei mir Thomas in technischer Hinsicht sehr hilft. Learning by doing ist ein Schlagwort, das auf meine Art zu produzieren zutrifft. *** Manchmal verweile ich auch länger auf einzelnen Facebook-Seiten. Es gibt da ganz großartige, toll gemachte Seiten, deren Betreiber Witz, Intelligenz und Originalität zeigen. Facebook Rockstah fällt mir spontan als positives Beispiel ein. Ich war bestimmt schon auf 100 anderen Seiten, die ich super-gut fand/finde. Auch mit Ironie kann ich einiges anfangen - man muß allerdings damit rechnen, daß manche Betrachter nicht darauf kommen, daß ich etwas ironisch meine. Sie nehmen für bare Münze, was ich mit Hintersinn produziere und behaupte. *** Facebook ist für mich eine Art Schlaraffenland - ich wüsste nicht, wo ich in relativ kurzer Zeit so viel Unterschiedliches sehen + Reaktionen erfahren kann. Meine anfängliche Skepsis ist einer fast uneingeschränkten Zustimmung gewichen. Na klaro gibt es negative Beispiele, wie die Macht von Facebook-Usern genutzt werden kann - aber so ist nun mal eine offene Gesellschaft. Als Kritik, gerade aus linken Kreisen, höre und lese ich immer wieder, daß von Facebook Kontrollmacht ausgeübt werde (Verbindung zu Geheimdiensten etc.). Dazu kann ich nur sagen: Jede/r kann und soll selbst entscheiden, was und bis in welche Details er/sie etwas veröffentlicht, preisgibt. Ausgehorcht und überwacht werden kann ich auch ohne Facebook. Ohne Facebook habe ich allerdings auch nicht die beinahe unbeschränkten Möglichkeiten zu publizieren. Als Künstler bin ich darauf angewiesen.
RAiMUND SAmSoN
Donnerstag, 27. März 2014
Inklusion Hokuspokus
Gestern wäre ich beinahe gegen einen Plakatständer gelaufen, der auf dem Gehweg an der Fährstraße steht. Ich fand die Message darauf kompliziert, aber clever verpackt. Und da die Plakatmacher (Wilhelmsburger Bürgerhaus) behaupten, daß meine Meinung zähle, will ich damit nicht hinterm Ofen kauern. * Seit ein zwei Jahren sickert spürbar der Begriff "Inklusion" in die politischen Debatten. Europa läßt grüßen. Mit Riesenschritten wird auf Vereinheitlichung hingearbeitet; unsere Meinungs-macher, allen voran Fernseh- und Rundfunksender, Tageszeitungen, Boulevard-Blätter etc. scheinen nur noch ein großes "positives" Ziel vor Augen zu haben: Daß alle Menschen in diesem Land, und natürlich auch in Hamburg und konkret und speziell in Wilhelmsburg gute Europäer werden. Alle sollen einbezogen sein. Der zentrale Begriff, das Zauberwörtchen lautet "Inklusion" - Einbezogensein. Das Wörtchen "Integration", auch so'n Zauber-Begriff, ist etwas in den Hintergrund geraten, und die alte Oma "Harmonie" kommt, wenn überhaupt, nur noch mit Gehwagen oder im Rollstuhl daher. Interessant zu beobachten … Auf dem Plakat des Wilhelmsburger Bürgerhauses ist eine Person (Frau?) mit einem Fernglas abgebildet. Das könnte ich selber sein. Wie durch ein Sehrohr, mit dem ich Brennweite und Gegenstand einstelle, schaue ich auf unsere Sprache: Wie sie sich ändert bzw. geändert wird: Wie mit subtilen Mitteln (der Holzhammer ist die Ausnahme) unser Denken, unsere Vorstellungen von der Welt und uns selber, gelenkt, kanalisiert, manipuliert werden. Sprache ist ein ganz wichtiges, da subtil anwendbares Herrschafts-Instrument. Das wissen unsere Politiker selbst-verständlich. Das wissen auch unsere MeinungsmacherInnen von den Medien. Es gehört zum Grundwissen jeder Politik, auch Kultur-Politik. * Ich gebe auf Inklusion nichts. Als Stadtteilkünstler war ich 25 Jahre lang bemüht, einzubeziehen und Teil des Ganzen zu sein bzw. zu werden. Es hat nicht sollen sein. Heute möchte ich nicht mehr mit Jedem gemein werden. Ich bin für unsere große und kleine Politik eine austauschbare Größe, selbstverständlich auch für die Bürgerhaus-Verantwortlichen. Wo sowieso JEDE/R, unterschiedslos nach Alter, Geschlecht, Nationalität, Hautfarbe, sexueller Vorliebe, Bildung etc. einbezogen werden soll, verschließe ich mich. Ich traue unseren Politikern nicht, die mit schönen Worten Politik machen. Damit wird nur der tägliche Beschiß kaschiert. Wenns drauf ankommt, ist keiner von denen da. Da stehst du allein im Regen. Diese Erfahrung habe ich in den letzten Jahren mehrmals gemacht in Wilhelmsburg. Deshalb sage ich: Die Inklusions-Geschichte ist für unmündige Menschen. Mit anderen Worten: Hokuspokus. Brauch ich nicht. Danke für die Aufmerksamkeit! Raimund Samson
Gegen soziale Kälte
Ich empfinde diese Stadt als sehr kalt, kälter als unzählige "sozial" gemeinte warme Worte und Sprüche suggerieren. ** Am Straßenrand im Reiherstieg fand ich einen Karton voller Bücher und vor allem Hefte, Fanzines, FC-St.Pauli-Ultras-Magazine, linksradikale Antifa-Dogmatik, so diese Richtung. Diese Zeitschriften sind nicht nur an sich spannend, interessant ist auch die Tatsache, daß ich sie an der Straße finden kann. Ich machte übrigens auch schon mal einen üppigen Fund von Micky Maus-Heften. Das nur nebenbei. Wir sind eine Überfluß-Gesellschaft. Mehr denn je. Wir haben alle Möglichkeiten, uns selbst zu bilden. Ich jedenfalls nutze sie. Nein, nicht die Bildung, die mir von staatlichen Institutionen vorgegeben und vorgekäut wird. Die haben eh nur das Interesse, ihre Herrschaft zu festigen und die Bürger, uns, ihrer Kontrolle zu unterwerfen. Ich bin für freie Bildung, ich entscheide über meine Entwicklung selber. ** An dieser Stelle auch Dank an Hausbewohnerinnen aus dem Otterbauen 8. Im Treppenhaus legen sie Bücher aus, als Geschenk, umsonst. Und es sind sehr gute Bücher dabei. Bücher können erwärmen. tatsächlich. Auch Fanzines. **RS**
Mittwoch, 26. März 2014
Elb-Poeten Hamburg
Es gibt eine neue Literaten-Vereinigung, die Elb-Poeten Hamburg, die sich seit März allmonatlich jeden zweiten Dienstag im Westend, Vogelhüttendeich 17 treffen (ab 19 Uhr). Es werden eigene Texte mitgebracht, über die sich die Beteiligten austauschen. Hervor gegangen ist die Initiative aus dem "Club der Lebenden Dichter" um den Harburger Rainer Krusch, der sich seit ca. 7 Jahren in der Honigfabrik traf. Krusch, den ich in der Anfangsphase des CdLD 1995 kennen lernte und mit dem ich zahlreiche Gruppen-Lesungen bestritt, ließ, so ein Aktiver des CdLD, die Gruppierung platzen. Mich wundert dies nicht, verließ ich den Club doch bereits 1996 aufgrund der notorischen Eifersüchteleien des Club-Gründers. *** Die Elb-Poeten Hamburg hätten gerne in der Wilhelmsburger Honigfabrik weiter gemacht. Sie wurden jedoch zur Kasse gebeten, dh aufgefordert, Miete zu zahlen. Ich finde das heftig. Die Honigfabrik ist eine vom Staat finanzierte Kultur-Einrichtung, die auch aus diesem Grund vom Staat Gelder bekommt: Um Initiativen ein Dach überm Kopf und Räume zu bieten. Gerade dafür wird sie noch und noch bezuschusst. Die Honigfabrik zählt zu den eigentlichen Gewinnern der Gentrifizierung und der auf Inklusion basierenden Kultur-Politik des Hamburger Senats. Da finde ich es nahezu eine Frechheit, von Kreativen, die die Einrichtung und den Stadtteil bereichern, Miete zu verlangen. Es bedeutet nichts anderes, als Poesie und Dichtkunst zu kommerzialisieren, zu einer mit Geld aufwiegbaren Ware zu machen. Man sollte hin und wieder die HoFa-Verantwortlichen mal daran erinnern, wer sie eigentlich sind. Sie sind keine Privatiers, die mit eigenem Risiko Projekte hochziehen, sondern sind komplett staatlich finanziert. Sie sollten Kreativen gegenüber nicht mit Forderungen auftreten, sondern dankbar sein, daß es Maler, Musiker, Dichter usw. gibt, die ein total privilegiertes Kommunikations-Zentrum mit ihrer Kreativität bereichern. RS
Kontakt Elb-Poeten Hamburg: gedankengaertner@live.de
Kontakt Elb-Poeten Hamburg: gedankengaertner@live.de
Bilk van Willich, Elb-Poeten Hamburg
Dienstag, 25. März 2014
IBA: nur noch Dienstleister ...
Offiziell ist die IBA (Internationale Bau-Ausstellung) beendet, sie macht aber weiter - unter anderen Rahmen-Bedingungen. Sie bleibt Projektentwickler für bestimmte Gebiete der Elb-Inseln: Teile von Georgswerder, die Gegend zwischen dem Assmann- und dem Jaffe-David-Kanal; die Dratelnstraße u.a. * Ulli Hellweg, IBA-Geschäftsführer, betonte, seine Einrichtung sei fortan nur noch "Dienst-leister". Während sich die IBA jahrelang massiv in die Kunst- und Kultur-Szene auf den Elb-Inseln einmischte, ganze Projekte und einzelne KünstlerInnen vor ihren Karren spannte, andere ausklammerte, hält sie sich diesbezüglich nun also zurück. Das ist begrüßenswert. *** Zumindest mich, aber auch einige Aktive des Wilhelmsburger Kunstbüro, hat die Entwicklung der letzten Jahre auf den Elb-Inseln durchgerüttelt. Der Ärger war extrem, aber wir haben auch daraus gelernt. Was wir uns am meisten gewünscht hätten, nämlich Solidarität und besondere Aufmerksamkeit seitens der linken kritischen Szene, passierte nicht. So wie die IBA uns bzw. mich vor ihren Karren spannte, um Punkte zu sammeln, instrumentalisierten mich später, als ich auf Distanz zur Bau-Ausstellung ging, IBA-Gegner (AKU u.a.) auf ihre Weise. Obwohl sie um die Ecke wohnten, kam keiner auf die Idee, mit mir bzw. uns eine inhaltliche Debatte zu führen. Unterm Strich bleibt für mich die Frage nach jahrelangem Hü und Hott, Demonstrieren, Pamphlete schreiben usw.: Was habt ihr, werte IBA-GegnerInnen, uns Künstlern und Kreativen zu bieten ? ? ? ? ? ? ?
*RS*
Sonntag, 23. März 2014
Bock auf Ekstase? - Hamburger Fanzines
Schon irre, was man heutzutage an der Straße findet. In diesem Fall: Ein großer Karton voller Bücher und, noch interessanter, FANZINES. Solche Hefte sind, im Unterschied zu kommerziellen Magazinen, Hefte von Anhängern, Gläubigen, FANS … - nahezu religiös .. --- Mir sehr sympathisch --- *RS*
Freitag, 21. März 2014
o.T.
Labels:
acryl,
Elb-Insel,
hamburg,
kreativ,
malen,
Raimund Samson,
Schirm,
Wilhelmsburger Kunstbüro
Donnerstag, 20. März 2014
GEZ? - So nicht!
Unser Staat gibt sich gerne großzügig, verteilt Milliarden an ärmere Länder, steckt in Prestige-Objekte wie die Elb-Philharminie Hunderte Millionen €uro. Die Großzügigkeit hört auf, wenn es darum geht, bei den eigenen Bürgern angemessen und differenziert vorzugehen. Die Gesetzesänderung, lt. der die öffentlich-"rechtlichen" ARD, ZDF, D-Funk unterschiedslos von jedem Haushalt Gebühren kassieren dürfen, ist ein Hammer. Ich habe seit 2001 keinen Fernseher mehr, in meiner Wohnung steht kein Gerät, aber ich soll für besagte Anstalten Gebühren bezahlen ...
*RS*
Blumengesicht, böse
Eines von zahlreichen Bildern, mit denen ich mich zu verlieren und gleichzeitig zu einer faszinie-renden Aussage zu kommen suche.
*RS*
Labels:
Elb-Insel,
faszinierend,
hamburg,
Identität,
kreativ,
kunstbüro wilhelmsburg,
malen,
Raimund Samson,
zeichnen
Mittwoch, 19. März 2014
Dienstag, 18. März 2014
Schwarzer Block - Das Interview
Der Schwarze Block - ein moderner Mythos. Mal ist er im TV zu sehen, dann wieder ein paar Wochen wie vom Erdboden verschluckt. Reiherstieg TV ist es gelungen, ein Mitglied der geheimen Vereinigung vor die Kamera zu bekommen. Unser Moderator stellt Fragen - X. antwortet. Einige Thesen -etwa daß der Schwarze Block Teil der modernen Pop-Kultur sei oder werde- sind so interessant, daß wir sie Ihnen nicht vorenthalten möchten. * Es ist bereits der dritte Film von uns zum Thema. * Freuen wir uns, daß dieses ernste Thema auch spaßige Aspekte für uns bereit hält ...
*RS*
Labels:
Bock,
Bullen,
Gewalt,
hamburg,
kunstbüro wilhelmsburg,
Mythos,
Reiherstieg TV,
Rote Flora,
Schwarzer Block,
Spaß,
Vermummung
Montag, 17. März 2014
hochdekoriert
Ein Bild, das meine Faszination für Orden, Medaillen, "Lametta" zeigt. I like Helden, I like Kitsch. I like Fidel Gastro.
*RS*
*RS*
Labels:
Elb-Insel,
Fidel Gastro,
hochdekoriert,
Kitsch,
kreativ,
malen,
Militär,
Orden,
Raimund Samson,
Wilhelmsburger Kunstbüro,
zeichnen
Sonntag, 16. März 2014
Fleischerfachgeschäft
Vegane Ernährung soll deutlich auf dem Vormarsch sein - die Schaufensterauslagen unter dem Schild Fleischerfachgeschäft könnten ein Hinweis darauf sein. Eine andere Möglichkeit: Ein DADA- Künstler wohnt hier. * Für mich wieder ein Bild aus der Serie "I herz Wilhelmsburg", fotografiert beim Krankenhaus Groß Sand.
*RS*
Samstag, 15. März 2014
Streetart Reiherstieg
Früher wurde AKW-Nein Danke! - geklebt oder gesprüht. ANTI, aber "positiv". * Der Stinkefinger ist aggressiver und kälter. Pasend zu unserer Gesellschaft. (Größe ca. 10x15 cm - Ecke Veringstraße-Neuhöfer Stra., Wilhelmsburg)
*RS*
*RS*
Labels:
Aggressivität,
ELBINSEL,
hamburg,
Kälte,
kunstbüro wilhelmsburg,
Reiherstieg,
Stinkefinger,
streetart
Freitag, 14. März 2014
Goldstaub
Mein Filmyfilmchen # 1 ---
***RS***
Solidarität mit Marcel Kallwass
Marcel Kallwass wurde von der Arbeitsagentur gefeuert, weil er bestimmte Praktiken anprangertre. Er stand kurz vor der Abschlußprüfung an der Dualen Hoschschule der Arbeitsagentur in Mannheim-Neuostheim. Gestern fand in Heidelberg eine Veranstaltung deswegen statt. * Es gibt im Internet einige Infos bzgl. M.K., u.a. hat der junge Mann eine Facebook-Seite.
*RS*
Mittwoch, 12. März 2014
Dienstag, 11. März 2014
Feuerwanzen
Sie wirken wie eine schwarzerote Invasion aus dem Underground: Bei gutem Wetter und Sonnen- schein kommen jetzt die Feuerwanzen aus ihren Winterquartieren und Verstecken. Ich fand die Ansammlungen von pyrrhocoris apterus in Finkenwerder auf einem Kinderspielplatz. *RS*
Der gute MAINSTREAM ...
Ich bin erschüttert - wieder einmal trifft es den Falschen, wie so oft in der "Kultur-Szene". Im Wilhelmsburger Wochenblatt ist ein Interview mit einem Vorstandsmitglied der Kultur-Werkstatt Harburg abgedruckt. Der Herr brüstet sich mit "30 Jahre Kontinuität in Förderung von Kunst und Kultur in Harburg abseits des Mainstreams". Hä?! Wasn hier los? --- Armer mainstream, was hast du bloß verbrochen, daß die Leute dich links liegen lassen! Ich bin erschüttert... -- Lt. Wikipedia spiegelt der "mainstream den kulturellen Geschmack einer großen Mehrheit wider" - ist das etwas Schlechtes? Naja, und dann, als Gegenbewegung zum dominanten Mainstream, entstanden/ entstehen Subkulturen und ästhetischer Underground. Ich finde es zunächst mal eine Leistung, als Künstler bzw. Kulturschaffender etwas zu schaffen, was "Meinstream" ist. Bei meinen Besuchen in der KulturWerkstatt -als Akteur wie als Zuschauer- empfand ich den "Mainstream" dort als das GUTE. Den Rest überdecke ich lieber mit dem Mantel des Schweigens ...
RS
Montag, 10. März 2014
Meinungsfreiheit? Ein aktuelles Beispiel
Die Schriftstellerin und Büchner-Preisträgerin Sibylle Lewitscharoff hielt am 2. März in Dresden eine Rede mit dem Titel "Von der Machbarkeit. Die wissenschaftliche Bestimmung über Geburt und Tod". In dieser leicht verständlichen, geradezu trivialen Abhandlung zeichnet Frau L. ein Bild von der eigenen Geschichte: Stark religiös geprägt (durch Großmutter), Vater (Gynäkologe) begeht Selbstmord als sie 11 ist, keine eigenen Kinder ... um sich in schroffer Weise von modernen Tendenzen wie zB der künstlischen Befruchtung zu distanzieren. Das in der Bibel ausgesprochene Onanierverbot erscheine ihr inzwischen "geradezu als weise". Kinder, die bei der künstlichen Befruchtung gezeugt werden, sieht sie als "Halbwesen" ... Nicht ganz echt sind sie in meinen Augen, sondern zweifelhafte Geschöpfe, halb Mensch, halb künstliches Weißnichtwas. Das ist gewiss ungerecht, weil es den Kindern etwas anlastet, wofür sie rein gar nichts können. Aber meine Abscheu ist in solchen Fällen stärker als die Vernunft". Starker Toback, was die gute Frau da von sich gibt. Die größtenteils heftigen Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Der Spiegel warf den Begriff des "Klerikalfaschismus" in die Debatte, Klaus Staeck, Präsident der Berliner Akademie der Künste, weist den "menschenverachtenden Ton ... aufs Schärfste zurück". * Ich finde den Unmut verständlich, gerade von Eltern, deren Kinder durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden, zu schweigen von Kindern, die selber auf von der Schriftstellerin verabscheutem Wege entstanden. Und doch: Auch damit, mit einer so verqueren, negativen Haltung ließe sich m.E. moderat, d.h. demokratisch umgehen. In der SZ fanden sich mehrere Leserbriefe, auch von einer Betroffenen, die Frau Lewitscharoff scharf kritisierten. So etwas ist nur rechtens und gute demokratische Tradition. * Frau Lewitscharoff sitzt weder in irgendwelchen Gremien, die die künstliche Befruchtung verbieten wollen, noch hält sie in politischen Parteien o.ä. Macht-Positionen, die es ihr erlaubten, lebens-feindliche Ideen realisieren zu können. Sie hat mit ihrer Rede (kann im Internet downgeloaded werden!) getestet, wie weit es in diesem Deutschland Meinungsfreiheit gibt. Es sieht damit recht gut aus, finde ich.
*RS*
Sonntag, 9. März 2014
Maler vor Großstadtkulisse (Ausschnitt)
Der Mann bzw. das Männlein sieht aus wie ein Außerirdischer - so ähnlich fühle ich mich manchmal. Es macht Spaß, Rollen auszuprobieren. Auch gedachte Rollen. * Die Stimmung mit meinen Senio-rInnen im Altenheim war optimal ...
*RS*
Samstag, 8. März 2014
EGO's
Irgendwo fand ich diesen Aufkleber auf einer Häuserwand, ob aus Protest angebracht oder einfach nur um zu zeigen: SO IST ES! Wir sehnen uns nach starken Gemeinschaften, Solidarität und gegenseitiger Hilfe und voneinander Lernen, aber der Trend zu Egotrips ist nicht zu übersehen. Sehen wir es positiv … ! (Jede/r erwachsene Mensch verlasse sich zunächst auf sich selber, dann erst auf Andere … )
*RS*
Freitag, 7. März 2014
doppelt - intuitiv
"Aus dem Intuitiven heraustreten" nannte ich die Zeichnung 2007, und "Warten aufs Heitere". Meine momentane Situation ist eine andere als seinerzeit - aber das Bild gefällt mir. Immer noch. Weil ich vielschichtig bin, nicht nur die glatte Oberfläche der mit Ausweis versehenen "realen" Person - - -
**RS**
Labels:
Elb-Insel,
intuitiv,
kreativ,
kunstbüro wilhelmsburg,
malen,
Raimund Samson,
vielschichtig,
Zeichnung
Rote Flora 1 : 0
Ich bin aufm linken Auge blau, aufm rechten pink, aber
ich seh was. Ich sehe was, was du auch siehst – was wir alle sehen. Die Rote
Flora hat einen Punktsieg errungen, der mehr als doppelt zählt. Die Saison ist
gelaufen, die Meisterschaft steht fest. Die Rauchschwaden haben sich verdrückt,
die Pflastersteine liegen wieder brav in Reih und Glied, die Glaserei-Betriebe
langweilen sich, unsere Sensations-Journaille klammert andere Themen. Die
Polizei musste mit Klobürsten diskutieren –während der vorübergehenden
Deklamierung von Gefahrengebieten- das
erzählt der Kommissar noch seinen Enkeln. Und sonst? Die Rote Flora spielte schon immer riskant –
inzwischen taktieren sie, konkurrenzlos, in einer eigenen Liga. 25 Jahre ein
Haus besetzen ohne geräumt zu werden ist eine echte Leistung - in Deutschland
einmalig. * Was lernen wir daraus? Wenig. Nein doch: VIEL. Der Kapitalismus
läßt Nischen zu. Unsere böse kapitalistische Gesellschaft ist DOCH nicht so
schlimm. Ansonsten weiß ich, wissen wir wenig. Die Rote Flora steht für
Radikal, Frechheit, Anti-Rassismus, Anti-Homophobie + diverse weitere Anti’s.
Die Rote Flora ist eine Geheimgesellschaft, im Inneren vermutlich ziemlich
heterogen. Früher hamse Monopoly gespielt, jetzt hamse n eigenes Monopol., in
Sachen Dingsbums –äh, ich meine Katz & Maus, „Räuber + Gendarm“. Sie haben
Unterstützer mit HUMOR – das ist vielleicht das größte Plus. Zweifellos waren
die Krawalle im Dezember ernst und nicht spaßig – abgesehen vom Slogan HIER FLIEGEN GLEICH DIE LÖCHER AUS DEM KÄSE.
* Die SPD hat ein Problem, ein mittleres würde ich sagen, sie wird damit
fertig werden. Aussitzen, basta! Die CDU kann ihr nicht Untätigkeit vorwerfen,
schließlich traute sie sich auch nicht an die Flora ran, als sie regierte. Das
Wichtigste für unseren Senat ist wohl, daß mit der Roten Flora ein Touristen-Magnet
zur Hansestadt gehört und etabliert ist, mit dem sich zwar kein Staat machen
läßt, aber sei’s drum: Gerade das NICHT-Staatliche ist das Attraktive. Wir
brauchen uns nicht zu streiten, wer Steine
und Knallkörper schmiß. Unter den RF-Aktiven und –Nutzern sind vermutlich beide
Fraktionen vertreten: Die PRO Steine schmeißen und die KONTRA Gewalt. Diese
Vielfalt ist herrlich. Die Grünen sind dafür, die Linke ist dafür, die SPD
bleibt bei ihrer Inklusions-Strategie. Sie kann es sich, ideenlos, feist und
abgehalftert, nicht leisten, an ihrem linken Rand für NOCH MEHR Unruhe zu
sorgen. Die jetzigen Krawallos und Radikalen sind die Kommunalpolitiker von
Morgen. Von irgendwoher müssen schließlich Impulse kommen, und von der Roten
Flora kommen einige. Verbal distanziert sich die SPD, läßt sich aber alle
Optionen offen. Sie weiß: Ein Joschka Fischer war einst Aktivist des RK
(Revolutionärer Kampf) in Frankfurt, dann machte er Karriere bei den Grünen,
und was für eine. Die SPD wird die Rote Flora aussitzen. Gar nicht mal so
unbequem. Und nach und nach sickern die Inhalte in die Köpfe der Menschen
dieser Stadt ein. ** Vielleicht führt ja
irgendwann eine Seilbahn über das besetzte Gebäude. DAS wäre ein
Tourismus-Highlight! Die Radikalos schreiben Parolen und Gedichte in Großformat
aufs Dach. Und die Seilbahnbenutzer tun was für ihre Bildung. Das muß auch im
Sinn der SPD + der übrigen Parteien sein.
*RS*
Labels:
besetzt,
hamburg,
Jubiläum,
kreativ,
Polizei,
Raimund Samson,
Rote Flora,
Seilbahn,
SPD,
Taktik,
Touristen-Magnet
Donnerstag, 6. März 2014
Mittwoch, 5. März 2014
Hollywood-Bräune in 1 Minute
Wenn ich solche Reklamen sehe, werd ich zum Moralisten - die Verblödung ist offenbar nicht zu stoppen. Oder bewirken Traktorgeräusche, daß jemand NICHT auf Schicki-Firlefanz abfährt?
*RS*
Dienstag, 4. März 2014
Schattenmann
Ein sehr aggressives Bild; Mischung aus wilder Kritzelei, tuschen-klecksen, literarischem Ansatz ... ich überließ mich dem Zufall, wollte etwas Starkes schaffen.
***RS***
***RS***
Labels:
Elb-Insel,
klecksen,
kritzeln,
kunstbüro wilhelmsburg,
Raimund Samson,
Schattenmann,
Starkes,
tuschen,
zeichnen
Montag, 3. März 2014
Andy Warhol
Der amerikanische Pop-Artist und Filmer hat einen besonderen Raum in meinem Künstler-Universum.* I like Manierismen ...
**RS**
Labels:
Andy Warhol,
Elb-Insel,
kreativ,
malen,
Raimund Samson,
Wilhelmsburger Kunstbüro,
zeichnen
Sonntag, 2. März 2014
Mit Hut (Malrunde)
Wieder eine Tagebuch-Skizze, Momentaufnahme aus meiner Mal-Runde im Altenheim. Ich denke gerne daran zurück.
*RS*
Labels:
Altenheim,
ELBINSEL,
Malrunde,
Raimund Samson,
skizzieren,
tuschen,
Wilhelmsburger Kunstbüro,
zeichnen
Jürgen (Forensik Ochsenzoll)
Ein Porträt des Menschen, den ich am längsten in Hamburg kenne. Wir trafen uns 1974 im Barmbeker Anarcho-Laden Vencerelda . Jürgen feierte im letzten Jahr ein trauriges Jubiläum: 25 Jahre in einer psychiatrischen Anstalt
*RS*
Abonnieren
Posts (Atom)