Freitag, 20. September 2013

Rialto-Kino: Neuer Ärger II

Das Thema geht mir allmählich auf den Senkel, echt nervig - ich sehe mich aber gezwungen, die Ge-duld meine Blog-LeserInnen erneut zu strapazieren. Frau Henkens, die den W.I.R. vor 2 Wochen informierte, daß für mich eine Freikarte im Rialto hinterlegt sei, für einen Bericht über die Rocko Schamoni-Lesung, betont, nicht sie habe dem W.I.R., meine Person betreffend, eine Absage erteilt. Nicht nur ich frage mich indes: Was für eine Berufsauffassung tut sich hier auf? Hier wurde eine Entscheidung gefällt, anschließend von Hierarchie-Oberen gecanzelt. Und das soll es dann gewesen sein?  Auf die Idee, mich, den unmittelbar Betroffenen zu informieren, kommt Frau H. offenbar nicht. * Mir liegt eine mail des RIALTO-Kino an Sigrun Clausen vom W.I.R. vor, in der Marai Schlater-mund die Verantwortung für die Entscheidung gegen mich übernimmt. 
Frau Schlatermund führt folgende Gründe an:
"1. Raimund Samson hat sich in der Vergangenheit mehrfach unsachlich, falsch oder unrecherchiert zum RIALTO geäußert". (= wörtliches Zitat
Dazu möchte ich anmerken: Ich habe mehrfach sachlich und gut recherchiert über das Rialto berichtet. Offenbar stört Frau Schlatermund, daß ich auch kritische Töne anschlug. 
"2. Er benutzt immer wieder unsere Fotos/Bildmaterial. Ohne Rücksprache oder Erlaubnis." (= wörtliches Zitat)
Dazu folgendes: Ich habe immer und ausschließlich eigenes Bild-Material verwendet. 
Ich erinnere mich sehr wohl -und vielleicht auch Herr Reifenrath- daß ich in der Umbau-Phase des Kinos einmal dort war. Ich fotografierte, nachdem ich Herrn Reifenrath um Erlaubnis gefragt hatte, in den Räumen. Diese Bilder habe ich für einen Blog benutzt. Bei anderer Gelegenheit filmte ich. Dieses Material verwendete ich mehrfach. Es waren immer von mir selber aufgenommene Fotos/Bild-Material, die ich verwendete. 
Ich vermute, daß Frau S.'s Unmut daher rührt, daß ich dieses Material samt Text vor der Veröf-fentlichung nicht dem Rialto zur Kontrolle vorlegte. Allerdings: Weder Frau Schlatermund noch sonst jemand sollte von mir erwarten, daß ich als Journalist ehrenamtlich arbeite - und meine Arbeit außerdem noch kontrollieren bzw. zensieren lasse. Wenn das Rialto von mir Gefälligkeits-Journalismus haben will, muß es dafür bezahlen. Na, für 1000 € (Vorkasse) schreibe ich einen Bericht, der so glatt und verlogen ist, daß jede LeserIn darauf ausrutschen wird. Wohl bekomm's!
"3. Raimund ist sicherlich ein Autor, aber m.E. greift die Presseregelung nicht für ihn. Zumindest hat er nie einen Presseausweis vorgelegt. Etwas, was andere Journalisten ohne Aufforderung tun". (wörtliches Zitat)
Diese Bemerkung finde ich unfreiwillig komisch. Ich habe dem Rialto noch "nie einen Presseausweis vorgelegt"? WOZU auch? Dafür, daß ich auf meiner eigenen Website von mir selber aufgenommene Fotos oder Filmchen publiziere????  HALLO !! ....
"4. Und schließlich hatte ich persönlich an dem Freitag, dass Gefühl, dass Raimund Sie vor seinen Karren spannt." (= wörtliches Zitat)
Über dieses "Gefühl" bin ich höchst erstaunt. Ich spanne Frau Clausen oder den W.I.R. vor meinen Karren??? Welcher Karren? Ist ein Text ein Karren? Ein Text ist ein Text ist ein Text. Ein Foto ist ein Foto ist ein Foto. Rocko Schamoni ist Rocko Schamoni ist Rocko Schamoni. Daß irgendwelche Instrumentalisierungen passieren, wird jedem halbwegs Intelligenten einleuchten. Aber: Genauso gut ließe sich behaupten, daß der W.I.R. oder Frau Clausen mich vor ihren Karren spannen. Mit solchen Projektionen kommen wir der Sache nicht näher. 
Mein Fazit für heute: Das Rialto erwartet offenbar Gefälligkeits-Journalismus. 
Jeder Mensch kann Fehler machen. 
Ich bin seit 24 Jahren auf der Elb-Insel mit meinem Verein und als Stadtteilkünstler aktiv. Allein und gemeinsam mit anderen. Ich lasse mir von niemandem ein X für ein U vormachen. Auch nicht von Kino-Betreibern, die aufgrund ihres Erfolges offenbar den Kontakt zur Realität verlieren. 
                                                                                                **RS**



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