Dienstag, 2. Februar 2016

Peter Sloterdijk über Asyl-Krise

Die aktuelle CICERO-Ausgabe enthält ein Interview mit dem Philosophen Peter Sloterdijk über die Asylkrise und derzeitige Situation in Deutschland. 9 €uro für eine Zeitschrift sind eine Menge Holz + ich achte auf mein Geld --- in diesem Fall war die Investition richtig. Sloterdijk kritisiert unsere Bundeskanzlerin und ihre Politik, die von vielen getragen wird. Im Ton ist er moderat. Es geht u.a. auch um den IS speziell und Islam allgemein. Und darum, wie wir mit der asymmetrischen Form des Terrors, den wir seit 2001 praktisch täglich per TV, Internet und Zeitung erleben, umgehen. Leider finden Terror-Organisationen wie der IS sehr viel Aufmerksamkeit. Sloterdijk drückt dies so aus: "...das Recht auf Berichterstattung bleibt wohl für immer stärker als die Einsicht in die Notwendigkeit der Diskretion. Hypothetisch könnte man den Terror mit der Schweigewaffe auslöschen, doch diese steht uns nicht zur Verfügung, weil wir das Recht auf den Aufschrei höher stellen als die Notwendigkeit, den Schrecken durch Nichtwahrnehmung zu ächten". Der Philosoph schlägt ein Verhalten vor, das  vielen öffentlichen Reaktionen in Deutschland entgegensteht, mit denen Öl ins Feuer gekippt wird. ** Die politische Qintessenz des Interviews kann mit den Worten zusammengefasst werden "DAS KANN NICHT GUT GEHEN" - aber Sloterdijk ist wohltuend nüchtern und unaffektiert. Keine Spur von Haß. Er meint, man solle Merkel Gelegenheit geben, ohne Gesichtsverlust  ihre aussichtslose Position zu verlassen. --- Das fünf Seiten lange Interview enthält etliche interessante Sätze und Gedanken ... und ist auch ein Stück Literatur, das sich mehrfach zu lesen lohnt ...
                                                                                                                                        *RS* 

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