Samstag, 23. September 2017

CATO

"Marcus Porcius Cato,  ... * 95 v. Chr.; † 12. April 46 v. Chr.[1] in Utica im heutigen Tunesien), war ein einflussreicher konservativer Politiker in der Endzeit der römischen Republik. Als Senator, Redner und Truppenbefehlshaber nahm er an den politischen und militärischen Auseinander-setzungen teil, die mit dem Untergang der Republik endeten.
Nach dem Vorbild seines Urgroßvaters forderte Cato vehement die Hochhaltung der altrömischen Ideale, zu denen insbesondere Unbestechlichkeit, strikte Befolgung des geltenden Rechts und republikanische Gesinnung zählten. Er gehörte zu den Optimaten, einer aristokratischen Gruppierung, deren Hauptanliegen die Sicherung der Herrschaft des Senats war. Die Optimaten wandten sich gegen drohende Umsturzversuche ehrgeiziger Politiker, die im Verdacht standen, den Staat in ihre Gewalt bringen zu wollen... Er leistete einen bedeutenden Beitrag zum republikanischen Widerstand gegen Caesar, der nach Alleinherrschaft strebte. Damit profilierte er sich als führender Verteidiger der „Freiheit“ – der herkömmlichen republikanischen Staatsordnung – gegen die aufkommende Monarchie.

... Am 6. April 46 v. Chr. wurde das Heer der Republikaner in der Schlacht bei Thapsus vernichtend geschlagen. Darauf nahm sich Cato das Leben, um der Gefangennahme zu entgehen.  Nach seinem Tod wurde Cato für die Gegner monarchischer Machtausübung zur idealisierten Symbolfigur vor dem Hintergrund der Dekadenz und Korruption seiner Epoche. Als Muster altrömischer Unbestechlichkeit und Tapferkeit genoss er breite Verehrung. In der römischen Kaiserzeit verherrlichten ihn seine Bewunderer als standhaften Verteidiger von Moral und Recht; Oppositionelle verbanden die Catoverehrung mit nostalgischer Erinnerung an die verlorene republikanische Freiheit. Philo-sophische Kreise schätzten Cato als Vorbild des praktizierten Stoizismus." (Wikipedia)
Nun gibt es also neben dem CICERO ein zweites, nach einem römischen Staatsmann benanntes Magazin im deutschsprachigen Raum. Die Köpfe des Unternehmens sind Andreas Lombard und Karlheinz Weissmann, von dem u.a. eine regelmäßige Kolumne in der JUNGEN FREIHEIT zu lesen ist. Ich halte die Wahl des Namens CATO für klug gewählt; trotz sehr großer und überwie-gender Unterschiede lassen sich immerhin einige Parallelen zwischen dem alten römischen Reich und Deutschland ziehen. Hier ein Land vor dem Abgrund bzw. der Erosion einer jahrhundertelang gewachsenen Kultur - dort ein Reich, das unterging und das einen seiner hervorragendsten Vertreter alter Werte dazu brachte, sich umzubringen. °° Andreas Lombard würdigt in einem längeren Aufsatz den Historiker und Schriftsteller Rolf Peter Sieferle, der sich vor einem Jahr das Leben nahm aus ungeklärten Gründen. Nach seinem Tod wurde eine mediale Hetzjagd auf den Mann initiiert, aufgrund falsch verstandener Äußerungen in seinem Buch "Finis Germaniae"- siehe meine Rezi: http://raimundsamsonkreativ.blogspot.de/2017/08/rolf-peter-sieferle-finis-germania.html. °° Weitere Artikel befassen sich mit Hannah Arendt mit einem längeres Zitat von ihr, in Comic-Form dargestellt. Ein längerer Beitrag geht über den Brexit; dem deutschen Schriftsteller Theodor Storm sind zwei Seiten gewidmet; insgesamt 20 Seiten umfasst ein Interview mit dem Architekten Leon Kier und und ein Bericht über ein denkwürdiges, sehr großes Bau-Projekt in England, wo Krier seit 30 Jahren "im Auftrag von Prinz Charles den Masterplan für die von der Weltöffentlichkeitnahezu unbeachtete Mustersiedlung Poundbury im südenglischen Dorset" (S. 35) entwickelt. °° Dieses Heft, unaufdringlich illustriert mit zahlreichen Fotos, Abbildungen alter Drucke u.ä., bringt mich erneut ein Stück tiefer in eine Materie, die ich jahrzehntelang ablehnte bzw. komplett ignorierte: Konservatives Denken bzw. Journalismus. Ich bin gespannt auf die nächsten Ausgaben. °° Ich erstand das Heft (104 S. A4+) für 6 €uro (HH-Hbf.). Bei lag eine Bestellkarte: 3 Ausgaben für 12 €uro. ** In der aktuellen Ausgabe der JUNGEN FREIHEIT fand ich eine Bestellkarte, bei der 35 € für 3 Ausgaben ausgewiesen werden, gar 65 € für ein Förder-Abo. Ich hoffe, es bleibt bei den 6 € pro Heft. Ich glaube nicht, daß ein Magazin, das für mehr als 10 € pro Ausgabe angeboten wird, auf Dauer eine Chance auf dem Medien-Markt hat. 
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