Freitag, 29. September 2017

"In die Fresse"

Die SPD hat ein gravierendes Glaubwürdigkeits-Problem. Das als "TV-Duell" angekündigte Aufeinander-Treffen von Martin Schulz und Angela Merkel vor der Bundestagswahl enttäuschte viele Zuschauer. Hier trafen nicht zwei echte Gegner aufeinander, sondern durch die Große Koalition aneinander Gewöhnte, die ein mittelmäßiges Theaterstück ablieferten. 

Andrea Nahles, vier Jahre lang Bundesministerin für Arbeit und Soziales, versucht die Scharte wettzumachen. Wie um zu beweisen, daß es ihr und der SPD ernst sei mit der Ankündigung, in die Opposition zu gehen, polemisierte sie gegen die künftige Regierung in einer Fraktionssitzung mit dem Spruch "ab morgen kriegen sie in die Fresse". Gegenüber Journalisten wiederholte sie den Satz. Er hat Signal-Wirkung und war auch so gemeint.
Weder die SPD-Fraktionsführerin Nahles noch sonst jemand aus ihrer Partei wird gegenüber Kontrahenten aus der CDU, FDP oder den Grünen handgreiflich werden, sie ohrfeigen, anspucken o.ä. SO war das nicht gemeint. Aber der SPD nahestehende Kreise der Antifa und andere Linksextremisten, für die die Vulgarisierung von politischen Debatten und die Diffamierung und Beleidigung von Gegnern längst völlig normal ist, werden sich bestätigt fühlen. 
Emotionen sind menschlich. Und Emotionalisierung ist ein beliebter Trick, wenn einem die Argumente ausgehen.
Vielleicht will Frau Nahles auch nur verzweifelt davon ablenken, daß sie nicht weiß, wie sie den Abwärts-Trend der SPD beenden könnte.
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