Donnerstag, 7. Mai 2015

Bahnstreik (GdL)

Waren das noch Zeiten, als Gewerkschaften und Arbeiter gemeinsam mit linken Studenten auf die Straße gingen, Betriebsarbeit organisierten und immer mehr Projekte gründeten - für eine andere, bessere Gesellschaft kämpften, protestierten, Argumente vorbrachten, Begeisterung ... Davon ist nur ein kümmerlicher Rest geblieben. Dieser 5-tägige Bahnstreik nützt den Karrieren von ein paar Gewerkschaftsfunktionären, allen voran GdL-Chef Weselsky, der auf dicke Hose macht, vielleicht noch den Lokomotivführern, deren Lohn voraussichtlich angehoben wird ... und SONST?? Nicht mal einen Hauch von Utopie  oder Solidarität spüre ich bei diesen Leuten - es geht ihnen allein ums Geld, um mehr Komfort, NOCH mehr Sicherheit. Hier wird aus knallhart egoistischen Gründen gestreikt - über die Köpfe, Bedürfnisse, Interessen von 95 % der Bevölkerung hinweg. Es gibt ein paar "Sympathisanten" für diesen Streik, Leute aus gutbürgerlichem Lager, die auf "links" machen und genug Geld haben, um mit der Lufthansa zu fliegen oder ein Taxi zu nehmen. Ein Multimillionär, der für SPIEGEL online schreibt, behauptet allen Ernstes "Die Lokführer streiken für uns alle. Deutschland sollte Klaus Weselsky dankbar sein"::: Dankbar wofür? Daß nach einer Lohnerhöhung für die Lokführer auch die Bahnpreise wieder anziehen werden?? Weil das "die Wirtschaft ankurbelt"?  Wie lange wollen wir uns noch verarschen lassen, frage ich mich. Sozialistische Ideen, Utopia, Kampf für eine bessere Gesellschaft? Die Gewerkschaften sind Teil dieses Staates, der dafür verantwortlich ist, daß die Reichen immer reicher werden - und die Armen??? Lokführer zählen jedenfalls NICHT zu den Geringstverdienenden, zur untersten Schicht, zum Bodensatz der Gesellschaft.     
                                         *RS*  (ver.di-Mitglied)


                        

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