Montag, 9. Dezember 2013

Was macht eigentlich die

Schlechtschreib-(BILD) bzw. "Rechtschreibreform"? Dies Thema war schon lange nicht mehr in den Schlagzeilen. Die JUNGE FREIHEIT, die konservative "Wochenzeitung für Debatte", hat sich erbarmt und die ungeliebte auf die Titelseite gebracht. "Die große Konfusion" lautet der Titel, und es heißt weiter: "Was die Kritiker vorhersagten, steht nun fest: Die Rechtschreibreform ist auf der ganzen Linie gescheitert". Erinnern wir uns: 1996 gab es die große "Rechtschreibreform", laut Wiki-pedia die dritte in Deutschland nach 1876 und 1901. Anfangs war die Meinung bei uns eher gespalten. Ich erinnere mich, daß Martin Walser sich damals dahingehend äußerte, diese Reform erst begrüßt und dann, als bekannt wurde, welche Riesensummen durch einige Verlage damit verdient wurden, auf Distanz gegangen zu sein. * Die JF drückt aus, was wohl die Mehrheit in unserer Bevölkerung denkt: Da wurde viel Wind um sehr wenig gemacht. Die traditionelle Rechtschreibung ist "nach wie vor gültig", "lediglich für Schulen" sei die "Neuregelung" "rechtsverbindlich". In einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 14.Juli 1998 heißt es: "Personen außerhalb dieses Bereichs (d.h. außerhalb der Schulen) sind rechtlich nicht gehalten, die neuen Rechtschreibregeln zu beachten und die reformierte Schreibung zu verwenden. Sie sind vielmehr frei, wie bisher zu schreiben." ** Da müssen unsere LehrerInnen als Schülern vermitteln, daß das, was sie lernen, nur innerhalb der Schule (Unterricht, Klassenarbeiten) verbindlich ist. Wenn sie die Schule verlassen, dürfen sie auch anders schreiben. Solch eine Situation führt zu Konfusion. Kein Wunder.   **RS**


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