Freitag, 27. Juli 2018

2einhalb Jahre Auftrittsverbot im Atelierhaus 23

Seit 1988 betreibe ich in Hamburg-Wilhelmsburg als Stadtteilkünstler Projekte: Organisierte Le-sungen und Ausstellungen, gab Zeitschriften und Anthologien heraus. Mehr als 10 Jahre lang moderierte ich Radio-Sendungen und stellte Autorinnen, Galeristen, Maler, Zeitschriften, Musiker und andere Krea-tive und Projekte vor. Meine Initiative, das "Wilhelmsburger Kunstbüro", bestand aus rund 20 Leuten. Wir finanzierten fast alles selber; staatliche Unterstützung bekamen wir so gut wie nie.
Ab 2006 gab es einen tiefgehenden Umbruch in Wilhelmsburg, als die IBA (Internationale Bau-Ausstellung) sich massiv in die Stadtteilkultur einmischte. Sie puschte mit viel Geld Projekte, baute Konkurrenzen auf. Sie glaubte, mit Geld alles kaufen zu können - vor Allem Kreative. Bei vielen lag sie damit goldrichtig ...
                      
Im Fahrwasser der IBA setzten knallharte Verdrängungs-Prozesse ein, welche die gesamte Bevölke-rungs-Struktur betrafen und durch die auch langjährige Bewohner und Kreative unter Druck gerieten.
Vor Allem Studenten und Schüler profitierten davon.
Ich verstand mich selber als "links" - hatte aber den Anspruch, als Stadtteilkünstler alle Menschen zu erreichen, egal welchen Alters, welcher Nation, Hautfarbe, welcher politischen Meinung - egal ob "rechts" oder "links". Kunst steht für mich über politischer Ideologie.
Mitte November 2015 bekam ich "Auftrittsverbot" im Wilhelmsburger Atelierhaus 23, einem von der IBA umgebauten und finanzierten Gebäude-Komplex, in welchem mehr als 40 Ateliers unterge-bracht sind. Mein Verbrechen: Ich hatte gewagt, mich im Internet positiv über AfD und Pegida zu äu-ßern.
In dem Video erzähle ich von meiner Arbeit und den sich verschärfenden Querelen mit Linksradika-len, die Meinungs-Terror gegen politisch Andersdenkende entfachen, um die gesamte Situation zu eskalieren. Für sie sind Kreative offenbar "nützliche Idioten", die man solange gewähren lässt, wie sie ihre Kunst an den Regeln der "Political Correctness" orientieren. Wagen sie es jedoch, nach eigenen Vorstellungen zu arbeiten, werden sie ausgegrenzt. 
Es gibt in diesem Land immer mehr Opfer von Meinungs-Terror und Mobbing wegen mißliebiger politischer Haltung. Diesen Menschen, die Ausgrenzung und Denunziation teilweise hilflos ausge-liefert sind, widme ich mein Video
Ich danke Eva, Manfred, Thomas und Dietmar für ihre Unterstützung. 
                                                                               °° RS °° 
p.s. Auf dieser Blogseite findet der Interessierte unter der Rubrik "Gentrifizierung" 125 Posts, die sich mit den hier angerissenen Themen und soziokulturellen Problemen befassen ... 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Bis vor ca.5 Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich das Linke System mal ablehnen würde �� Es ist schlimm, wie alles kaputt gemacht wird. Ich will nur noch weg von hier.