Dienstag, 10. April 2012

Tanzverbot - schlimm?



U.a. in Köln, Frankfurt und Kassel gab es Aktionen gegen das Verbot von Tanz-Veranstaltungen an Karfreitag. Die Piraten scheiterten mit einem Eilantrag vor dem Bundesverfassungsgericht. Diese Partei wie auch Teile der Grünen wollen aber gegen die „unzeitgemäße Regelung“ weiter an“kämp-fen“. Die Grüne Jugend Hessen meint, es sei „nicht Aufgabe des Staates, allen Andächtigkeit vorzu-schreiben“. * In Hessen sind Tanzveranstaltungen von Gründonnerstag 04.00 Uhr bis Ostersamstag 24.00 Uhr, außerdem am Ostersonntag und –Montag jeweils von 04.00-12.00 Uhr verboten – „wie an allen anderen gesetzlichen Feiertagen im Jahr“. ...“Ähnliche Vorschriften gibt es auch in anderen Bundesländern“. (Info: www.zeit.de/politik/deutschland/2012-04/piraten-tanzverbot-flashmob) * Wie die Bestimmungen in Hamburg genau sind, weiß ich nicht. Ich habe kein Problem mit einem Verbot öffentlicher Tanz-Veranstaltungen während ein paar Stunden im Jahr. Wer privat tanzen will, konnte und kann dies jederzeit tun – in den „eigenen vier Wänden“ oder bei Veranstaltungen, die als „privat“ gelten und nicht die Feiertags-Ruhe stören. * Meine Zustimmung zur traditionellen Regelung hat nicht religiöse Gründe. Ich genieße die immer seltener werdende Ruhe, die wenigen Pausen vom täglichen Streß in der Großstadt. Früher gab es dies viel häufiger. Mit der Auf-lockerung, Aushebelung alter Ladenschluß-Gesetze gab es schon erhebliche Änderungen im Groß-stadt- und Lebens-Rhythmus allgemein. Änderungen auch mit negativen Folgen. * Mir kommen die an Karfreitag gegen das Verbot inszenierten Tanz-Verantaltungen zwanghaft vor, irgendwie kin-disch und aufgesetzt. Leben wir nicht längst in einer Spaß-Fun-Konsum-Gesellschaft? Es gibt genug Möglichkeiten, das Tanzbein zu schwingen, zu flirten, die Sau rauszulassen etc etc. Für viele wird das Feiern zum Selbst-Zweck. * (Fotos oben sind aus dem Internet) *R.S.*

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